Renn-Wochenende 29./30.09.2018

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Hausmanni
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Renn-Wochenende 29./30.09.2018

Beitrag von Hausmanni » 29. Sep 2018, 20:33

CycloCross Kaltenkirchen im STEVENS-Cup ; 3. Rennen von 12

U13 : Finja Schreber ; erneut auf einem geliehenen Cross-Rad ; in dem großen Feld als Gesamt-Vierte ins Ziel. Technisch gut, konditionell gut, alles gut. Athletin und Vater überglücklich.

U19 : Hannes Stobbe behält die Nerven, obwohl er in der ersten Kurve die Kette händisch nachzentrieren muß. Schnappt sich peu à peu die gesamte Altersklassen-Konkurrenz und verteidigt als Sieger sein „Gelbes Leader-Trikot“.

Sen2 : Christian Sättler hat sich im zweiten Drittel festgebissen ; nach vorne ist es noch ein Stück.

Sen4 : Jochen Keiler heute gesundheitlich etwas „angeschlagen“, dennoch konkurrenzlos - wie üblich- vorneweg. Weiter in „Gelb“. - Manfred Bartsch sicherer Zweiter.

Hobby : Florian Neubauer lässt jetzt immer mehr Fahrer hinter sich und entfernt sich weiter von der sonst so drohenden „Roten Laterne“.

Der RSC Kattenberg hatte das Gelände stark umgestaltet. Kein Wald mehr, keine Wurzeln. Dafür anspruchsvolles Wiesen-Gekurbel, hoch, runter, links, rechts. Komplett trocken, ungefährlich.

Ergebnis STEVENS-CycloCross-Cup Kaltenkirchen 2018

Simon
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Re: Renn-Wochenende 29./30.09.2018

Beitrag von Simon » 29. Sep 2018, 22:13

Wie so viele dieses viel zu kurze Crossrennen-fahren schon betreiben können, wenn es doch noch so schöne lange Straßenrennen in der Nähe gibt bei denen richtig gelitten wird.

Letztes Wochenende in Horsens hatte ich mir einiges vorgenommen. Der wohl anspruchsvollste Kurs in Dänemark im Sturm - der Wahnsinn. Ein irres Leiden in den Gesichtern der Fahrer als es das erste Mal den schmerzhaft steilen Anstieg hochging. Hinten plumpste einer nach dem anderen raus. Einer konnte sich absetzen, ein zweiter hinterher, dan nochmal zwei. Dann attackierte ich geschickt vor der Gegenwindpassage und hämmerte mit 40 Sachen gegen die 30 Sachen des Windes. (nein, ich bin nicht 10km/h gefahren)
Fast dran, weit vorm Feld wurde ich plötzlich langsamer. Nichtsahnend ließ ich mich wieder einfangen. Es wurde immer schwieriger im Feld zu bleiben. Am Anstieg stoß dann meine Felge auf den Boden. Platten und vorbei war das Rennen. Schade, die vier vorne + drei weitere machten das Rennen unter sich aus.

Heute in Tondern war wieder starker Wind angesagt. Und das bei 114km. Egal, ich attackierte gleich in der ersten Runde mit zwei anderen gegen den Wind und wir hatten gleich eine große Lücke. Erst am Ende der endlos erscheinenden Windpassagen stoß ein 9-köpfiger Trupp zu uns auf. Ich leitete sofort eine erfolgreiche Konterattacke ein. Leider folgte mir niemand und es ging halt zu zwölft weiter. Doch in der zweiten Runde schlug der Wind wieder zu und forderte weitere fünf Opfer. In der dritten Runde schnappte das himmlische Kind noch einen weiteren Fahrer. Es war eine wunderbare Tortur, oder auch Kreisel des Wahnsinns, bis zum Zielsprint der kreischenden Beine.
32 Starter, 13 DNF, Platz 6 für mich.

Bei den restlichen Athleticos lief es scheinbar eher weniger optimal.

Frank
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Re: Renn-Wochenende 29./30.09.2018

Beitrag von Frank » 30. Sep 2018, 10:10

Herzlichen Glückwunsch den Crossern für ihre guten oder sogar siegreichen Ergebnisse.

Ich halte es aber mit Simon - noch vor Saisonende ein richtiges Straßenrennen mitnehmen. Simon, starke Leistung in Tondern!

Für mich gab es gleich zwei Premieren. Ich bin bisher immer in den Klassen D und C gefahren - nun zum ersten Male in der H40. Dort sind die Felder meist größer und schneller. Bisher hatte ich mich vor einem Start bei den Senioren lieber gedrückt und bin mit anderen Athleticos in D oder C gefahren. Heute nun "allein" im H40 Feld.
Und dann zum ersten Male in Dänemark wirklich brutalen Wind mit den berüchtigten Windkanten - und das, wie Simon schrieb, auf einer 100+ Tagesetappe.

Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht - zu Beginn wurde gleich schnell gefahren, aber anders als gedacht. Es wurde nicht volle Pulle reingetreten und dann wieder rausgenommen, sondern die Geschwindigkeit in den roten Bereich erhöht und dann einfach lange gehalten. Der Wind tat sein übriges. Auf der kilometerlangen Geraden zerpflückte sich das Feld so dermaßen, dass es in viele Kleingruppen zerfiel. Es bildete sich dann eine Führungsgruppe und eine Verfolgergruppe, in der ich war. Es wurde jetzt eine dreiviertel Runde nur gekreiselt und die Spitzengruppe tatsächlich eingeholt. Aber auf der langen Gerade, kurz nach dem Zusammenschluss, ging das Spiel von vorne los. Wieder bildeten sich zwei Gruppen, ich wieder in der Verfolgergruppe. Nach zwei Runden war ich so kaputt, dass ich überlegte nach der dritten Runde auszusteigen, weil ich einfach keine Kraft mehr hatte. Der Wind war zermürbend. Ich merkte aber, dass das anfangs für mich unmenschlich hohe Tempo auch alle anderen angenockt hatte. Nun fuhren wir etwas moderater, aber trotzdem wurde ständig gekreiselt.

Ich kam als 16. von 35 Startern ins Ziel, 14 DNF. Stolz, diese Tortur durchgestanden zu haben. Für mich mit Abstand das härteste Rennen in Dänemark, letztlich ja auch den Bedingungen geschuldet. Und H40 war tatsächlich sogar schneller als C.
Zuletzt geändert von Frank am 30. Sep 2018, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Renn-Wochenende 29./30.09.2018

Beitrag von Radspartenleiterin » 30. Sep 2018, 10:10

Super Ergebnisse in Kaltenkirchen! Herzlichen Glückwunsch dazu.

Frauenrennen in Dänemark sind schon sehr besonders. Dame A/DameB und U19w in einem Feld ohne Männer.
Die Strecke in Tondern: Flach und sehr windig. Am Ende eine ca. 500m lange Kopfsteinpflasterpassage.

Am Start ging es flott los, zumindest die ersten 300m. Dann wurde das Tempo komplett rausgenommen und die Ausfahrt glich eher einer Kaffeefahrt, als einem Radrennen. Ab und zu dann doch mal ein paar kurze Antritte, da immer mal jemand vorne rausfahren wollte. Dann wieder Tempo 23. Das ging so über die komplette schier endlose Windkantenpassage. Vollgas antreten, dann so langsam fahren, dass man fast lieber schieben möchte. Zwischendurch bin ich eine ganze Weile vorne gefahren, das war mir sonst zu langweilig. Vor der Kopfsteinpflasterpassage wurde es dann doch nochmal richtig schnell, jede wollte dort als erste reinfahren. Ich fahr recht weit hinten, rauf aufs Kopfsteinpflaster und - huch - mein Schuh rutscht aus den Pedalen. Das fühlte sich vorher alles schon recht locker an, nun war es doch zu holperig. Schnell wieder eingeklickt, das Feld war natürlich weg. Ich alleine hinterher, das Feld immer in Sichtweite. Zum Glück wurden die Frauen nach der Zielgeraden wieder deutlich langsamer und ich konnte wieder aufschließen. Hat aber doch einige Körner gekostet.

In Runde zwei das gleiche Spiel. Antritte bis zum Erbrechen,dann wieder bummeln ohne Ende. So richtig weg kam keiner. Am Kopfsteinpflaster das gleiche wie in Runde 1. Ich fliege raus und fahre das Loch nach vorne alleine wieder zu. Langsam bin ich doch ein wenig angenockt, diese ständigen Antritte muss ich doch mal mehr trainieren.

Runde 3:Am Ende der langen Windkantenpassage kann ich einen Antritt nicht mehr mitgehen und muss das Feld fahren lassen. Leider wurden sie dann auch deutlich schneller und ich konnte nicht mehr aufschließen. Am Ende Platz 4 Dame B.

Das H40 Feld mit Frank ist 5 Minuten vor uns gestartet und eine Runde mehr gefahren. Frank kam nur 5 Minuten nach mir ins Ziel.

Sven Petersen in seinem ersten Lizenzrennen. Das D Feld hat sich komplett zerpflückt, Sven mit einer abgehängten Gruppe im Ziel. Aber er hatte Spaß.

Nils Becker im A-Feld nach einer Runde raus. Gesehen haben wir ihn leider nicht mehr.

Hausmanni
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Renn-Wochenende 29./30.09.2018

Beitrag von Hausmanni » 30. Sep 2018, 18:31

Bad Salzdetfurth - 30.09.2018 - 1. Rennen der bundesweiten Deutschland-Cup-Serie, der Edelklasse im CycloCross-Sport

Dort hat nur einer von uns etwas zu suchen : Jochen Keiler. In Deutschland der stärkste Querfeldein-Kracher (bei Sen.IV). – Heute gemeldet, aber leider nicht am Start : Benny Andersson (Schweden), im letzten Jahr auf sandigen und tiefmatschigen Kursen sogar mal vor Jochen angekommen.

