Dassow

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Jochen
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Dassow

Beitrag von Jochen » 13. Jun 2022, 14:19

Nach offenbar längerer Zeit gibt es in dem kleinen Radsport-Ort Dassow wieder ein Rennen.

Leider ist es nur Masters-3+4 und die Masters-2 starten mit uns, also ist es Masters-2+3+4.
Das geht total anders als ein reines Masters-4 Rennen, schneller, viel größeres Feld, enger,
drängelieger, dynamischer. Das Ziel kann hier nur sein, dran bleiben, nie, nie, vorne im Wind,
maximal Windschatten saugen, die kleinste Lücke sofort zufahren, auf dem Rad bleiben.
Ausreißer müssen die Anderen wieder einfangen, nicht meine Aufgabe.
Dran-Bleiben, das kenne ich ja vom sog. Mittwochs-Training.

Die Strecke typisch 1km Gewerbegebiet, und damit die Runde rund wird,
gehts sogar über ein Firmengelände, inc. kleinem Kantstein-hoch mit reichlich Speed.

Ja, ich kann da mitfahren, versuche, wenns langsamer wird, etwas vorzufahren, doch alle sind ganz
scharf auf ihre angestammte Position, und wenns eng wird, und mein Nebenmann mit 20-30Kg mehr
Kampfgewicht noch näher kommt, mache ich doch oft einen Rückzieher. Die nun schon gewohnten
Masters-4 Rennen sind einfach nicht so haar-scharf, eng,
und ein Rennerfolg wird da eher dem heile Ankommen geopfert.

Ausreißer schaffen es doch nicht, ich aber bleibe im Feld, überlebe die fickerigen letzten 2 von
36 Runden, aber den letzten Antritt kann ich erwartbar nicht mitgehen und lande auf einem
ordentlichen Platz 4 von 9 oder Platz 10 ?? von 20.

Ziel erreicht und mal wieder ein neues Gewerbegebiet kennengelernt, Rennen fahren bildet.

Simon fährt bei der Elite im Hauptfeld auf Platz 8.

Simon
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Re: Dassow

Beitrag von Simon » 14. Jun 2022, 10:52

Nach einer gesundheitlichen Überraschung am vergangegen Wochenendende war ich am Sonntag wieder halbwegs fit.

Der Kurs war ziemlich leicht, was im Umkehrschluss auch bedeutet, dass ein Wegfahren schwierig ist. Ich wollte mich noch ein wenig schonen und bin den Attacken nur gefolgt bzw. setzte welche aus überlegener Position, die garantiert Schmerzen im Feld verursachten.

Doch wie es kommen musste, so nutzten die Kieler ihre Dominanz optimal um noch mehr Spannung zu verursachen. Mir machte das Spaß. Ich hielt mich immer unter den ersten vier Fahrern auf, war damit zum Teil im Wind. Doch das tat mir nicht weh, denn die Form stimmt noch einigermaßen. Allerdings führte mich das in der entscheidenen Situation in einen Nachteil. Als ich kurzzeitig die Führung inne hatte, ging ein mir unbekannter, kräftiger Fahrer in eine Attacke. Das tat er schon zuvor und ich dachte er würde wieder gestellt. Doch Nils setzte sofort nach und die beiden machten das Rennen unter sich aus. Von der Spitze das ganze Feld ranzufahren erschien mir als nicht sinnig und da von hinten keine Reaktion erfolgte, musste ich mich damit abfinden.

Drei Runden vor Schluss setzte ich einer Attacke eines Neubrandenburgers nach. Ich konnte mich gut vom Feld absetzen und erreichte ihn recht zügig. Er forderte mich sofort zur Führung auf. Leider hängte er sich nur an mein Hinterrad und so konnte das Feld, nach einer Runde unter Gregors Führung, wieder Anschluss finden.

Im Finale hatte ich noch immer Maximalkraft zur Verfügung und konnte mich als Nicht-Sprinter auf Platz 8 platzieren.



Ich bin gespannt was der nächste Sonntag bringt.

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