Rad am Gutenbergring

Reiseberichte, Erfahrungen bei Rennen und Pressemitteilungen
Antworten
Simon
Beiträge: 173
Registriert: 1. Sep 2017, 20:31

Rad am Gutenbergring

Beitrag von Simon » 28. Aug 2023, 09:19

Die Vorfreude war groß, als klar war, dass es nach fünf Jahren für mich endlich wieder möglich war das wunderschöne Traditionsrennen in Norderstedt fahren zu dürfen.

Nicht mal eine Stunde von Büdelsdorf entfernt und trotzdem war ich der einzige Athletico vor Ort. Das lag natürlich nur an der am selben Tag stattfindenden RTF unseres geliebten Vereines.

Das Wetter schien einen bösen Streich durch die Planung zu machen, denn Gewitter und Starkregen waren angesagt. Auf der Hinfahrt durfte ich dies dann auch erleben. Zudem war plötzlich die A7 südlich von Kaltenkirchen dicht - Vollsperrung. Zum Glück kam ich noch rechtzeitig auf die Abfahrt und nach einigen Geschleiche über mehrere Ortschaften, gerade noch rechtzeitig in Norderstedt an.

In Norderstedt war und blieb es dann komplett trocken. Die Strecke war leicht nass, sodass an ein- zwei Stellen etwas vorsichtiger gefahren wurde.
Im Rennen kam es dann recht früh zu einem Sturz direkt neben mir. Gregor und ein weiterer Fahrer touchierten sich.

Es war ein Kriterium, was bedeutet, dass alle fünf Runden die Glocke zum Zwischensprint leutete. Tatsächlich konnte ich es schaffen mir einige Punkte zu sichern.

Im letzten Drittel gingen einige wilde Attacken und das Feld trennte sich unweit vor mir. Ich sagte noch zu den beiden Fahrern vor mir sie sollten doch einfach hinterherfahren, doch der Blick in ihre Gesichter verriet mir, dass ich mich hier ganz schnell selbst drum kümmern musste. Als ich an der Spitzengruppe dran war, leutete die nächste Glocke und es tat nochmal richtig weh. Allerdings hatten wir, es waren sieben Fahrer mit U19, Amateuren und Eliteamateuren, mittlerweile einen großen Vosprung zum Rest des Feldes.

Zwei Runden vor Schluss attackierte ein Fahrer aus meiner Führung. Sofort traten alle an, um sich dann doch einfach wieder hinter mir einzureihen. Leicht verärgert darüber die Attacke von vorne schließen zu müssen, setze ich nach. Doch der Fahrer war sehr stark und als ich den Abstand auf ca. 20m verringert hatte, wollte ich dass von hinten drübergefahren wird. Der Ausreißer drehte sich um und nahm bereits raus. Doch von hinten kam gar nichts. Quälende Sekunden der totalen Verweigerung. Das merkte der Ausreißer, trat wieder rein und fuhr mit großem Abstand als erster über die Ziellinie.

Dank der Punkte musste ich im Zielsprint nicht weit vorne sein, denn zum dritten Platz wären nicht mehr genug Punkte im Finale zu erreichen. So sicherte ich mir in der Spitzengruppe den vierten Platz und damit das beste Ergebnis, das ich bisher in der Eliteamateurklasse eingefahren habe.

Bild

Antworten