Specialized Cup Bad Oldesloe

Reiseberichte, Erfahrungen bei Rennen und Pressemitteilungen
Antworten
Philipp
Beiträge: 5
Registriert: 1. Apr 2019, 12:59

Specialized Cup Bad Oldesloe

Beitrag von Philipp » 12. Sep 2020, 20:56

Renn Report: Amateure (Gemeinsamer Start mit U19+ Elite)

Bad Oldesloe ist immer wieder eine neue Herausforderung, der enge, kurvenreiche Kurs (heute in modifizierter Form) erfordert nicht nur Power am Anstieg, sondern auch schnelle Kurvenfahrten mit maximal möglicher Kurvenneigung. Aggressives Fahren wird hier zu 90% belohnt, die restlichen 10% stürzen oder halten gar nicht erst "rein".

Heute hatte ich persönlich leider einen schlechten Tag erwischt, ob ich angeschlagen bin oder nicht, kann ich nicht sagen. Ein Blick auf die Wattwerte + Herzfrequenz nach dem Rennen lässt aber darauf schließen (Watt schwächer als letztes Jahr, HF bei 199 im Peak für die Form aktuell zu hoch). Während des Rennens hatte ich leider nach 20 Min immer wieder mit stechenden Schmerzen in den Nasennebenhöhlen zu kämpfen, ich dachte kurz an "DNF", weil es wirklich nur noch wenig Sinn gemacht hat. Letztendlich beendete ich das Rennen ohne nennenswerte Ereignisse.

Heute kann man wohl nur froh sein, sturzfrei geblieben sein...

Jochen
Beiträge: 199
Registriert: 29. Aug 2017, 13:25

Re: Specialized Cup Bad Oldesloe

Beitrag von Jochen » 13. Sep 2020, 10:46

Bad Oldesloe
sehr spezieller Kurs auf dem ADAC Verkehrs-Übungsplatz.
1 km Runde mit Kurven, Kurven, Kurven, bergab rasen und einem schönen Anstieg.

erstaunliche 10 Senioren-4 am Start, allein 4 jugendliche Neuaufsteiger Jahrgang 1960.
mit dabei auch U17 und Hobby-Ü50 mit Athletico Ralf U.

wir starten Sekunden hinter den Anderen
Neu-Sen-4 Norbert (Zehlendorfer Eichhörnchen) rast gleich an Allen vorbei den Anstieg hoch.
das kann ja heiter werden.

schnell bildet sich ein Spitzengrüppchen mit Norbert und den U17 Piet + Jonah.
und da kann ich mitgehen, auch wenns mal beißt, los werden die mich nicht.

das Ganze zieht sich, 30 mal den Anstieg hoch drücken, und in den Rase-Kurven wach bleiben.
Jonah läßt mir zuviel Lücke nach vorne,
ich quetsche mich vorbei und fang mir einen unfreundlichen Anschnautser ein.

Jetzt sind wir zu dritt, ich schau auf die Anzeigetafel,
noch 13, stöhn
noch 6, naja
noch 3, mein Plan Attacke letzte Runde an der zweiten, kleinen Rampe
leider attackiert Piet von hinten schon Anfang der letzten Runde
Norbert kann sich ranhängen
ich kann die Lücke den Anstieg hoch nicht mehr schließen
also PLatz 2,
ich freu mich, daß ich da gut/stöhn mitfahren konnte, aber zum Schluß fehlt wieder der Biß.

Ralf U. im ersten Rennen auf Platz 1 bei den Hobby-Ü50

die anderen Athleticos

gesehen hab ich Vilmos in seinem ersten Rennen bei Hobby-Ü18
verpennt den Start, hängt gleich als Letzter weit hinter Allen ??
nein, hier wird nicht erst warmgefahren, hier gehts gleich voll in den Anstieg.
wir kennen das vom Training,
Vilmos ist schlecht im Dranbleiben,
aber sehr gut im Aufholen.
er arbeite sich Runde für Runde vorwärts, Platz 5

U13 Finja Platz 2 bei den Jungs, Rasmus Platz 4, Finjas Platz 9

U15 Leander ??

Hobby-U15 Jan F. Platz 1

Elite Tom Platz 6, Simon ??

