Für den Abschluss meines ersten Urlaubs seit drei Jahren (dank Co....) hatte ich ein Rennwochenende in Groß Dölln mit Übernachtung im netten Hotel geplant. Leider war die Wetterprognose nicht besonders, doch meine gute Form und der unbedingte Wille Radrennen zu fahren trieben mich Samstagmorgen auf die lange, regnerische Fahrt 60km nördlich von Berlin.
Angekommen schien sogar die Sonne und die Rennen vor uns wurden alle im Trockenen beendet. Doch während des Rennens setzten immer wieder Schauer ein und machten, in Kombinatioen mit starkem böigem Wind, den Kurs unberechenbar. Zwei Fahrer rutschten vor mir über den Asphalt. Ich wollte nichts riskieren und vertraute, entgegen meiner bekannten Zwift-Strategien, mehr auf meine Kraft als auf den Windschatten und schnelle Kurvenfahrten.
So kam es, dass ich mich irgendwann nicht mehr in der Spitze befand und das Verfolgerfeld merklich schwächelte. Da hämmerte ich mit aller Kraft auf der langen Geraden in den starken Wind und riss sofort eine Lücke. Ein Amateurfahrer schaffte es an mein Hinterrad. Die letzten 35km fuhren wir zu zweit und konnten die Verfolger auf Abstand halten. Platz 13 der Eliteamateure für mich, der Amateur bei mir wurde Zweiter.
Am zweiten Tag war es komplett trocken. Wunderbar. Gregor ballerte nach weniger als einem- von 120km dem Feld davon - sehr beeindruckend. Durch den langen Kraftakt vom Vortag waren meine Beine nicht mehr ganz so frisch und ich entschloss mich erstmal ruhig zu bleiben. Irgendwann gingen dann wilde Attacken los und es wurde unangenehm. Ich war leider nicht in der Lage der Spitze zu folgen und war mal wieder in der Verfolgung. Sämtliche Versuche dieser später zu entkommen wurden zunichte gemacht. Ich fuhr dann frustiert viel vorne im Wind, da das Tempo nicht meinen Vorstellungen entsprach. Kurz vor Ende wurden wir dann auf der 5km langen Rennstrecke überrundet. Ich hab es dann noch irgendwie auf Platz 14 geschafft.
Auf der langen, späten Heimreise habe ich mir dann eine vegane Pizza gegönnt und den Sonnenuntergang genossen.