Vertragsunterzeichnung Trail Hüttener Berge (Hütten Hills / TNT)
Verfasst: 11. Okt 2017, 19:58
Moin,
nachfolgend ein Kurzbericht zur Vertragsunterzeichnung bzgl. Des zukünftigen MTB-Trails in den Hüttener Bergen, auch „Hütten Hills“ oder "TNT" (Trails Northern Territory ) genannt. In der MTB-WhatsApp-Gruppe hatte ich ja schon berichtet. Hier noch einmal einen kleinen Tick ausführlicher.
Die Vertragsunterzeichnung hat Montag um 17:00 Uhr stattgefunden. Anwesend waren ca. 20 Personen von Landesforsten, Amt Hüttener Berge, Naturparkverein, die beiden Förster, Radproduzent AluTech, Denker&Wulf, etliche Bürgermeister, Presse, die Eckernförder Kollegen und Athletico. Treffpunkt war der Holzhof in Bredenbek, wohl eine Liegenschaft der Landesforsten. Von Athletico dabei waren die Jungendvertreter Bjarne & Hendrik, Frank Wüpper und ich.
Reihum etliche Ansprachen. Auch Förster Mertens ergriff das Wort. zwar noch mit dem einen oder anderen kritischen Zwischenton, aber auch selbstkritisch mit dem Wunsch nach mehr Gelassenheit für sich und quasi einer Entschuldigung für das Fotografieren und Anzeigen. Immerhin. Das Amt sieht die MTBler recht entspannt und ist dem Projekt gegenüber sehr aufgeschlossen, vor allen Dingen als Chance für touristische Attraktivität. Dafür gab es dann auch tüchtige Spenden an Amt und Verein von D&W.
Der Vertrag ist zwischen den Landesforsten und Amt Hüttener Berge geschlossen. Rechtlich haben die MTB Vereine und anderen Nutzer nichts damit zu tun, außer, dass sich jetzt mehr Möglichkeiten ergeben neben dem Landeswaldgesetz (ganzjährig zweispurig befahrbare Wege) legal Trails zu fahren (und zu gestalten.) Allerdings ist das Amt aus dem Vertrag, soweit ich ihn kenne, zumindest formal verpflichtet, auf die Einhaltung gewisser Regelungen zu achten, so z.B. Fahren bei Dunkelheit, Müllsituation etc.
Gesonderter Punkt ist auch – naheliegend – die Verkehrssicherungspflicht und damit ja auch immer die Haftungsfrage. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass an den allgemeinen Streckenabschnitten die Verkehrssicherungspflicht „sowieso“ die Landesforsten trifft, auf den speziellen MTB-Abschnitten das Amt. Die Sichtung bzgl. der Verkehrssicherungspflicht auf diesen speziellen MTB-Abschnitten werden auch die Landesforsten im Auftrage des Amts durchführen. Im Normaldeutsch: Der Förster schaut sich hin und wieder alles an und wenn es an den speziellen MTB-Abschnitten was zu tun gibt – instabilen Baum beseitigen oder so – wird er den auch beseitigen, aber letztendlich wohl das Amt bezahlen.
Die Strecke ist rund 15 km lang, davon ca. 5 km ausschließlich MTBs vorbehalten, mit der Option moderater baulicher Anpassungen vornehmen zu können, wie man es z.B. aus DK kennt.
Ich persönlich fahre gerne wie der Baum wächst, die Wurzel sich hebt, der Ast fällt und die Pfütze halt pfützt. Bauliche Maßnahmen brauche ich nicht unbedingt. Aber zwei „Erlebnisse“ der letzten Tage lassen es mich jetzt doch anders einschätzen: Und das liegt an der Jugend.
Am Sonntag kam ich bei einem Stopp bei Globetrotter mit zwei vereinsfremden Jugendlichen ins Gespräch (Downhill-Fullys). Die waren ob des zukünftigen Trails ganz begeistert und gestanden, an der Downhill-Abfahrt Heidberg schon mal eine Schanze gebaut zu haben. Vorfreude pur. Und auch am Montag unsere beiden Jugendvertreter waren ganz angetan, vielleicht hier und da das Ganze etwas actionreicher zu gestalten. Die fahren halt anders als ich/wir. Also von mir aus OK. Vielleicht finde ich ja tatsächlich auch Spaß an dieser Abwechslung. In DK finde ich es recht gut, wobei allerdings dort die Strecken mit ganz anderer Manpower (Patenschaft durch Vereine) und finanziellen Mitteln (etliche tausend Euro im Jahr) unterhalten werden.