Amateure Philipp Platz 10

an der Ziellinie und am Laptop Manfred Platz 1

RalfUrbschat
Beiträge: 14
Registriert: 20. Aug 2020, 22:58

Re: Specialized Cup Bad Oldesloe

Beitrag von RalfUrbschat » 13. Sep 2020, 14:07

Bad Oldesloe S-cup-Rennen (Hobby III).



Heute schrieb Manfred mich an und stellt sich als Hauptschiedsrichter des gestrigen Wettkampfes in Bad Oldesloe und als Athletico Urgestein vor.
Er bat mich ein Bericht zu verfassen und der Bitte komme ich gern nach.

Ich freute mich endlich mal wieder einen Wettkampf bestreiten zu können. Mit Bad Oldesloe verbinde ich zudem gute Erinnerungen, da ich dort regelmäßig erfolgreich an den Läuferabenden im Travestadion teilgenommen habe. Dort lief ich Mitte der 90er Jahren meine Bestzeiten über 100 (10.8s) und 400m (49.2s).

Zum Rennen. Zunächst wusste ich nicht, was ich von der Strecke halten sollte. Ein ordentlicher Anstieg und viele Kurven. Mit meiner nicht so guten Grundlagenausdauer würde ich also nicht unbedingt im Windschatten fahren können, um dann am Schluss auf meine passablen Sprintfähigkeiten vertrauen können. Das Wetter war für die Zeitdauer meines Rennens noch sehr gut.
Der Anstieg gefiel mir dann eigentlich. Ich erinnerte mich an meine Aschbergtrainingseinheiten. Im letzten Training dort fuhr ich 25 mal hintereinander hoch. Auch den Anstieg auf dem ADAC-Ring kam ich sehr gut hoch. Ich hätte mich gern an Jochen gehängt, aber er kam mit den anderen besser um die Kurven und pushte auch die Geschwindigkeit auf den kurzen geraderen Streckenkabschnitten stärker. Einmal konnte ich mich dann doch noch an ihn ranhängen, aber das war, als er mich überrundete ;) . Ein anderer Masters 4-Fahrer überholte mich dann auch immer wieder auf der kurzen Geraden am Ziel vorbei. Ich holte ihn dann immer wieder am Anstieg ein. Dieses Spielchen spielten wir ein paar Runden lang, bis ich mich dann absetzten konnte. Irgendwann holte ich mir auch ein paar jüngere Fahrer am Anstieg, hatte aber vollkommen die Übersicht verloren, wo ich im Gesamtfahrerfeld lag. Ich fuhr dann öfter allein, ruhte mich auf den Bergabfahrten aus und bretterte dann wieder den von mir inzwischen lieb gewonnenen Anstieg hoch. War dann so ne Art Intervalltraining. Ich hatte auch die noch zu fahrenden Runden nicht im Blick. Eigentlich wollte ich noch mal eine schnelle letzte Runde fahren, aber "plötzlich" signalisierte mir ein Kampfrichter: Das wars. Du bist im Ziel. Mein Durchschnittspuls lag bei 183, der Maximalpuls bei 192. Ziemlich hoch also für mein Alter (Jahrgang 66). Ich hatte zwei Räder mit, die ich mir dieses Jahr gekauft hatte, nachdem ich am 28.Mai am Meniskus operiert worden bin und mich vorher schon entschieden habe, vom Laufen erst mal aufs Rennradfahren umzusteigen, um meine Knie zu schonen. Ich entschied mich für das Rennen für mein gebraucht gekauftes Super Six, da es leicht und wendig ist und so nach meinem Erachten gut zu dem Streckenprofil passte.

Ich war mit meiner Leistung so mittelmäßig zufrieden. Ich hätte mich gern an die Gruppe mit Jochen rangebissen, aber als die weg waren, verlor ich sie aus den Augen und somit die Übersicht. Ich entschied mich, mein Rennen zu fahren. Ich konnte mich leider nur mit zwei anderen Hobby-Fahrern vergleichen.

Vilmos Rennen beobachtete ich anfangs auch noch. Ich war wie Jochen schon in seinem Bericht schrieb, auch verwundert, warum Vilmos so passiv anfuhr, aber mit seiner enormen Grundlagenausdauer kann er sich ja darauf verlassen, dass er ein gutes Tempo bis zum Schluss durchfahren kann und die anderen nach und nach langsamer werden. So scheint es dann auch gewesen zu sein. Glückwunsch zum 5.Platz.
Jochens Rennen hat mich mal wieder beeindruckt und es motiviert mich, wie er fährt, weil er ja schon ein paar Jahre länger auf der Welt ist, als ich.
Glückwunsch zum 2.Platz.

