UCI Gravel in DK
Verfasst: 7. Mai 2023, 20:08
Ein Bericht von Tatjana:
#uciworlseries #blavandgravel
Mein 1. Gravel Rennen meines Lebens!
Und ja, ich habe mir es komplett anders vorgestellt. Kurzes Fazit: GRAUSAM
9 Uhr morgens in Blavand, 5 Grad, Dauerregen, Windstärke 5
Die Kleidungsfrage, hat mich mehr als beschäftigt und die Wahl war nachher mittelprächtig. Lange Hose, Winterschuhe haben sich bewährt, Oberteil Weste und Trikot zu wenig… Das merkt man jedoch erst im Ziel. Der Tipp des Tages, dank meines Schatzes, Latexhandschuhe über den Handschuhen
Rennbericht:
Erste Startgruppe war meine. Punkt 10 Ging es los und die ersten 2 km in der Masse im Slalom um Riesenpfützen, waren schon aufregend und gefährlich. Bis zur Rennstrecke ging es über Sandpassagen tragend schon mal ganz schön zur Sache. Die erste Runde war sehr zäh. Wegbeschilderungen ließen mich und meine Gruppe falsch fahren und so verpasste ich den Anschluss an viele Führungsgruppen. 10 Minuten hat mich dieses gekostet und so auch der Anschluss an meine geplante Herrengruppe und meine bessere Hälfte. Also, hieß es allein durchschlagen. Lange Seitenwindpassagen auf Waschbrettstraßen, ließen Windschattenfahren kaum zu. Erste Singletrailstrecke war eine einzige Schlammgrube und so reihten sich die Passagen aneinander. Unendlich zähe Strecken. Jeder Straßenabschnitt wurde ein Genuss.
Nach der ersten Runde (60 km), waren bereits 2 h vergangen. Komplett durchnässt, wollte ich eigentlich schon aufgeben. Aber, wie es immer so ist, man redet sich ein, es wird nur besser. Die zweite Runde war dann in Bezug auf die Unbekannte kein Thema mehr und auch die Strecke war jetzt bekannt. Egal ob Schilder fehlten oder in die falsche Richtung zeigten. Verpflegung sollte es geben, diese habe ich in der zweiten Runde noch nicht gefunden. In der zweiten Runde konnte ich an einer Gruppe nicht dran bleiben und bin dann einen großen Teil allein gefahren. Kurz vor der Dritten Runde, wollte ich nicht mehr. Mir war kalt, ich hatte super Durst und es war einfach nur grausam. Unmengen Sand in meinem Mund, auf mir und überall. Kurz vor meinem Entschluss kam man mir zu Hilfe, gab mir was zu trinken ab. Leider konnte ich auch bei den Jungs nicht dranbleiben. So durfte ich die Dritte Runde alleine fahren. Alleine mit mir, meinen Schmerzen, den unendlichen Weiten im Dreck und zahlreichen Windpassagen. Noch nie habe ich so geweint in einem Rennen. Kraftlos habe ich in einer Schlammpassage, die inzwischen kaum noch fahrbar war, mein Rad hingeworfen und mich daneben geschmissen. Mir wurde ziemlich schnell klar, dass das jetzt 30 km vor Ziel, keinen Sinn ergibt. Somit stieg ich auf und beschloss einfach zu treten, zu singen, positiv zu denken. KM für KM. Beim Schild 25 km bis zum Ziel, brach dann nochmal eine Welt zusammen. Nochmal 1 h fahren, nochmal diese scheiß Wege… Aber, ich habe es geschafft km für km. Der Zielbogen mein absolutes Highlight. Nämlich endlich ein Ende dieses Elend! Und man kann es kaum glauben, Platz 3 meiner AK. Unfassbar, es bis zur Siegerehrung geschafft zu haben, auch wenn man dort dann meine AK vergessen hatte….
FAZIT: UCI ist nicht UCI, und wenn das Wetter so beschissen ist, einfach mal nicht starten.