Die Beschilderung soll im Laufe des Winterhalbjahres erfolgen. Wie genau, ist noch nicht ganz abschließend geklärt. Ob nun mit Haselnussmaus (Wiedererkennung zur anderweitigen Beschilderung) oder als Sprühmarkierung auf den Bäumen (beschädigungssicher) ist noch nicht ganz geklärt. Für Vielfahrer aus der Region wird das nicht so relevant sein, da man die Strecke ohnehin nach ein paar Mal bald auswendig kennen wird. Für Ortsunkundige halte ich es schon für wichtiger, weil die in Fahrt schnell erkennen und entscheiden müssen wo es längs geht. Da scheint die Beschilderung analog in DK, die vorrangig auf farbliche Visualisierung abstellt (grün, blau, schwarz, rot), erprobt.
Daneben wird die Strecke als GPS-Datei zur Verfügung gestellt werden.
Allen Beteiligten war jedenfalls erkennbar sehr daran gelegen zur Vermeidung von Konflikten wie in den letzten Jahren für einen Kompromiss ein Stück weit über den eigenen Schatten zu springen. Wer privat fährt kann wie bisher natürlich selbst entscheiden wo und wie er fährt, mit allen Konsequenzen. Für offizielle Athletico Fahrten ist die Benutzung der geschaffenen Strecke ausgelobt. Dafür kann man nach Jahren auch wieder mit Vereinstrikot fahren.
Die neben den 5 km speziellen MTB Abschnitte als allgemein ausgewiesenen Abschnitte beinhalten selbst auch recht anspruchsvolle Strecken, wie z.B. den parallelen Pferdetrail oder die Downhill Abfahrt vom Heidberg.
Als Kompromisslösung wird nicht immer alles dabei sein was der eine oder andere bisher gefahren ist. Allerdings war einem auch nicht bekannt wo ein Uhu brütet oder sich ein Fuchsbau befindet, sonst wäre man auch selbst schon woanders gefahren. Mit Heidberg, parallelem Pferdetrail, Schwarzwald, Tirol sowie den Trails im Südwesten ist das meiste jedenfalls dabei. Für die Runde dürfte man locker 1h benötigen. Plus Gehege Silberbergen. Plus Aschberg. Plus An- und Abfahrt über Parkplatz Mohr. Plus Extraschleife Bistensee. 3-4h und 1000 hm kann man da schon zusammenbekommen.
Gruß
Markus
Irgendwie bekomme ich die Karte hier nicht hinein. Schaut mal, ob ihr auf Dropbox kommt:
https://www.dropbox.com/s/rejeug6h83a ... 9.jpg?dl=0
nachfolgend ein Kurzbericht zur Vertragsunterzeichnung bzgl. Des zukünftigen MTB-Trails in den Hüttener Bergen, auch „Hütten Hills“ oder "TNT" (Trails Northern Territory ) genannt. In der MTB-WhatsApp-Gruppe hatte ich ja schon berichtet. Hier noch einmal einen kleinen Tick ausführlicher.
Die Vertragsunterzeichnung hat Montag um 17:00 Uhr stattgefunden. Anwesend waren ca. 20 Personen von Landesforsten, Amt Hüttener Berge, Naturparkverein, die beiden Förster, Radproduzent AluTech, Denker&Wulf, etliche Bürgermeister, Presse, die Eckernförder Kollegen und Athletico. Treffpunkt war der Holzhof in Bredenbek, wohl eine Liegenschaft der Landesforsten. Von Athletico dabei waren die Jungendvertreter Bjarne & Hendrik, Frank Wüpper und ich.
Reihum etliche Ansprachen. Auch Förster Mertens ergriff das Wort. zwar noch mit dem einen oder anderen kritischen Zwischenton, aber auch selbstkritisch mit dem Wunsch nach mehr Gelassenheit für sich und quasi einer Entschuldigung für das Fotografieren und Anzeigen. Immerhin. Das Amt sieht die MTBler recht entspannt und ist dem Projekt gegenüber sehr aufgeschlossen, vor allen Dingen als Chance für touristische Attraktivität. Dafür gab es dann auch tüchtige Spenden an Amt und Verein von D&W.
Der Vertrag ist zwischen den Landesforsten und Amt Hüttener Berge geschlossen. Rechtlich haben die MTB Vereine und anderen Nutzer nichts damit zu tun, außer, dass sich jetzt mehr Möglichkeiten ergeben neben dem Landeswaldgesetz (ganzjährig zweispurig befahrbare Wege) legal Trails zu fahren (und zu gestalten.) Allerdings ist das Amt aus dem Vertrag, soweit ich ihn kenne, zumindest formal verpflichtet, auf die Einhaltung gewisser Regelungen zu achten, so z.B. Fahren bei Dunkelheit, Müllsituation etc.
