Master C-Rennen in Kolding
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Master C-Rennen in Kolding
Der Tag begann viel versprechend mit einem 35er Ruhepuls nach den Aufwachen in einem tollen Sporthotel in Kolding, wo Tom, der in seinem Rennen sehr guter Fünfter wurde, und ich übernachteten, nachdem wir am Vortag angereist waren. Am Abend machten wir das obligatorische Carboloading (Reis+Nudeln), noch einen auflockernden Spaziergang, währenddessen wir über das Rennen, Taktik, Training, Sportlerernährung etc., worüber leidenschaftliche Sportler (jeden Alters) eben gerne sprechen. Rechtzeitig ging es zum Rennen. Wieder parkte ich (wie schon in Bad Segeberg neben Lars Geisler) neben dem später dänischen Sieger des Rennes. Ziemlich nervös, traf ich Andres und Karsten, die sich etwas wunderten über meine Aufgeregtheit. Sehr froh war ich, dass Steffen auch gemeldet war. Er hatte am Vortag einen hervorragenden 2.Platz gemacht, war mir inzwischen bekannt als ein sehr guter Fahrer mit einer guten Physis aber vor allem Rennerfahrung. Wir machten eine Rennbesprechung, die mir die Nervosität nahm. Es ist für einen "Neuling" schon sehr gut einen erfahrenen Fahrer an der Seite zu haben. So kommunizierten wir auch immer wieder während des Rennens. Ich ging einige Attacken mit, konnte an den Anstiegen meine Stärken ausfahren. Den entscheidenden Fluchtversuch eines Duos verpasste ich bzw. war ich, wenn ich es richtig erinnere noch einer "Erholgungsphase" von einer frühere Attacke und konnte bzw. wollte nicht schon wieder Vollgas geben. Okay, die beiden waren weg. Jetzt machte sich wieder meine Krampfneigung in der vorletzten Runde bemerkbar. Der innere Oberschenkel rechts streikte. Ich fürchtete, ich könnte nicht mehr vollmitfahren, aber durch einige "Verrenkungen" auf dem Rad konnte ich den Muskel überreden noch weiterzuackern. Die letzte Runde. Ich sagte mir: Such Dir eine gute Ausgangsposition am letzten Berg. Doch der tat weh, aber ich war trotzdem mit vorne und keiner machte eine richtig harte Attacke. Die Beine brannten schon und riefen: Bitte lass es zu Ende gehen. Aber ihr sollt doch noch sprinten, denn das ist eure Stärke. Also befahl mein Kopf den Beinen weiter zu treten und den laktatischen Widerstand zu brechen. Nicht ganz schlecht positioniert waren wir auf der nicht mehr so steil ansteigenden Zielgeraden. Die anderen leideten auch. Ich merkte, es könnte klappen. Doch dann war ich eingebaut. Steffen direkt vor mir. Ich überlegte, was ich mache (dauerte eine Sekunde diese Überlegung). Soll ich Steffen auf mich aufmerksam machen? Ich machte es einfach, indem ich ihn von hinten anstubste. Er erschrak sich, hatte ich den Eindruck und mir war mein Aufmerksamkeitsstubser sofort etwas peinlich. Irgendwie kam es dann zum Schlusssprint und ich fuhr nach vorn auf Platz 2 des Hauptfeldes. Ich war zufrieden. Gute Platzierung, die, das wusste ich, noch besser hätte sein können, wenn es im Rennen bzw. im Sprint etwas anders gelaufen wäre. Ein Platz neben dem Podest und 125 Kronen im Sonnenschein Dänemarks und der Körper geflutet von euphorisierenden Postwettkampfhormonen, surrende Freiläufe, rauschende Laufräder. Viel schöner kann ein Spätsommersonntag im September kaum sein.
Re: Master C-Rennen in Kolding
Und wieder ging es nach Dänemark, diesmal nach Kolding. Ich fuhr mit Ralf schon einen Tag früher hin, was die Renn Athmosphäre vielleicht nochmal erhöhte. In Kolding war ich letztes Jahr schon, damals gab es solange ich fuhr Starkregen und Eiseskälte, diesmal war das Wetter dafür optimal.
