SG Athletico Büdelsdorf

Die “Hölle der Nordens” über endlose Kopfsteinpflaster-Passagen – kein Vergnügen für Profis – ein großes für uns am TV. – Seit Jahren gibt es diese Tortur nun auch für ambitionierte Jedermänner - Norbert Koll tut sich dieses Jahr diesen Irrsinn an.

Während ein gewisser Herr Pogacar sich erst als konkurrenzfähig einschätzt, wenn er ein paar Kilogramm zugelegt hat, hält sich unser Athletico nicht mit solchen „Lächerlichkeiten“ (O-Ton) auf. – Er hält sein Idealgewicht konstant niedrig, das ihm in vielen Jahren zu diversen Radportsiegen verholfen hat.

Konsequentes Training, gerne allein, über lange Distanzen ... der ehemalige Mehrfach-Meister der Nordverbände weiß, wie man sich auf die Schinderei vorbereitet.



Doppeltes Lenkerband, breitere Decken bis 28 mm, mehrere Schläuche am Mann ... ganz ohne technische Aufrüstung geht es nicht.

Nun zittern wir mit Dir mit ... wünschen Dir GUTES DURCHKOMMEN und VERSÄGEN der überforderten Konkurrenz in den 5-Sterne-Pavés !

Donnerstag, 06.04.2023

Bin noch 200 km vor Roubaix und stehe auf einem kleinen Marktplatz in einem netten holländischen Ort. Ist okay. Gestern auf der Autobahn war Horror: 2x je 1,5 Stunden im Stau.

Anmeldung (1 Stunde anstehen) : Alles erledigt. - Nachtplatz für Tobi gefunden usw. Das Velodrome hab ich mir auch schon mal angesehen. Insgesamt ziemlicher Trubel mit TV und so für die Profirennen.



Wetter ist eher bescheiden: bis 13:00 hat es total geschüttet, jetzt ist es kühl und es weht ein ziemlicher Nord(!)wind. Hoffentlich trocknen bis morgen die Pavés etwas ab. Dann könnte der Wind ruhig wieder einschlafen oder auf S drehen. Morgen 3:30 aufstehen, 4:30 Bus, 7:00 Start.

Hab die Startnummer 1111 bekommen - damit dürfte eigentlich nichts mehr schiefgehen !

Seit 07:00 Uhr ist Norbert auf dem Rennrad. - Das ist das letzte Kopfstein-Pflaster-Stück kurz vor dem Ziel :



Nach 6 Stunden Quälerei und ohne Sturz bzw. Plattfuß hat es Norbert in das Velodrom von Roubaix geschafft.

Sich auf den Asphaltpassagen im Feld versteckend, nutzte er auf den Pavés eigene Fahrlinien, um gut über das Geholper zu kommen. Die Kopfsteine waren keineswegs trocken, sondern feucht, z.T. standen sogar Pfützen.

Im gefürchteten Wald von Arenberg waren zum Glück die Gatter, die das Fahren neben den Pflastersteinen verhindern sollen, noch nicht aufgebaut, sodass man sich seitlich an dem „Horror“ (O-Ton) vorbeimogeln konnte.

Nun schaut sich Norbert heute noch den Einlauf der Damen und an – und morgen fiebern wir alle mit den Männern – er vor Ort – wir am TV !