How (not) to Cyclocross..
Verfasst: 15. Dez 2021, 17:03
Zur allgemeinen Belustigung und als lessons learned ein kurzer Abriss zu meiner bisherigen CX-Karriere 
Wie Manni bereits angemerkt hat befinde ich mich immer noch im Lern-Modus.
Angefangen hat alles vor ein paar Monaten als ich gefragt wurde, ob ich einen Crosser mit 32er Reifen besitze und Interesse habe CX Rennen zu fahren.
Zwar hatte ich meinen Crosser sukzessive zu einem semi-schnellen Aero-Rennrad umgerüstet, doch die Laufräder standen schließlich noch rum.
Also kurzerhand in den Herbstferien bei Bike24 Schwalbe-Reifen geordert und am Freitagabend nach der Rückkehr aus DK fix umgerüstet.
Schnell noch das kleine 40er NW-Kettenblatt drauf und die MTB Pedale dran.
600m Testfahrt ums Dorf und zwei drei Mal auf und abspringen im Garten geübt.
Das waren meine Vorbereitungen für meine erste Cyclocross-Saison als frischgebackener Lizenzfahrer..
Wie mein erstes Rennen in Norderstedt gelaufen ist, versuche ich möglichst neutral zu beschreiben.
In der dritten Kurve nach dem Start haben sich meine heißbeliebten aber zwanzig Jahre alten Radschuhe einfach in Luft aufgelöst, indem sich die Sohle komplett vom Oberschuh getrennt hat. Ergo keinerlei Kraftübertragung mehr möglich und ich hab auf dem schnellen Kurs sofort Unmengen an Zeit verloren. In der Nähe von Start/Ziel habe ich mir überlegt kurz zum Auto zu sprinten und meine Ersatzschuhe anzuziehen. Ich bin dann direkt an der gleichen Stelle wieder auf die Strecke und die Runde zu Ende gefahren. Am Ende der ersten Runde hat mich ein sehr "netter" Mensch darauf hingewiesen das ich die Strecke verlassen habe und damit disqualifiziert bin.
Diesen sehr deprimierenden Start in meine erstes Rennen als Lizenzfahrer musste ich tatsächlich erst mal verdauen.
Aber das Rennen auf dem Kolonistenhof war ja schon in Sicht.
Dankenswerterweise haben einige Athleticos angeboten mit mir zu trainieren und so bin ich u.a. mit Steffen am Sonntagvormittag in RD über den Spielplatz gepfeffert und hab unter den entrüsteten Blicken der anwesenden Mütter Sandkästen umgepflügt.
Dann kam auch schon relativ verzugslos der Aufruf, die von Jochen designte Strecke einzufahren. Das Angebot hab ich natürlich am Donnerstagabend im Halbdunkeln sofort angenommen und dabei schon gemerkt, dass das höllisch hart werden wird.
Am Freitagnachmittag war ich erneut mehrere Runden auf der Strecke, um danach auf dem Hütti-Trail noch etwas auszurollen..
Warum ich das alles so herleite zeigte sich am nächsten Tag, denn schon in den ersten Runden merkte ich, dass einfach nicht genug Dampf da ist und meine Fitness nicht mal annähernd ausreichen wird, um ins Renngeschehen einzugreifen. Zudem ist mir bei einer Aufholjagd auf einem schnellen Bergabstück das Vorderrad weggerutscht und ich habe mich erst mal richtig lang gemacht, inklusive abgebrochener Garmin Halterung usw. War aber glücklicherweise nur weiche Wiese, also Garmin einsammeln, Krone richten und weiter ging es.
Mit Platz 9 von 14 war ich dann aber schlussendlich doch halbwegs zufrieden, da ich zum Ende hin auch wieder recht nah an Steffen dran war.
Direkt am Sonntag ging es weiter in Kaltenkirchen und da war der Name leider Programm.
Knackige Temperaturen und regelmäßiger Platzregen hatten den Kurs extrem aufgeweicht.
Wieder mal tiptop vorbereitet konnte ich schon nach den Einführungsrunden meine Renngarnitur auswringen und ich musste mich erst mal
im Auto bei laufendem Motor wieder auftauen. Zu dem Zeitpunkt hatte sich meine Motivation gefährlich nahe der Außentemperatur genähert und ich war kurz davor einfach sitzen zu bleiben und mit Sitzheizung auf 1000 gen Heimat zu fahren.