7 Runden a 15,5km waren für mich zu fahren. Knackpunkte waren der Anstieg kurz vor dem Ziel und zwei weitere Hügel, am schlimmsten war aber die Windkante, die auf mehreren Baumlosen Passagen eine entscheidene Rolle spielte. Ab der zweiten Runde versuchte ich aktiv am Renngeschehen mitzuwirken, eine Gruppe entstand aber nicht, mehrmals wurde das Feld zwar gerissen, worauf dann aber ein angucken folgte, das hat Kräfte gekostet, besonders als ich einmal Panisch Solo eine Lücke geschlossen habe. In der vierten Runde, wollte ich mich dann eigentlich erholen, in dieser Runde wurde dann aber auf den Windkantenpassagen nochmal richtig Dampf gemacht. Zusätzlich war ich etwas weit hinten und war so doll am Limit, wie ich es lange nicht mehr war. Zwar verlor ich mein Vorderrad nicht, aber vor mir riss eine Lücke auf, die ich nicht mehr schließen konnte. Irgendwann konnte ich mich wieder sammeln und mit 7 Mann, von denen nur 4 arbeiteten Tempo machen. Während des Rennens wurde ich, der scheinbar als einziger wirklich das Loch stopfen wollte, immer wieder aufgefordert, "steady" zu machen und nach dem Rennen hab ich von einigen gehört, dass sie meinen Windschatten als nicht so sonderlich angenehm empfunden haben, was einen natürlich freut. Von der Leistung her wusste ich also, ich gehöre eine Gruppe weiter nach vorne. Als wir die Gruppe dann im Blick hatten, nach etwa 30km des "nichtsehens" faste ich mir am Zielgeraden Berg den Entschluss zu attackieren, nur einer blieb dran, konnte aber keine Führung machen. Zum Glück gab es keine Attacken, so dass wir das Loch zum Hauptfeld schließen konnten. In der Zwischenzeit, hatten sich aber schon drei Mann gelöst. Kurz nachdem ich die Gruppe erreicht hatte, fuhr noch ein vierter Weg, dessen Lücke ich nicht schließen wollte, nach der Aufholjagt und auch die anderen sahen sich lustlos um. Etwa 13km vor Ende fuhr ich an zweiter Stelle als ich hinter mir hastige Schaltung nach unten und kräftiges treten hörte und sprang sofort mit, schnell konnten wir zu zweit ein Loch reißen. Wir fuhren auf diesem letzten Stück noch über zwei Minuten raus. Mir scheint es, als wenn ich meine stärke wirklich in langen Rennen habe, meine Ermüdung und der Drive für Attacken, geht scheinbar langsamer verloren als bei anderen. Sicherlich hilft mir die ausgedehnt Mittwochs-Athletico-Runde dabei sehr, wo ich immer auf 175km mit An- und Rückfahrt komme. Mein Ausreißpartner jedenfalls war eher kräftig und Windkanten robust und möglicherweise Sprintstark. Deswegen war mein Plan, das Tempo am letzten Berg erst zu verschleppen und dann meine geringere Masse schneller zu Beschleunigen als er. Er machte mir aber ein Strich durch die Rechnung und fuhr selbst eine Attacke, mit dem Schwung der Abfahrt, die wirklich stark war, es war gar nicht leicht dranzubleiben. Als es dann flacher wurde war es wie beim Bahn Sprint, ich fuhr ganz rechts und guckte mich immer um. bei 250m Sprintete er dann los, aber nur 100m später zog ich dann an ihm vorbei, was man an dem Foto, was Ralf netterweise machte gut sehen konnte. Wie gut, dass wir Mittwoch so oft das Sprinten geübt haben, als Schwäche kann ich das jedenfalls nicht mehr bezeichnen. Am Ende also P.5 und die Lehre, kämpfen lohnt sich! Wieder ein richtig geiles Dänemarkrennen, ich kann mir wirklich nichts besseres als die DK B Rennen vorstellen, das sind richtige Männerrennen ohne große Teamtaktik wie bei den A Rennen.