„Gnädigerweise“ dürfen die Sen.IV hinter den Sen.III starten ; Jochen pflügt nach vorne und beendet das Rennen als 17., von ca. 50 Gestarteten. Jedoch als souveräner Sieger seiner Altersklasse.

Starterliste CycloCross Salzdetfurth 2018

Simon
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Re: Renn-Wochenende 29./30.09.2018

Beitrag von Simon » 30. Sep 2018, 21:36

Frank hat geschrieben:
30. Sep 2018, 10:10
Und H40 war tatsächlich sogar schneller als C.
Endzeit Simon: 2:49:13
Endzeit Frank: 2:51:59

;)

Heute in Sonderburg ging das DK-Wochenende bei Bestwetter weiter. Am Anfang fuhr ich alleine weg, weil ich halt vorne stand. Es hat ein paar Minuten angehalten bis das Feld rankam. Etwas später begingen dann die Attacken. Die ersten Runden waren schon spaßig. Doch irgenwie kam ich nicht mehr weg. Dann ging eine Gruppe als ich gerade mal eingekeilt war. Die haben dann gewonnen und im Feld nur noch Piano, Attacke, Piano, Attacke,... aber genützt hat nichts. Am Ende im Zielsprint im Feld auf Platz 14 gelandet. Dahingehend werde ich nun mein Wintertraining fokussieren.

Auf in die Crosssaison.

Jochen
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Re: Renn-Wochenende 29./30.09.2018

Beitrag von Jochen » 1. Okt 2018, 12:39

Kaltenkirchen
auf neuem Kurs, sehr Zuschauer freundlich, viel Gekurve am Hang.
bei dem sonnigen Wetter schön kurvig rund zu fahren.

Sen-4: mit mir nur noch Manfred und Bernhard aus Kiel am Start.
Manfred startet auf nagelneuem Material.
Ich kann mich mit viel Kraft bald absetzen, doch dann muß ich Kräfte sparen.
Meine leichte Erkältung spüre ich, und auf den Geraden muß ich locker fahren, kein Antritt,
damit es für die schweren Passagen noch reicht.
Das macht Platz 1 Sen-4 und einen mittleren Platz Sen-3.
und es war ein schöner runder Kurs und sehr netter Renntag bei den Kattenbergern.

Danach muß ich gleich weiter.

Bad Salzdetfurth:
über 200km Autobahn-Gondelei und Stauerei.

Abends kann ich noch 2 Proberunden fahren.
Das ist eindeutig DC-Cup hier.
Auf dem Gelände eines Bike-Parks gibt es Kurven, Kurven, ...., wunderbare Kurven,
Auch richtige Steilkurven, durch die man wie auf der Bahn mit richtig Schräglage düsen kann, viel Spaß.

und es gibt 3 heftige Anstiege,
bald nach dem Start, im tiefen Sand hoch, schaff ich nie,
dann steil runter in eine Senke, ohh!!, da soll ich jetzt runter?
runter stürzen, rollen lassen, bloß nicht bremsen, geht doch,
dann den gleichen Steilhang wieder hoch,
1mal schafft mein Vorderad es bis nach oben an die Kante, ganz hoch komme ich nie,
und noch einen Anstieg, den ich mit Kurbelverbiegen meist gerade so hochdrücken kann.

Sonntag erstes Rennen, Sen-3/Sen-4
sehr international hier, viele süddeutsche Fahrer.
wir Sen-4 dürfen uns am Ende des Startfeldes aufstellen, Reihe 6.
und ab ins Gewusel,
den Sandberg hoch gibts gleich Stau, da kann ich ganz am Rand einige Positionen vor laufen.
nach dem Sandberg schreien die Beine immer "Nein!!! ich will jetzt nicht mehr Radfahren"
aber, muß ja!, und nach etwas Kurbelei im Flachen gehts wieder.

Henning Fernau kann ich bald überholen, und auch Peter Kuberka ist bald hinter mir.
und auch noch einige Sen-3,
in der Innenkurve ganz locker/leicht vorbei geschlüpft, so macht das Spaß,
an den Anderen muß ich mit viel Kraft vorbei düsen.
Für mich gibts auch Anfeuern vom Streckenrand, Frank Jacob, Lars Kneller,... und, war das nicht Peter Kuberka?
Er hat nach dem 2ten Plattfuß aufgegeben.

das geht heute dann auch besser, doch 6 Runden kann ich das Tempo nicht halten, in Runde 4 muß ich rausnehmen.
Am Ende wirds Platz 1 Sen-4 und Platz-17 Sen-3, also auch ein paar nützliche Punkte für die Start-Aufstellung im nächsten DC-Rennen.

was für eine Kurverei, das war einfach toll

Hausmanni
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Re: Renn-Wochenende 29./30.09.2018

Beitrag von Hausmanni » 4. Okt 2018, 01:39

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Zieldurchfahrt im Gelben Leader-Trikot : Jochen K. ; Copyright Heike G.

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