Gesonderter Punkt ist auch – naheliegend – die Verkehrssicherungspflicht und damit ja auch immer die Haftungsfrage. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass an den allgemeinen Streckenabschnitten die Verkehrssicherungspflicht „sowieso“ die Landesforsten trifft, auf den speziellen MTB-Abschnitten das Amt. Die Sichtung bzgl. der Verkehrssicherungspflicht auf diesen speziellen MTB-Abschnitten werden auch die Landesforsten im Auftrage des Amts durchführen. Im Normaldeutsch: Der Förster schaut sich hin und wieder alles an und wenn es an den speziellen MTB-Abschnitten was zu tun gibt – instabilen Baum beseitigen oder so – wird er den auch beseitigen, aber letztendlich wohl das Amt bezahlen.
Die Strecke ist rund 15 km lang, davon ca. 5 km ausschließlich MTBs vorbehalten, mit der Option moderater baulicher Anpassungen vornehmen zu können, wie man es z.B. aus DK kennt.
Ich persönlich fahre gerne wie der Baum wächst, die Wurzel sich hebt, der Ast fällt und die Pfütze halt pfützt. Bauliche Maßnahmen brauche ich nicht unbedingt. Aber zwei „Erlebnisse“ der letzten Tage lassen es mich jetzt doch anders einschätzen: Und das liegt an der Jugend.
Am Sonntag kam ich bei einem Stopp bei Globetrotter mit zwei vereinsfremden Jugendlichen ins Gespräch (Downhill-Fullys). Die waren ob des zukünftigen Trails ganz begeistert und gestanden, an der Downhill-Abfahrt Heidberg schon mal eine Schanze gebaut zu haben. Vorfreude pur. Und auch am Montag unsere beiden Jugendvertreter waren ganz angetan, vielleicht hier und da das Ganze etwas actionreicher zu gestalten. Die fahren halt anders als ich/wir. Also von mir aus OK. Vielleicht finde ich ja tatsächlich auch Spaß an dieser Abwechslung. In DK finde ich es recht gut, wobei allerdings dort die Strecken mit ganz anderer Manpower (Patenschaft durch Vereine) und finanziellen Mitteln (etliche tausend Euro im Jahr) unterhalten werden.
Die Beschilderung soll im Laufe des Winterhalbjahres erfolgen. Wie genau, ist noch nicht ganz abschließend geklärt. Ob nun mit Haselnussmaus (Wiedererkennung zur anderweitigen Beschilderung) oder als Sprühmarkierung auf den Bäumen (beschädigungssicher) ist noch nicht ganz geklärt. Für Vielfahrer aus der Region wird das nicht so relevant sein, da man die Strecke ohnehin nach ein paar Mal bald auswendig kennen wird. Für Ortsunkundige halte ich es schon für wichtiger, weil die in Fahrt schnell erkennen und entscheiden müssen wo es längs geht. Da scheint die Beschilderung analog in DK, die vorrangig auf farbliche Visualisierung abstellt (grün, blau, schwarz, rot), erprobt.
Daneben wird die Strecke als GPS-Datei zur Verfügung gestellt werden.
Allen Beteiligten war jedenfalls erkennbar sehr daran gelegen zur Vermeidung von Konflikten wie in den letzten Jahren für einen Kompromiss ein Stück weit über den eigenen Schatten zu springen. Wer privat fährt kann wie bisher natürlich selbst entscheiden wo und wie er fährt, mit allen Konsequenzen. Für offizielle Athletico Fahrten ist die Benutzung der geschaffenen Strecke ausgelobt. Dafür kann man nach Jahren auch wieder mit Vereinstrikot fahren.
Die neben den 5 km speziellen MTB Abschnitte als allgemein ausgewiesenen Abschnitte beinhalten selbst auch recht anspruchsvolle Strecken, wie z.B. den parallelen Pferdetrail oder die Downhill Abfahrt vom Heidberg.
Als Kompromisslösung wird nicht immer alles dabei sein was der eine oder andere bisher gefahren ist. Allerdings war einem auch nicht bekannt wo ein Uhu brütet oder sich ein Fuchsbau befindet, sonst wäre man auch selbst schon woanders gefahren. Mit Heidberg, parallelem Pferdetrail, Schwarzwald, Tirol sowie den Trails im Südwesten ist das meiste jedenfalls dabei. Für die Runde dürfte man locker 1h benötigen. Plus Gehege Silberbergen. Plus Aschberg. Plus An- und Abfahrt über Parkplatz Mohr. Plus Extraschleife Bistensee. 3-4h und 1000 hm kann man da schon zusammenbekommen.
Gruß
Markus
Irgendwie bekomme ich die Karte hier nicht hinein. Schaut mal, ob ihr auf Dropbox kommt:
https://www.dropbox.com/s/rejeug6h83a ... 9.jpg?dl=0
