Wolfgang Harbeck: REISEBERICHT: Travesia Bocaina

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flneubi
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Wolfgang Harbeck: REISEBERICHT: Travesia Bocaina

Beitrag von flneubi » 12. Nov 2018, 15:34

Travesia Bocaina, 15 KM schwimmen von Lanzarote nach Fuerteventura am 20.10.18

Eigentlich sollte das Event schon letztes Jahr für mich stattfinden und somit war die Wakenitz eigentlich nur die Vorbereitung für die offene See. 6 Tage vor Abflug wurde mir aber die komplette Reise vom Veranstalter abgesagt. Ein ¾ Jahr Vorbereitung für die Katz, wochenlang sogar am Sonntag den Wecker auf 6:00 gestellt, damit dann ab 8:00 bis zu 10 km abzuarbeiten waren.
Aus Frust wurde erstmal von Tamara und mir eine Staffel für Damp und Glücksburg 2018 gemeldet, wo ich jeweils die 2 ersten Disziplinen übernahm. Und dann natürlich doch wieder für Travesia angemeldet. Nachdem ich Glücksburg hinter mir hatte, bzw. eine Woche später, nach meinem 27. Kiel-Triathlon, hab ich mich aufgrund fehlender langer Schwimmeinheiten doch entschlossen, die Wakenitz abzusagen und das Schwimmtraining lieber vorsichtig bis Oktober zu steigern.

Am 18.10. ging es dann los. Um dieses Mal sicher zu gehen, hatte ich sogar den Neopren mit ins Handgepäck genommen. Ab in den Flieger, wir rollen los und dann:…. Die Rollbahn ist gesperrt, wann es weiter geht ungewiss. Ob das wohl mit dem Anschlussflug klappt ? Ging dann alles gut.
Unser Hotel war in Puerto del Carmen und für die Nacht vor dem Start hatte ich ein Zimmer im Hotel in Playa Blanca gebucht, in dem die Wettkampfbesprechung war. So mussten wir morgens nur aus dem Hotel raus und waren dann direkt am Strand, von wo gestartet wurde. Zuerst startete die „langsame“ Gruppe, 20 Minuten später die mittlere Gruppe mit mir um 8:10 Uhr und wiederum etwas später die schnelle Gruppe. Die Maxime war nicht die schnellste Zeit zu schwimmen, sondern in der Gruppe zu bleiben, damit dann auch keiner verloren geht. 2 km vor dem Ziel wurde das dann freigegeben. Das spezielle war auch, dass die Pausen/Verpflegung klar definiert wurden: 1 Pause nach 1:25, 2. Pause 1:15 danach , 3.Pause 1:10 danach.

Der Vortag und die Nacht vor dem Schwimmen lief dann ähnlich wie in Glücksburg ab. Eine nervöse Unruhe steigt in mir hoch, Nachts werde ich immer wieder wach,…. Also ….alles in Ordnung. Der Kopf hat dem Körper erklärt, dass es Ernst wird – oder doch umgekehrt ? Nicht soviel nachdenken, nochmal WC aufsuchen, Neopren an, noch ne Banane rein, Riegel passt auch noch und dann langsam runter und ins Wasser. Als es los geht, versuche ich es erstmal ruhig anzugehen. Solange wir auch noch Deckung von Land hatten, war das alles fast zu bedächtig, aber das sollte sich noch ändern. So ging es für mich erstmal darum „abzutauchen“ und den Kajakfahrer mit dem Ballon im Auge zu behalten oder mich an ein Paar Füße zu hängen und im Wasserschatten dran zu bleiben. Bei der ersten Pause war ich dann doch etwas überrascht, dass es keine Cola gab, sondern nur Wasser und wenn man lang genug nach Gel bettelte gab es auch sowas. … das kann ja noch witzig werden…. Im 2 Abschnitt wurde die See dann doch etwas unruhiger. Es soll auch geregnet haben und windiger gewesen sein. Insgesamt hatten wir wohl Glück mit dem Wetter wie noch nie. Selbst einen Tag später kam der Wind aus Süden – das wär wohl katastrophal geworden. Dann wieder Wasser, Banane und Gel-Gebettel. Auf in den 3.Abschnitt. So langsam hab ich dann doch gemerkt, dass es Arbeit ist, in der Gruppe zu bleiben, die Füße vor mir nicht zu verlieren. So ging es dann in die 3. Pause. Jetzt hatten wir immerhin fast 4 Stunden rum. In den Begleitkajaks meinten Sie, dass es nur noch 3 km sind. Ich hatte später den Eindruck, dass es etwas schön geredet sei. Egal… hilft auch nix , weiter geht’s, auch wenn die Schulter links mehr weh tut als die rechte. Ich hab dann meine Gruppe irgendwann ziehen lassen. Da ich dann auch die langsame Gruppe überholte, die gerade Pause machte, sollte ich doch auf die warten, damit keiner einzeln weiter schwimmt. So langsam kam dann auch die Mole in Sicht, um die wir rechts abbiegen mussten. Die eine oder andere kurze Pause hab ich mir dann aber doch gegönnt. Auf jedenfall war es beruhigend, mit der Orientierung am Ufer oder auch der Mole zu erkennen, dass doch noch Vortrieb aus den Armen kommt. Nach der Kurve um die Mole konnte man dann langsam den Zielbogen erkennen. Jetzt noch mal zusammenreißen und hin da. Als ich dann wieder in die Senkrechte kam, Land unter den Füßen hatte und mir nach der Ziel-Matte der Transponder abgenommen wurde, kam doch Erleichterung auf, dass das vorbei war. Nach 5 Std. 37 min. Aber auch grinsendes Kopfschütteln über das vollbrachte. Dann erstmal duschen, sich den Nudel/Pizzateller abholen und mit Finisher-Shirt das Bier geniessen. Auf der Rückfahrt mit der Fähre, ging in 45 min etwas schneller, bekam man noch einen Blick auf die Strecke und den Wellengang. Zurück in Playa Blanca haben wir dann noch bei Cafe con Leche die Aussicht rüber nach Fuerteventura genossen….. kann man auch mit der Fähre hin.

Hier gibt’s auch ein Video von 2017: http://www.b15active.com/
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wolfgangh
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Re: Wolfgang Harbeck: REISEBERICHT: Travesia Bocaina

Beitrag von wolfgangh » 13. Nov 2018, 13:38

Das Video von 2018 ist jetzt auch unter dem o.a. Link online.
.... schon witzig sich da drin zu sehen....

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