An dieser Stelle möchte ich mich dann ja auch noch mal ganz offiziell bedanken für die Aufnahme in den Verein. Habe vorher ein paar Gruppen ausprobiert und fühlte mich da unterfordert. Ich gebe zu in der "Ballergruppe" am Mittwoch bin ich doch sehr an meine Grenzen gekommen, aber das gefällt mir als alter 400m-Läufer. Da waren es zwar immer nur die letzen 100m, die schmerzten, aber 2 Stunden bzw. 80km Vollgas war wirklich mal eine neue Grenzerfahrung, die ich "genossen" habe. Mein noch ziemlich unprofessionelles Verhalten in den Gruppenfahrten bitte ich euch mir nachzusehen. Ich mag ja gern "unvernünftig" (Puls schon am Anschlag) vorne weg zu fahren und Zwischensprints einlegen. Da fällt es natürlich auf, wenn man zur falschen Seite aus dem Wind geht etc. Ich lerne noch. Sagt mir bitte immer, wenn ich "komisch" fahre, damit ich es dann besser machen kann. Generell bin ich über jeden Art von Tipps, was Verhalten, Ausrüstung, Sitzhaltung etc. betrifft, froh. Freue mich auf das nächste gemeinsame Training.

Vilmos
Beiträge: 1
Registriert: 12. Sep 2020, 22:54

Re: Specialized Cup Bad Oldesloe

Beitrag von Vilmos » 13. Sep 2020, 20:49

Ich schreibe auch mal was zum S-Cup, ich bleibe nur bei mir, da die anderen schon was zu Ihren Rennen geschrieben haben!

Ich habe mich vorher nicht ernsthaft warm gefahren, sondern nur ein bisschen im Kreis. Vor den Start noch eine Runde über den Kurs gerollt, dabei sprang mir auch gleich mal die Kette runter. Da dachte ich mir, das geht ja gut los! Ich kam in den Startbereich und dort wurde schon die Starteinteilung vorgenommen. Ich kam in die letzte Reihe, mmh auch mal ein neues Gefühl, aber wir sind ja nicht beim Laufen, aber vielleicht wusste man ja was ich beim Start abliefern werde. Es wurde runter gezählt, alle fuhren los und waren schon durch die erste Kurve, da stieg ich erst gemütlich auf das Rad. Matthias Jubt behauptete später ich hatte dort einen Gesichtsausdruck gehabt, als hätte mir gerade jemand unerwartet die Hose runter gezogen. Schade das es davon kein Foto gibt! So also rauf auf das Rad und los! Windschatten fahren bzw hinterher kann ich bekanntlich ehr weniger, aber dafür kann ich jagen. Allerdings musste ich erstmal mir ausführlich den Kurs angucken und langsam das Kurve fahren üben!! Nach 3 Runden war ich mit dem auch fertig. Crazy, die anderen fahren Rennen und ich betreibe eine kleine Ausfahrt! Naja, nach 3 Runden fing ich dann mal an mit zu fahren. Das heißt auf der Start- und Zielgeraden versuchte ich so schnell wie es nur geht zu fahren, um möglichst viel Schwung in den Hügel mit zu nehmen, damit ich dort Kraft sparen konnte. Ich hatte sogar das Gefühl, das ich dort nicht so schlecht war und nahm mir vor, dort vermehrt anzugreifen und zu überholen. Im kuvenreichen Bereich versuchte ich jede Runde mutiger zu werden. Dieser Plan spült mich ganz gut nach vorne vor, so daß ich vom letzten Platz bis auf Platz 5 vor fuhr. Ich habe insgesamt viel gelernt und es war das einzige was ich heute wollte. Aber trotzdem fehlte mir anscheinend am Anfang die nötige Spannung bzw Ernsthaftigkeit!

Es hat mir Spaß gemacht und ich bin am überlegen, mich in Buchholz anzumelden. Dann werde ich natürlich besser starten, dann kann ich meine Ausdauerfähigkeit gepaart mit einer guten Laktatabbaufähigkeit, die ich aus den Laufen mit gebracht habe, mehr ausspielen zu konnen.