Das Rennen verlief ereignislos, ohne fiesen Sturz und ich habe mich nur einmal mit dem Lenker im Absperrverband verfangen. Ansonsten konnte ich gegen die Konkurrenz nicht viel ausrichten und gerade bei derartigen Bedingungen sind Schlauchreifenfahrer deutlich im Vorteil. Zudem machte mir erneut meine Fitness zu schaffen und ich musste die steilen Anstiege wirklich langsam hochkrabbeln.
Aber immerhin Platz 7 von 13.
Im Anschluss an dieses Wochenende habe ich hart an mir gezweifelt. Ich wollte einfach nicht so richtig verstehen warum ich beim Cyclocross so gar keine Chance habe, nachdem es mir relativ leicht fiel in der Hobbyklasse beim KiWo Rennen den zweiten Platz zu holen. Grundsätzlich habe ich die Fahrtechnik ausgeschlossen, dafür fahre ich einfach schon zu lange Rad. Natürlich ist es was anderes mit schleifender Pedale und knapp 50 die Start/Zielkurve in Mettenhof zu nehmen oder in knöchelhohem Matsch mit 5km/h Haarnadelkurven zu fahren und gerade Auf- und Abspringen, Tragen usw. muss speziell geübt werden, aber prinzipiell sehe ich da keinen riesigen Nachholbedarf.
Ich hab mich in der Nachschau des Rennens zum Beispiel gefragt warum ich nicht in der Lage war, in Kaltenkirchen die Berge hoch zu sprinten wie alle anderen. Die Frage konnte ich mir zwar direkt am Auto beantworten, als ich aus meinen ohnehin schon sackschweren SIDI MTB-Winterschuhen einen guten halben Liter Schlammbrühe gekippt habe, aber auch so haben die Rennen so gar keinen Spass gemacht. Es war einfach nur anstrengend, Puls um die 180 und jede Runde gehofft, dass es bald vorbei ist.
Ein langes Gespräch mit einem meiner Radkollegen hat mich dann auf die richtige Fährte gelenkt. Des Rätsels Lösung war vermutlich einfach Überanstrengung oder sogar Übertraining. Am Ende der Woche mit den beiden Rennen lag meine Relative Leistung laut Strava bei knapp 770.
Also habe ich erst mal knapp zwei Wochen mehr oder weniger pausiert und strikt GA1 gemacht.
Zweiter Ansatzpunkt war des Radlers Lieblingsbeschäftigung, Teile shoppen.
So war ich zumindest mental gut gerüstet für das Rennen in Bad Oldesloe.
Mittlerweile hatte ich mir eine Wattmesspedale besorgt, um zu sehen ob ich ausreichend Leistung generiere oder es wirklich rein die körperliche Fitness ist die mir scheinbar abhanden gekommen war.
Das Rennen lief gut und ich hatte sowohl Druck als auch ausreichend Puste, um zu attackieren. Etwas übermotiviert habe ich dabei sogar den Lokalmatador Toni Carboni mal kurz beim Überholen weggeschubst. Das Karma liess aber nicht lange auf sich warten und zwei Kurven später hab ich mich beim Wechsel von Wiese auf Asphalt mordsmäßig abgelegt. Das hat wirklich ordentlich gescheppert und mir hat es dabei auch die Kette runtergeworfen. So hab ich natürlich einige Plätze verloren und die anschließende Aufholjagd hat ziemlich Körner gekostet.
Aber am Ende war ich doch zufrieden mit meiner Leistung und bin auf Platz 10 von 18 angekommen.
Von diesen "Erfolgen" motiviert habe ich mich für die Nordmeisterschaften gemeldet.
Natürlich ausgerüstet mit neuem Material nach der Shopping Orgie.
Leider hat sich schon in Runde zwei auf einer recht guten Position liegend der frisch mit TUFO MTB Klebeband befestigte Schlauchreifen gelöst und das Ding war gelaufen. Obwohl Gisbert, der mir stets mit Rat und Tat zur Seite steht und bei auftretenden Problemen immer sofort zur Stelle ist, und ich in einer Nacht- und Nebelaktion am Freitagabend die alten Reifen abgerupft und mühsam den alten Kleber abgeschabt hatten, wollte das Band den Belastungen einfach nicht standhalten. Sehr ärgerlich
Aber glücklicherweise haben wir im Verein sehr viele hilfsbereite Menschen und Jochen konnte mir vor dem nächsten Rennen die Schlauchreifen richtig festkleben.