Danke an all meine Unterstützer an diesen Tag und meinem Liebsten!
#bike #gravel
#uciworlseries #blavandgravel
Mein 1. Gravel Rennen meines Lebens!
Und ja, ich habe mir es komplett anders vorgestellt. Kurzes Fazit: GRAUSAM
9 Uhr morgens in Blavand, 5 Grad, Dauerregen, Windstärke 5
Die Kleidungsfrage, hat mich mehr als beschäftigt und die Wahl war nachher mittelprächtig. Lange Hose, Winterschuhe haben sich bewährt, Oberteil Weste und Trikot zu wenig… Das merkt man jedoch erst im Ziel. Der Tipp des Tages, dank meines Schatzes, Latexhandschuhe über den Handschuhen
Rennbericht:
Erste Startgruppe war meine. Punkt 10 Ging es los und die ersten 2 km in der Masse im Slalom um Riesenpfützen, waren schon aufregend und gefährlich. Bis zur Rennstrecke ging es über Sandpassagen tragend schon mal ganz schön zur Sache. Die erste Runde war sehr zäh. Wegbeschilderungen ließen mich und meine Gruppe falsch fahren und so verpasste ich den Anschluss an viele Führungsgruppen. 10 Minuten hat mich dieses gekostet und so auch der Anschluss an meine geplante Herrengruppe und meine bessere Hälfte. Also, hieß es allein durchschlagen. Lange Seitenwindpassagen auf Waschbrettstraßen, ließen Windschattenfahren kaum zu. Erste Singletrailstrecke war eine einzige Schlammgrube und so reihten sich die Passagen aneinander. Unendlich zähe Strecken. Jeder Straßenabschnitt wurde ein Genuss.
Nach der ersten Runde (60 km), waren bereits 2 h vergangen. Komplett durchnässt, wollte ich eigentlich schon aufgeben. Aber, wie es immer so ist, man redet sich ein, es wird nur besser. Die zweite Runde war dann in Bezug auf die Unbekannte kein Thema mehr und auch die Strecke war jetzt bekannt. Egal ob Schilder fehlten oder in die falsche Richtung zeigten. Verpflegung sollte es geben, diese habe ich in der zweiten Runde noch nicht gefunden. In der zweiten Runde konnte ich an einer Gruppe nicht dran bleiben und bin dann einen großen Teil allein gefahren. Kurz vor der Dritten Runde, wollte ich nicht mehr. Mir war kalt, ich hatte super Durst und es war einfach nur grausam. Unmengen Sand in meinem Mund, auf mir und überall. Kurz vor meinem Entschluss kam man mir zu Hilfe, gab mir was zu trinken ab. Leider konnte ich auch bei den Jungs nicht dranbleiben. So durfte ich die Dritte Runde alleine fahren. Alleine mit mir, meinen Schmerzen, den unendlichen Weiten im Dreck und zahlreichen Windpassagen. Noch nie habe ich so geweint in einem Rennen. Kraftlos habe ich in einer Schlammpassage, die inzwischen kaum noch fahrbar war, mein Rad hingeworfen und mich daneben geschmissen. Mir wurde ziemlich schnell klar, dass das jetzt 30 km vor Ziel, keinen Sinn ergibt. Somit stieg ich auf und beschloss einfach zu treten, zu singen, positiv zu denken. KM für KM. Beim Schild 25 km bis zum Ziel, brach dann nochmal eine Welt zusammen. Nochmal 1 h fahren, nochmal diese scheiß Wege… Aber, ich habe es geschafft km für km. Der Zielbogen mein absolutes Highlight. Nämlich endlich ein Ende dieses Elend! Und man kann es kaum glauben, Platz 3 meiner AK. Unfassbar, es bis zur Siegerehrung geschafft zu haben, auch wenn man dort dann meine AK vergessen hatte….
FAZIT: UCI ist nicht UCI, und wenn das Wetter so beschissen ist, einfach mal nicht starten.
Danke an all meine Unterstützer an diesen Tag und meinem Liebsten!
#bike #gravel