Wenn man sich mental darauf einstellt (und Armlinge trägt), ist auch das mieseste Wetter kein Problem.
Tondern ist bekannt für seine gnadenlose Windkannte. Gestern hat es neben dem Dauerregen auch noch ordentlich gepustet.
Ich war gut in Form und bretterte in der ersten Runde auf der Windkannte als gäbe es keine weiteren Runden. Trotzdem war eine Gruppe mal wieder vorne raus. Gut die Hälfte des Feldes fiel hier bereits aus dem Rennen. Es war die mit Abstand schnellste Runde, die ich je in Tondern gefahren bin.
Das nasse Kopfsteinpflaster war mein Paradestück. Dank meiner Tubelessreifen mit 28mm und 5bar hinten konnte ich förmlich drüber fliegen. Nach der Passage konnte ich mich jede Runde gut erholen, denn 100-200m Vorsprung waren locker drin. In keiner der vier Runden war einer an meinem Hinterrad.
In meiner, immer kleiner werdenden, ersten Verfolgertruppe kam es dann nach der Kopfsteinpflasterpassage zum Sturz direkt hinter mir als sich die Gruppe an mich rankämpfte. Es wurde mir angekreidet, doch ich hatte mich nur umgeschaut und ahnte nicht, dass sie schon an meinem Hinterrad waren. Für mein Empfinden wurde viel zu dicht aufgefahren, anstatt mich im Bogen zu überholen. Aufgrund des Wetters waren Sicht und Hören äußerst schwierig.
Am Ende wurde es ein hart erkämpfter zehnter Platz. Erstmals in den Punkten der B-Klasse. Eines der anstregensten Rennen der Saison. Von 48 Startern beendeten nur 20.
Die Erholungszeit zum Rennen in Sonderburg am nächsten Morgen war definitiv zu kurz...