In Elmshorn stand ich sowohl top motiviert, als auch nahezu top ausgerüstet am Start und genau so lief es dann auch.
Die Strecke lag mir einfach, das habe ich direkt beim Einfahren gemerkt. Sehr flowig mit vielen schnellen Kurven und wenig Tragekram.
Vom Start, mittlerweile immerhin Startreihe drei, bin ich sehr gut weg gekommen und lag direkt hinter Koß und Kneller. In Runde zwei bin ich allerdings beim Aufspringen nach der Treppe statt auf den Sattel auf mein Hinterrad gehüpft, was zu allem Überfluss anscheinend auch nicht so superfest war. Nun ja, irgendwie habe ich es geschafft es dabei aus der Halterung zu kicken. Also anhalten, Rad umdrehen und den Schnellspanner fest knallen. Die Aktion hat mich sechs Plätze gekostet die ich nun wieder hart erkämpfen musste. Das kostete viele Körner und in den letzten beiden Runden war für die Abschlussattacke an Koß vorbei nicht mehr genug Dampf da. Zu allem Übel holte mich mein altes Schuhproblem wieder ein...
Seit Kaltenkirchen war ich mit Rheas auch nicht mehr ganz taufrischen Schuhen unterwegs und bei einer besonders fiesen Wurzel machte es plötzlich knack und ich konnte das linke Pedal nicht mehr einklicken. Ich dachte erst ich hätte die Bügel verbogen, aber im Ziel zeigte sich leider das ich den kompletten Cleat aus der Sohle gerissen hatte..
Zum Glück hatte ich mir ausreichend Vorsprung erarbeitet und ich konnte in den letzten anderthalb Runden mit einer Pedale meinen Platz ins Ziel retten.
Platz 10 von 21.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Cyclocross Rennen schon sehr spezieller Radsport ist.
Mittlerweile muss ich aber auch gestehen, dass ich echt Blut geleckt habe und es so langsam anfängt Spass zu machen..
stay tuned

Wie Manni bereits angemerkt hat befinde ich mich immer noch im Lern-Modus.
Angefangen hat alles vor ein paar Monaten als ich gefragt wurde, ob ich einen Crosser mit 32er Reifen besitze und Interesse habe CX Rennen zu fahren.
Zwar hatte ich meinen Crosser sukzessive zu einem semi-schnellen Aero-Rennrad umgerüstet, doch die Laufräder standen schließlich noch rum.
Also kurzerhand in den Herbstferien bei Bike24 Schwalbe-Reifen geordert und am Freitagabend nach der Rückkehr aus DK fix umgerüstet.
Schnell noch das kleine 40er NW-Kettenblatt drauf und die MTB Pedale dran.
600m Testfahrt ums Dorf und zwei drei Mal auf und abspringen im Garten geübt.
Das waren meine Vorbereitungen für meine erste Cyclocross-Saison als frischgebackener Lizenzfahrer..
Wie mein erstes Rennen in Norderstedt gelaufen ist, versuche ich möglichst neutral zu beschreiben.
In der dritten Kurve nach dem Start haben sich meine heißbeliebten aber zwanzig Jahre alten Radschuhe einfach in Luft aufgelöst, indem sich die Sohle komplett vom Oberschuh getrennt hat. Ergo keinerlei Kraftübertragung mehr möglich und ich hab auf dem schnellen Kurs sofort Unmengen an Zeit verloren. In der Nähe von Start/Ziel habe ich mir überlegt kurz zum Auto zu sprinten und meine Ersatzschuhe anzuziehen. Ich bin dann direkt an der gleichen Stelle wieder auf die Strecke und die Runde zu Ende gefahren. Am Ende der ersten Runde hat mich ein sehr "netter" Mensch darauf hingewiesen das ich die Strecke verlassen habe und damit disqualifiziert bin.
Diesen sehr deprimierenden Start in meine erstes Rennen als Lizenzfahrer musste ich tatsächlich erst mal verdauen.
Aber das Rennen auf dem Kolonistenhof war ja schon in Sicht.
