IM Austria 18.06.2023 Hitze, Alpenpanorama und Bonusmeter

[MichaelRu]

Mein diesjähriges A-Rennen war die Langdistanz in Klagenfurt am Wörthersee im wunderschönen Kärnten Österreich. Landschaft, Gastronomie und Infrastruktur sind hier Oberklasse. Als Nordlicht bleiben die Eindrücke besonders im Gedächtnis haften.

Schon fast ein Jahr im Voraus hatten Janine und ich die Jugendherberge gebucht, die zu 95% Triathleten beheimatete. Der größte Teil stammte aus Italien. Das ganze Flair in Klagenfurt wirkt schon sehr italienisch. Bei der UNI-Pizzeria waren wir täglich zu Gast. Von der Herberge sind es nur ca 1,3km zur Veranstaltung am See. Dort sind Bühne und Zelte aufgebaut. Mit Buslinie und Tagesticket bequem zu erreichen. Die T1/T2 Wechselzone ist sogar nur 500m auf dem Unigelände am Lendkanal stationiert, wo das Schwimmen endet.

Die Herberge bietet vor dem Rennen ein Frühstück mit leichter Kost ab 4:30 Uhr an.

Rollender Schwimmstart war ab 6:40 Uhr. Rechtzeitiges Erscheinen in der Wechselzone zur letzten Aufrüstung des Rades mit anschließendem Gang zum Strandbad zum vorherigen Einschwimmen erforderten ein gutes Zeitmanagement.

Der Wörthersee bietet ein ganz besonderes Schwimmen in türkisblauem und kalktrüben Wasser bei bis zu 85m Tiefe. Ich kam nur mit etwas Verzögerung in den passenden Atemrhythmus und fand mein Tempo. Da ich als Linksatmer mehr rechts schwamm, sammelte ich 200 Zusatzmeter und hatte am Ende 4km und 1:06h auf der Uhr. Besonders ist der letzte Kilometer im schmalen Lendkanal bis zum Ausstieg an der Seehotel. Der Weg zur Wechselzone ist weit und kostet Zeit.

Für das Radfahren habe ich dieses Jahr im Training einen Schwerpunkt zu Lasten der beiden anderen Disziplinen gelegt. Im Rennen auf der einen(!) 180km Runde merkte ich, dass ich meine Leistung viel besser steuern konnte. Die Radrunde ist traumhaft schön mit flachen und bergigen Passagen durch ländliche Gegend ohne Störungen wie Autoverkehr. Alles super ausgeschildert und gesichert. Verpflegungsstellen meist günstig am Anstieg. Die Hitze machte vielen zu schaffen und gerade die langsameren Athleten verbrachten viel Zeit in der Wärme. Ich brauchte 5:25h, was für mich bei den knapp 1.500hm gut ist.

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Der anschließende Lauf erfolgte auf zwei Runden am See mit Endpunkten im Zentrum und im Ort Krumpendorf. In der Mitte geht es durch den Europapark und am Kanal entlang. Auch eine sehr schöne Strecke mit wechselnden Belägen. Die Hitze nahm weiter zu. Ich fühlte mich läuferisch leider nicht in bester Form. Das lag neben den Temperaturen an einer Reizung im Gesäß, die mich und Physio-Freund Clemens schon in den beiden Vorwochen belastete und sich ab KM 20 verstärkte. Ich musste das Tempo drosseln und mich durch die zweite Hälfte mühen. Zu allem Überfluss bog ich einmal falsch ab und lief knapp 800m zu viel, um nach Meldung bei einem Offiziellen wieder auf die richtige Strecke zu kommen. Einige waren schon zum Spaziergang übergegangen. Irgendwie konnte ich es ohne Stillstand durchkriegen und immerhin kam ein Marathon von 3:17h heraus.

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Der Zieleinlauf bei 10:05h war dieses Mal pure Erleichterung. Die verlorenen Minuten beim Schwimmen und Laufen für mein sub10h - Ziel kann ich bei den Bedingungen und Platzierung 178 von 1.881 Finishern verschmerzen. Man muss sich einfach nur bewusst machen, was es für ein Geschenk ist, seinen Körper auf solch ein Event trimmen zu können. Großer Dank geht an Janine für den riesigen Support! Der Urlaub ruft!

[WernerR]

Nach dieser tollen Leistung solltest du diesem Ruf unbedingt Folge leisten . Herzlichen Glückwunsch und gute Erholung!!!