Sonst lasst uns weiter schöne Ausfahrten haben, findet das Mittwochstraining auch im Winter statt?

Hausmanni
Beiträge: 235
Registriert: 27. Mär 2018, 12:28

Re: Specialized Cup Bad Oldesloe

Beitrag von Hausmanni » 13. Sep 2020, 20:59

Ergebnisse - Specialized Cup Bad Oldesloe - Samstag, 12.09.2020 ->

https://www.s-cup.de

Radspartenleiterin
Site Admin
Beiträge: 298
Registriert: 24. Aug 2017, 07:18

Re: Specialized Cup Bad Oldesloe

Beitrag von Radspartenleiterin » 13. Sep 2020, 21:02

Vielen Dank für die tollen Berichte!

Und Vilmos: Wir fahren auch im Winter. Dann allerdings eine kürzere Runde und in einer Gruppe.

Tom201513
Beiträge: 42
Registriert: 2. Mai 2018, 17:22

Re: Specialized Cup Bad Oldesloe

Beitrag von Tom201513 » 14. Sep 2020, 11:52

Bad Oldesloe werde ich wohl lange im Gedächnis behalten. Vor dem Rennen hab ich mit viel Respekt in die Start liste geschaut, mit Gregor Hoops, Lindenau, Tetzlaff, und noch ein paar mehr Granaten, inklusive guten U19 Crossfahren, denen die Ruppigen Anstiege und die Kurven ja lieben, wollte ich wenn möglich im Feld bleiben, was mir im letzten Jahr nicht gelang.
Schon beim Warm Fahren spürte ich aber, dass ich heute Bäume ausreißen konnte. Unter der Woche bin ich nur Kurze Tabata Intervalle gefahren (8x20/10), habe sonst Ruhe gemacht. Meine Beine haben sich so dermaßen auf Spannung angefühlt, als wenn jede einzelne Zelle vor ATP Überschuss Platzen würde. Endlich ging es Los.
Ich merkte früh, dass ich nicht nur mitfahren konnte, sondern einer der stärksten war. Wenn ich am Berg nicht vorne war, konnte ich das Tempo mit dem Finger in der Nase mitgehen. Nach ein paar Runden setzte ich zur Attacke, und konnte auch eine kleine Lücke reißen, verhaspelte mir aber kurz darauf später die Kette. Na super. Nachdem ein paar Attacken gingen, die alle Gekontert worden (da ich mich bei Bike Market aufmerksam machen wollte, hab ich mich besonders Gregors Attacken gewittmet), aber das Feld dezimiert hatten, kam die Attacke vom Favoriten Lindenau, mit leichter Zeitverzögerung, weil leicht eingeklemmt, ging ich auch dort hinterher, er war aber zu schnell. Ich wurde wieder geholt, er kam durch.
Da es keine Team übermacht gab, wurde ein wenig gebummelt, und da ich nicht wollte, dass abgehängte aufschließen, machte ich manchmal für mehrere Runden die Pace.
Anders als in den letzten Jahren zählte ich nicht die Runden herunter, bis die Qual ein ende hatte, sondern war so im Flow, dass ich am liebsten ewig weiter gefahren wäre.
Leider begann es kurz vor Ende zu nieseln. Die Letzte Runde begann, und am Berg wurde nochmal um die Positionen gekämpft, ich war optimal an dritter Stelle hinter Gregor Platziert. Die drittletzte Kurve vor Schluss, am höchsten Punkt, zerstörte dann aber den ganzen Tag. Obwohl ich die Kurve gefühlt Mega Vorsichtig fuhr, Rutschte ich weg, und schlitterte den Berg runter. Schnell wieder aufs Rad, kam ich dann als 6ter statt dritter oder vierter ins Ziel, und schrie vor Wut, das gute Rennen so weggeschmissen zu haben. als ich mein Rad aber ablegte, wurde alles noch viel schlimmer: Rahmenbruch. Mal wieder. Aber diesmal mein guter BMC Rahmen. Die nächsten Rennen kann ich mit dem Ding vergessen. Für Buchholz muss mein Winterrad herhalten. Dann werde ich den Rahmen wohl Professionell flicken lassen.

Antworten