Dankenswerterweise haben einige Athleticos angeboten mit mir zu trainieren und so bin ich u.a. mit Steffen am Sonntagvormittag in RD über den Spielplatz gepfeffert und hab unter den entrüsteten Blicken der anwesenden Mütter Sandkästen umgepflügt.
Dann kam auch schon relativ verzugslos der Aufruf, die von Jochen designte Strecke einzufahren. Das Angebot hab ich natürlich am Donnerstagabend im Halbdunkeln sofort angenommen und dabei schon gemerkt, dass das höllisch hart werden wird.
Am Freitagnachmittag war ich erneut mehrere Runden auf der Strecke, um danach auf dem Hütti-Trail noch etwas auszurollen..
Warum ich das alles so herleite zeigte sich am nächsten Tag, denn schon in den ersten Runden merkte ich, dass einfach nicht genug Dampf da ist und meine Fitness nicht mal annähernd ausreichen wird, um ins Renngeschehen einzugreifen. Zudem ist mir bei einer Aufholjagd auf einem schnellen Bergabstück das Vorderrad weggerutscht und ich habe mich erst mal richtig lang gemacht, inklusive abgebrochener Garmin Halterung usw. War aber glücklicherweise nur weiche Wiese, also Garmin einsammeln, Krone richten und weiter ging es.
Mit Platz 9 von 14 war ich dann aber schlussendlich doch halbwegs zufrieden, da ich zum Ende hin auch wieder recht nah an Steffen dran war.
Direkt am Sonntag ging es weiter in Kaltenkirchen und da war der Name leider Programm.
Knackige Temperaturen und regelmäßiger Platzregen hatten den Kurs extrem aufgeweicht.
Wieder mal tiptop vorbereitet konnte ich schon nach den Einführungsrunden meine Renngarnitur auswringen und ich musste mich erst mal
im Auto bei laufendem Motor wieder auftauen. Zu dem Zeitpunkt hatte sich meine Motivation gefährlich nahe der Außentemperatur genähert und ich war kurz davor einfach sitzen zu bleiben und mit Sitzheizung auf 1000 gen Heimat zu fahren.
Das Rennen verlief ereignislos, ohne fiesen Sturz und ich habe mich nur einmal mit dem Lenker im Absperrverband verfangen. Ansonsten konnte ich gegen die Konkurrenz nicht viel ausrichten und gerade bei derartigen Bedingungen sind Schlauchreifenfahrer deutlich im Vorteil. Zudem machte mir erneut meine Fitness zu schaffen und ich musste die steilen Anstiege wirklich langsam hochkrabbeln.
Aber immerhin Platz 7 von 13.
Im Anschluss an dieses Wochenende habe ich hart an mir gezweifelt. Ich wollte einfach nicht so richtig verstehen warum ich beim Cyclocross so gar keine Chance habe, nachdem es mir relativ leicht fiel in der Hobbyklasse beim KiWo Rennen den zweiten Platz zu holen. Grundsätzlich habe ich die Fahrtechnik ausgeschlossen, dafür fahre ich einfach schon zu lange Rad. Natürlich ist es was anderes mit schleifender Pedale und knapp 50 die Start/Zielkurve in Mettenhof zu nehmen oder in knöchelhohem Matsch mit 5km/h Haarnadelkurven zu fahren und gerade Auf- und Abspringen, Tragen usw. muss speziell geübt werden, aber prinzipiell sehe ich da keinen riesigen Nachholbedarf.
Ich hab mich in der Nachschau des Rennens zum Beispiel gefragt warum ich nicht in der Lage war, in Kaltenkirchen die Berge hoch zu sprinten wie alle anderen. Die Frage konnte ich mir zwar direkt am Auto beantworten, als ich aus meinen ohnehin schon sackschweren SIDI MTB-Winterschuhen einen guten halben Liter Schlammbrühe gekippt habe, aber auch so haben die Rennen so gar keinen Spass gemacht. Es war einfach nur anstrengend, Puls um die 180 und jede Runde gehofft, dass es bald vorbei ist.
Ein langes Gespräch mit einem meiner Radkollegen hat mich dann auf die richtige Fährte gelenkt. Des Rätsels Lösung war vermutlich einfach Überanstrengung oder sogar Übertraining. Am Ende der Woche mit den beiden Rennen lag meine Relative Leistung laut Strava bei knapp 770.