7 Runden a 15,5km waren für mich zu fahren. Knackpunkte waren der Anstieg kurz vor dem Ziel und zwei weitere Hügel, am schlimmsten war aber die Windkante, die auf mehreren Baumlosen Passagen eine entscheidene Rolle spielte. Ab der zweiten Runde versuchte ich aktiv am Renngeschehen mitzuwirken, eine Gruppe entstand aber nicht, mehrmals wurde das Feld zwar gerissen, worauf dann aber ein angucken folgte, das hat Kräfte gekostet, besonders als ich einmal Panisch Solo eine Lücke geschlossen habe. In der vierten Runde, wollte ich mich dann eigentlich erholen, in dieser Runde wurde dann aber auf den Windkantenpassagen nochmal richtig Dampf gemacht. Zusätzlich war ich etwas weit hinten und war so doll am Limit, wie ich es lange nicht mehr war. Zwar verlor ich mein Vorderrad nicht, aber vor mir riss eine Lücke auf, die ich nicht mehr schließen konnte. Irgendwann konnte ich mich wieder sammeln und mit 7 Mann, von denen nur 4 arbeiteten Tempo machen. Während des Rennens wurde ich, der scheinbar als einziger wirklich das Loch stopfen wollte, immer wieder aufgefordert, "steady" zu machen und nach dem Rennen hab ich von einigen gehört, dass sie meinen Windschatten als nicht so sonderlich angenehm empfunden haben, was einen natürlich freut. Von der Leistung her wusste ich also, ich gehöre eine Gruppe weiter nach vorne. Als wir die Gruppe dann im Blick hatten, nach etwa 30km des "nichtsehens" faste ich mir am Zielgeraden Berg den Entschluss zu attackieren, nur einer blieb dran, konnte aber keine Führung machen. Zum Glück gab es keine Attacken, so dass wir das Loch zum Hauptfeld schließen konnten. In der Zwischenzeit, hatten sich aber schon drei Mann gelöst. Kurz nachdem ich die Gruppe erreicht hatte, fuhr noch ein vierter Weg, dessen Lücke ich nicht schließen wollte, nach der Aufholjagt und auch die anderen sahen sich lustlos um. Etwa 13km vor Ende fuhr ich an zweiter Stelle als ich hinter mir hastige Schaltung nach unten und kräftiges treten hörte und sprang sofort mit, schnell konnten wir zu zweit ein Loch reißen. Wir fuhren auf diesem letzten Stück noch über zwei Minuten raus. Mir scheint es, als wenn ich meine stärke wirklich in langen Rennen habe, meine Ermüdung und der Drive für Attacken, geht scheinbar langsamer verloren als bei anderen. Sicherlich hilft mir die ausgedehnt Mittwochs-Athletico-Runde dabei sehr, wo ich immer auf 175km mit An- und Rückfahrt komme. Mein Ausreißpartner jedenfalls war eher kräftig und Windkanten robust und möglicherweise Sprintstark. Deswegen war mein Plan, das Tempo am letzten Berg erst zu verschleppen und dann meine geringere Masse schneller zu Beschleunigen als er. Er machte mir aber ein Strich durch die Rechnung und fuhr selbst eine Attacke, mit dem Schwung der Abfahrt, die wirklich stark war, es war gar nicht leicht dranzubleiben. Als es dann flacher wurde war es wie beim Bahn Sprint, ich fuhr ganz rechts und guckte mich immer um. bei 250m Sprintete er dann los, aber nur 100m später zog ich dann an ihm vorbei, was man an dem Foto, was Ralf netterweise machte gut sehen konnte. Wie gut, dass wir Mittwoch so oft das Sprinten geübt haben, als Schwäche kann ich das jedenfalls nicht mehr bezeichnen. Am Ende also P.5 und die Lehre, kämpfen lohnt sich! Wieder ein richtig geiles Dänemarkrennen, ich kann mir wirklich nichts besseres als die DK B Rennen vorstellen, das sind richtige Männerrennen ohne große Teamtaktik wie bei den A Rennen.
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