MallorCapucchinos 2019

Reiseberichte, Erfahrungen bei Rennen und Pressemitteilungen
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WernerR
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MallorCapucchinos 2019

Beitrag von WernerR » 5. Apr 2019, 17:44

Problemlose Anreise nach HH, pünktlicher Abflug, pünktliche Ankunft PMI, aber dann . . . Transporteur nicht da.Anruf bei Balear in DE: Kümmern sich drum, rufen zurück. Niemand rief zurück, also noch mal. Mittlerweile taucht Transporteur auf, hat allerdings nicht 8 Leute, also uns, auf dem Zettel, sondern 12. Keine Namen, nur Zahl. Diskussion, er ruft Chef an, kommt, diskutiert, palavert, fährt uns schließlich selbst ins Valentin. Wir kommen 10 vor 12 an und bekommen tatsächlich unsere Räder. Ein Glück!! Kurze Einkaufstour für Wasser und Filipinos und dann erstmal einen Kaffee aus der mitgebrachten Kaffeemaschine (es gibt hier immer noch keine...wie vor 2 Jahren - aber das war ja zu befürchten).
Dann um 14 Uhr Abflug zur Einführungsrunde. 66 km bei bestem Sonnenwetter. Allerdings ziemlich windig. Alles gut...jetzt warten wir auf die "Fütterung der Raubtiere", Beginn 19 Uhr, Ende offen . . . .

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WernerR
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Tag 2

Beitrag von WernerR » 6. Apr 2019, 17:55

Nachts Regen - na gut, das störte uns nur wenig. Morgens zienlich bewölkt, also Kleidung entspechend modifiziert. Dann nach ausgiebigem Frühstück los, und zwar sogar "nach Plan" (also wie gestern abend besprochen). Durch's Schilf nach Sa Pobla, dann über den "Maffay-Weg" (lt. Andrea) nach Pollenca und hintenrum zum Kloster rauf. Dort Pause mit Café con Leche und hervorragendem Mandelkuchen. Leichtes Nieseln, frisch. Dann runter -> Caimari, Lloseta, Binissalem, Inca, Richtung Sencelles. Dort passierte es: bei Maik riss ohne erfindlichen Grund das Schaltwerk ab. Und die Kette riss aus Sympathie gleich mit. Ende Gelände.Zum Glück kein Sturz o. ä. Anruf beim Radstations-Leiter. Er schickt einen Abholer. Nach einer Besprechung ließen wir den Havaristen an Ort und Stelle zurück und machten uns auf den direkten Weg via Finca-Autobahn nach Hause. 116 km. Alle gut mitgekommen. Nette Truppe.
Zu Hause dann anstöpseln meiner mir lieb gewonnenen Polar RC3GPS, mit mir auf Strecken seit dem 25.01.2013, 40406,55 Lauf- und Rad-KM, 2076 Std, 1981 Trainingseinheiten . . . erst Kontaktprobleme, dann alles OK, beim Trennen der Steckverbindung dann die Katastrophe: Buchsen-Abriss, irreparabler Schaden, RC3GPS in den ewigen Jagdgründen. Schade. Jetzt gibt es keine Streckenaufzeichnungen mehr, keine Pulsinfos, keine km-Angaben . . . aber was das schlimmste ist, keine "Zurück zum Start-Funktion" (also quasi nach Kompass fahren). Das hat mir einige Male gehofen, den kürzesten Weg nach Hause zu finden . . . naja, dann eben ab jetzt nur noch "Nach Gefühl" - ging im vor-polaren Zeitalter ja auch ;-))
Ist nur Gewöhnungssache . . .
Aber jetzt laufen die Vorbereitungen für die Brennstoffübernahme (Abendessen). Und danach . . . mal sehen, bestimmt eine Besprechung ;-))

Fotos und Strecken-Karte von Andrea (DANKE!!)