Also habe ich erst mal knapp zwei Wochen mehr oder weniger pausiert und strikt GA1 gemacht.
Zweiter Ansatzpunkt war des Radlers Lieblingsbeschäftigung, Teile shoppen.

So war ich zumindest mental gut gerüstet für das Rennen in Bad Oldesloe.
Mittlerweile hatte ich mir eine Wattmesspedale besorgt, um zu sehen ob ich ausreichend Leistung generiere oder es wirklich rein die körperliche Fitness ist die mir scheinbar abhanden gekommen war.
Das Rennen lief gut und ich hatte sowohl Druck als auch ausreichend Puste, um zu attackieren. Etwas übermotiviert habe ich dabei sogar den Lokalmatador Toni Carboni mal kurz beim Überholen weggeschubst. Das Karma liess aber nicht lange auf sich warten und zwei Kurven später hab ich mich beim Wechsel von Wiese auf Asphalt mordsmäßig abgelegt. Das hat wirklich ordentlich gescheppert und mir hat es dabei auch die Kette runtergeworfen. So hab ich natürlich einige Plätze verloren und die anschließende Aufholjagd hat ziemlich Körner gekostet.
Aber am Ende war ich doch zufrieden mit meiner Leistung und bin auf Platz 10 von 18 angekommen.
Von diesen "Erfolgen" motiviert habe ich mich für die Nordmeisterschaften gemeldet.
Natürlich ausgerüstet mit neuem Material nach der Shopping Orgie.
Leider hat sich schon in Runde zwei auf einer recht guten Position liegend der frisch mit TUFO MTB Klebeband befestigte Schlauchreifen gelöst und das Ding war gelaufen. Obwohl Gisbert, der mir stets mit Rat und Tat zur Seite steht und bei auftretenden Problemen immer sofort zur Stelle ist, und ich in einer Nacht- und Nebelaktion am Freitagabend die alten Reifen abgerupft und mühsam den alten Kleber abgeschabt hatten, wollte das Band den Belastungen einfach nicht standhalten. Sehr ärgerlich
Aber glücklicherweise haben wir im Verein sehr viele hilfsbereite Menschen und Jochen konnte mir vor dem nächsten Rennen die Schlauchreifen richtig festkleben.
In Elmshorn stand ich sowohl top motiviert, als auch nahezu top ausgerüstet am Start und genau so lief es dann auch.
Die Strecke lag mir einfach, das habe ich direkt beim Einfahren gemerkt. Sehr flowig mit vielen schnellen Kurven und wenig Tragekram.
Vom Start, mittlerweile immerhin Startreihe drei, bin ich sehr gut weg gekommen und lag direkt hinter Koß und Kneller. In Runde zwei bin ich allerdings beim Aufspringen nach der Treppe statt auf den Sattel auf mein Hinterrad gehüpft, was zu allem Überfluss anscheinend auch nicht so superfest war. Nun ja, irgendwie habe ich es geschafft es dabei aus der Halterung zu kicken. Also anhalten, Rad umdrehen und den Schnellspanner fest knallen. Die Aktion hat mich sechs Plätze gekostet die ich nun wieder hart erkämpfen musste. Das kostete viele Körner und in den letzten beiden Runden war für die Abschlussattacke an Koß vorbei nicht mehr genug Dampf da. Zu allem Übel holte mich mein altes Schuhproblem wieder ein...
Seit Kaltenkirchen war ich mit Rheas auch nicht mehr ganz taufrischen Schuhen unterwegs und bei einer besonders fiesen Wurzel machte es plötzlich knack und ich konnte das linke Pedal nicht mehr einklicken. Ich dachte erst ich hätte die Bügel verbogen, aber im Ziel zeigte sich leider das ich den kompletten Cleat aus der Sohle gerissen hatte..
Zum Glück hatte ich mir ausreichend Vorsprung erarbeitet und ich konnte in den letzten anderthalb Runden mit einer Pedale meinen Platz ins Ziel retten.
Platz 10 von 21.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Cyclocross Rennen schon sehr spezieller Radsport ist.
Mittlerweile muss ich aber auch gestehen, dass ich echt Blut geleckt habe und es so langsam anfängt Spass zu machen..
stay tuned