Dassow

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Simon
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Dassow

Beitrag von Simon » 12. Jun 2023, 13:20

Endlich wieder Radrennen!

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Nach der langen gesundheitlich bedingten Durststrecke, inklusive angeschlagen gefahrener Landesmeisterschaften, konnte ich gestern endlich wieder ein Radrennen antreten.

Bei Kaiserwetter wählten viele andere Athleticos lieber eine gemächliche Radtour durch die holsteinische Schweiz, anstatt sich dem Hochgenuss der totalen Verausgabung und dem sportmännischem Kampfe eines richtigen Radrennens zu stellen, das nur einige Kilometer weiter entfernt stattfand.

Der Kurs, bekannt aus dem Vorjahr, macht richtig Laune. Nicht zu kompliziert, aber auch nicht ganz einfach in den Kurven.

Bei der Organisation war vor Ort leider der Wurm drin. Das fehlen der "Bartschen Kompetenz" machte sich mehr als deutlich. Nach 20-minütiger Wartezeit durch fehlehafter Transponderzuordnungen ging das Kriterium über 60km endlich los, wo ich beim ersten Sprint sogar punkten konnte. Nur, um dann nach 20km vorzeitig beendet zu werden. Die Zuordnung der Transponder war immernoch fehlerhaft und teilweise sollte es gar zum kompletten Ausfall der Zeitnahmeanlage gekommen sein. Der komplette Neustart des Rennens wurde unter Protest der fairen Rennsportler zugunsten der zwei Fahrer, die bis dahin bereits eine Überrundung erringen konnten, angepasst.

Fortan fuhren wir ein Rundstreckenrennen ohne Zwischensprints. Einige Runden mit richtig Zug auf der Kette. Da meine Form noch weit von jener zuvor entfernt ist, habe ich mich nie in den Wind gestellt und besonders auf sauberes Kurvenfahren und Drafthopping konzentriert. Mein Puls war trotzdem jenseits dessen, was ich gewohnt bin. Das habe ich aber nicht gefühlt. Als dann also vier Mann, inklusive Gregor, hier noch einen drauf- und sich absetzten, sprang ich kurzerhand hinterher. Zu fünft gelang es uns zügig einen Abstand aufs Feld herauszufahren, der immer größer wurde. Vier Mann sind ständig durch die Führung gegangen, zu der auch ich, erstaunlicherweise, meinen Beitrag leisten konnte. Nur einer weigerte sich, da sein Teamkollege zu den ersten beiden Überrundern gehörte. Nichtsdestotrotz gelang uns 11 Runden vor Schluss die Auffahrt des Feldes.

Leider patzte die Rennleitung erneut und ließ die Überrundeten nicht, wie gewöhnlich einige Runden vorm Ende, um den achten Platz sprinten. Stattdessen forcierten sie einen Feldsprint mit allen verbliebenen Fahrern. Das war für uns Spitzenfahrer und sicherlich auch für die Zuschauern alles andere als angemessen. Hier gewann nun der, der sich im Finale hart durchzusetzen vermochte. Und wem das nicht liegt, was ja häufig ein Grund für Ausreißer ist, der hatte das Nachsehen.

So rollte ich mit dem Feld ins Ziel und konnte mit dem sechsten Platz von allen, bei einem doch recht großen Feld vorlieb nehmen. Zufrieden mit der Leistung und dem guten Ergebnis ist der Blick auf das kommende Doppelwochende geschärft.

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