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Henning
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Re: MallorCapucchinos 2019

Beitrag von Henning » 6. Apr 2019, 22:09

Moin zusammen,
Werner, vielen Dank für das tägliche Lebenszeichen und Eure täglichen Erlebnisse. Zukünftig berichtet Ihr hoffentlich nur noch von schönen Ereignissen -ohne Defekte-.
MrrsG Henning -heute aus Paderborn bei frühlingshaften, sonnigen Bedingungen mit ca. 11o RR-km-

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WernerR
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Tag 3

Beitrag von WernerR » 7. Apr 2019, 18:03

06.00: Donnergrollen
07.00: leichter Regen
08.00: rundherum zugezogen mit einigen Wolkenlücken . . .
Beim Frühstück (alle pünktilich um 8) werden (vermutlich) alle Wetter-Apps der Welt befragt - mit unterschiedlichen Voraussagen. In einem waren sich allerdings alle einig: WIND. Und das stimmte . . .
Wir hatten uns für heute eigentlich die Ostküste vorgenommen, von Portochristo weiter runter, ggf. San Salvador. Doch als wir dann Manacor erreicht hatten, überredeten uns die dunklen Wolken, die im Süden schwer und drohend am Firmament hingen, die geplante Richtung zu verlassen und uns tendentiell im Nordosten rumzutreiben. Also Richtung Cala Millor, dort eine schöne Strand-Cafe-Pause mit u. a. Café con Leche und Apfelkuchen mit Sahne. Generell war die Tour heute ein ewiges auf und ab, auf tollen teilweise kleinen Straßen, vorbei an Mandelbaum-Plantagen, quasi quer durch Gemüsefelder (Kohl, Zucchini . . .), so dass wir am Ende der 115 km gute 1000 hm auf der Uhr hatten. Allerdings war das nicht ganz so dramatisch wie die schier endlose Fahrt nach Hause gegen den heftigen Wind . . . aber alles gut, heute ist auch nix kaputtgegangen (außer vielleicht ein paar Beine), aber die reparieren sich hoffentlich selbst wieder über Nacht ;-)

Bilder und Streckenkarte (wieder von Andrea -> DANKE!!)

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Tag 4

Beitrag von WernerR » 8. Apr 2019, 18:48

Kühle Morgenfrische . . . soll aber wärmer werden. Geplant ist Orient, Anfahrt über Finca-Autobahn, Santa Maria, Bunyola, also das übliche. Es wird tatsächlich besser, Sonne kommt immer mehr raus. Andrea setzt heute aus, also übernimmt Peter die Aufgabe mit Fotos und Karte (vielen Dank!!). Orient hoch wie üblich jeder sein Tempo, keine großen Abstände. Im Ort Orient blökt mich einer von der Seite an, ich dreh mich um (war gerade an letzter Position) - ist das der Markus ???, Nachnem fällt mir nicht ein, war Läufer bei uns, hat mal Triathlo probiert und ist wohl zum Anfang des Jahres ausgetreten. Ich he trotzdem kurz mit ihm geschwatzt ;-)) Ist mit irgendeiner Gruppe hier, bis Sonntag . . . viel Zeit blieb mir nicht, meine Jungs hatten ja nix mitbekommen und waren weitergefahren. Ich also hinterher, zum Glück kam ein kleiner Laster von hinten, an den ich mich ranhängen konnte und so wurde die Lücke immer kleiner und vor der Abzweigung nach Lloseta hatte ich sie wieder. In Lloseta selbst erstmal Pause, dann weiter. Und - so klein ist die Welt - kommt uns zwischen Lloseta und Campanet der Gunter entgegen. Ich hätte ihn gar nicht gesehen, war halt eine vermummte Gestalt (als Quasi-Spanier war er ja trotz 20 Grad noch sehr winterlich gekleidet) auf einem Rennrad. Aber er brüllte "Hej, Werner" und da mussten wir natürlich erstmal aufstoppen und eine Weile quatschen. Irgendwann ging's dann weiter nach Sa Pobla und südöstlich vom Schilf nach Hause.
Waren wohl auch wieder so 106 km und alle waren zufrieden. Jetzt sind wir nur ein bißchen in der Klemme, eigentlich wäre ja morgen Ruhetag, aber am Mittwoch soll das Wetter schlecht werden . . . da hegen wir nun den Gedanken, morgen noch mal zu fahren (vielleicht Randa?) . . .
Wir werden sehen.

Bilder und Strecke von heute (von Jan-Peter, wie oben erwähnt)

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Tag 5

Beitrag von WernerR » 9. Apr 2019, 18:10

Heute sollte es ja wie bereits angedeutet zum Randa gehen. Die Wettervorhersagen waren eindeutig: Bester Tag der Woche. Auf dem Weg zum Frühstück wolkenloser Himmel . . . als wir vom Frühstück zu unseren Behausungen latschten (alle schon ein wenig müde), zeigten sich so merkwürdige Wolkengebilde. Und, in der Tat, begann gegen halb10 Donnergrollen, dass sich zu einem anständigen Gewitter entwickelte. Soviel zu den Wetterfröschen. Allerdings zog die Font nördlich und relativ schnell durch, so dass wir bei der um eine halbe Stunde nach hinten verlegten Abfahrt bereits so gut wie trockene Straßen vorfanden (dem ständigen Wind sei Dank, wenigstens dafür). Andrea hatte sich auch wieder eingeklinkt, noch nicht ganz sicher, ob sie die gesamte Tour mitfahren konnte/wollte/würde. Aaaber, vorweg, natürlich war sie fast immer mit dabei . . .
Wir fuhren kleine Straßen in Richtung Montuiri und dann in die Ortschaft Randa. Dort beschlossen Andrea, Maik und Boris, im Cafe auf die Rückkehr der "Gipfelstürmer" zu warten. Das waren also WoMü, Ulf, Peter und ich. Oben angekommen genossen wir die wunderbare Aussicht und mussten feststellen, dass je nach Belastungsintensität beim Bergauf-Kurbeln die Trinkflaschenerkennung am Zwischenstoppmanchmal nicht so ganz fehlerfrei funktioniert . . .
Nach der Abfahrt sammelten wir die "Zaungäste" wieder ein und fuhren nach Algaida zur "richtigen" Kaffeepause. Die Bedienung, eine junge Chica, war auch nicht so ganz fit. Erst kam sie gar nicht, dann hatte sie eine Cola zuviel, leider nur noch 4 statt der bestellten 6 Stücke Mandelkuchen, und Boris' Wasser hatte sie ganz vergessen (und er wollte es dann auch nicht mehr). Auf der Rechnung war es allerdings vermerkt ... aber wir haben aufgepasst ;-))
Dann ging's über Sencelles in Richtung Inca zurück, bis wir auf die Finca-Autobahn in Richtung Muro abbogen. Dort haben wir uns noch mal nach allen Regeln der Kunst verfranzt, mit Fahren gegen die Einbahnstraße etc., bis wir uns zum guten Schluss noch aus den Augen verloren und in 2 Abteilungen zu Hause ankamen. Das war jetzt nicht mehr so wild, denn niemand war alleine, es war ja auch nicht mehr weit und der Weg allgemein bekannt.
Über die Streckenlänge kann ich leider nix sagen, weil sich mein (Billig-) Tacho am Rad irgendwann mal während dem Ritt auf der Finca-Autobahn komplett genullt hat . . . die Technik und ich sind in diesem Jahr wohl keine Freunde.

Und morgen ist wohl Ruhetag . . .

Fotos von Andrea (Danke!!)

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Die Tour von Peter (Danke!!)

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Hier noch Bild und Tour des "Damenprogramms" (Meli & Anke - DANKE - bei Hürzeler)

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Tag 6

Beitrag von WernerR » 10. Apr 2019, 13:48

Der Morgen beginnt mit Donnergrollen, Blitz, Starkregen und Hagel. Um zum Frühstück zu gehen, muss man eine Niederschlagspause abwarten . . . die kommt dann auch tatsächlich mal. Da heute sowieso Ruhetag geplant ist (jedenfalls wohl für die Meisten - so genau weiß man das nicht), spilet es auch keine Rolle, wer wann mit dem Essen fassen fertig ist.
Ulf, Peter, Wolfgang und ich treffen uns um 10:30, um mit dem Bus nach Playa de Muro zum Shoppen bei Hürzeler (Ulf) zu fahren. Nebenbei findet noch eine Fahrradmesse statt, über die wir auch noch mal schlendern müssen. Man kann dort für wenig Gewicht viel Kohle ausgeben . . .
Es wird immer wärmer. Rückweg zu Fuß am Strand, vorbei an Hotels und das letzte Stück durch den Pinienwald. 5 km. Aktive Erholung. Morgen wollen wir ja wieder los . . .

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Tag 6 (Sportlich!)

Beitrag von WernerR » 11. Apr 2019, 07:21

Nicht alle vergammelten den Tag . . . eine eifrige Amazone bat mich, ihren Bericht samt Bild und Karte ins Forum zu stellen . . . bitteschöööööön:

(Andrea:) Meli und ich mussten um tiefe Wassergräben rumwaten, die unseren Weg zum Frühstück versperrten. Die meisten müden Gesichter am Frühstückstisch verrieten Freude über den heutigen Ruhetag. Ich schaute ständig auf die Wetter App und hinaus in den Himmel, denn ich wollte heute gerne fahren - hatte ich doch zwangsweise am Montag meinen Ruhetag, an dem mich ein Virus hingestreckt hatte und der mich Dienstag noch hinderte den Berg in Randa ganz hinauf zu fahren.
Immer wieder ein Schauer und dunkle Wolken, so dass Meli und ich mit dem Bus nach Alcudia fuhren und ein wenig in der Altstadt bummelten. 13.30 Uhr zurück sah der Himmel immer noch nicht eindeutig aus, aber ich machte mich optimistisch fertig.
Ulf, gestern noch groß seine Begleitung angeboten, kniff mit der Ausrede von Müdigkeit aufgrund des langen Rückmarschs vom Shoppen.
Ich wollte so gerne in das hügelige Umland von Arta, aber die Gegend war mit dunklen Regenwolken verhangen. Frustriert bog ich ab Richtung Sonne und suchte mir neue kleine Straßen, wenn ich schon im üblichen Hinterland rumkurven musste. Aber es hat sich gelohnt, schöne Strecken und Sonne, jedoch durch die fehlende motivierende Gruppe nur ein wenig Sighseeing-Tempo. Dafür gute Chancen, morgen im Gebirge nicht zu kaputt zu sein! Auf dem Rückweg wurde ich kurz vor dem Ziel von einem Regenguss mit Hagel und Gewitter eingeholt, habe dies aber 15 Min. in einer trockenen Hofeinfahrt abgewartet. Melli und Ulf wollte ich auf einen Kaffee in einem besonderen Cafe treffen, fand dies leider noch geschlossen und leer vor. Auch Werners und Wolfgangs Hütte wirkte leer - dort wollte ich doch endlich den berüchtigten Kaffee abstauben. Schade, wurde auch wieder nichts, dafür ein optimal genutzter Tag mit 65 km.

(Anmerkung Wo+We: Das mit der "leeren Hütte" verstehen wir nicht. Wahrscheinlich haben die alten Männer nur gepennt . . . aber Kaffee hätten wir jederzeit kurzfristig bereitgestellt :lol: )

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Tag 7 (Königsetappe)

Beitrag von WernerR » 11. Apr 2019, 19:02

Morgens wolkenverhangener Himmel, die Wetter-Apps sagen (trotzdem) einen guten Tag voraus. Beste Voraussetzungen für eine Königsetappe. Start pünktlich um 10, Muro - Finca-Autobahn - Bunyola, aber dann nicht Orient, sondern Sòller-Pass. In Soller eine "Stadtrundfahrt", weil auf dem Marktplatz die Pause gewünscht war. Aber der Marktplatz war vor lauter Radfahreren und anderen Urlabern kaum zu sehen, weswegen wir entschlossen wurden, dort keine Pause zu machen. Also weiter - etwas orientierungslos ohne Karte, denn die hatte Boris mit, der vor Bunyola abgebogen war, um alleine "wellig bis flach" zu fahren. Diesem Umstand aber hatten wir zu verdanken, dass wir die dollen Orangen- und Zitronenhaine um Fornalutx abseits der "normalen" Strecke zum Puig kennen lernten.
Nach dem Puig dann kleine Cola- und Cafè con Leche-Pause an der Abzweigung nach Sa Calobra. Runter wollte niemand ;-)) also weiter bis Port de Pollenca und an der Küste längs nach Hause.
Bummelig 145 km, 23er Schnitt - ganz ordentlich.
Das alles hatte Andrea und Ulf nicht sonderlich beeindruckt - sie waren noch im Meer eine Runde schwimmen . . .

. . . jetzt gibt es erstmal die wohlverdiente Brennstoffübernahme . . .

Fotos & Strecke (alles von Andrea)

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Tag 8

Beitrag von WernerR » 12. Apr 2019, 06:39

Der letzte Tag. Abholung um 16 Uhr. Zeit genug, noch mal ein wenig auszurollen (jedenfalls die, die mögen).
Die in der Gebrauchsanweisung für Valentin erwähnte Möglichkeit für eine Zimmerverlängerung (20,- EUR) fällt aus - sie benötigen jeden Bungalow . . . so reifte beim Frühstück der Plan, noch eine kleine Runde zu drehen und bis 12 gepackt und geduscht auszuchecken. Das war nicht für alle verlockend, aber Andrea, Ulf, WoMü und ich sind dann schon um halb10 los. War noch mal schön. Jetzt warten wir auf 16 Uhr . . .

Strecke & Poolbild von Andrea

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Insgesamt haben wir so um und bei 700 km abgeradelt und ca. 6800 hm. Wir sind zufrieden . . .

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