3 Dage i Nord

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Jochen
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3 Dage i Nord

Beitrag von Jochen » 19. Apr 2019, 10:33

3 Dage i Nord ------ Hjörring, Thy/Hanstholm, Aalborg

da hat vor 2 Jahren mit 2 Siegen bei H60 ein Athletico den Gesamt-Sieg eingefahren,
ich habe, glaube ich, Platz 3 erreicht.

Heute fahren nur Simon und ich nach Nord-Jytland.

Simon bei "C", ich versuche mich bei H50, hoffe das Feld halten zu können.

Simon
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Re: 3 Dage i Nord

Beitrag von Simon » 20. Apr 2019, 18:12

Tag 1:
Jochen in H50 sehr gut dabei. Platz 15

In meinem Rennen gründe ich in der dritten Runden eine Frontgruppe mit. Ein Solist ist da bereits weg und gewinnt. Wahnsinn. Wir waren alles andere als langsam. Denoch schaffte es wieder eine zweite Gruppe zu uns aufzufahren. Dadurch war die letzte Runde ewas gemächlicher.
Ein Kilometer vor dem Ziel setzte sich ein Trümmertrupp A-Fahrer in unsere Gruppe und zerstörte durch Blockieren all meine Ambitionen. Alle diese Fahrer beendeten das Rennen zu diesem Zeitpunkt vorzeitig. Eine riesen Sauerei. Es ging um Platz 3 und so wurde ich 10ter.

Simon
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Re: 3 Dage i Nord

Beitrag von Simon » 21. Apr 2019, 15:59

Tag 2:

Jochen fährt sogar noch besser als gestern und erreicht Platz 14. In der Gesamtwertung H50 schafft er es somit auf Rank 9! Ganz große Leistung.

Ich hatte leider einen Platten und beendete nach der vorletzten Runde, immernoch im Feld. Ruhiger Tag.

Simon
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Re: 3 Dage i Nord

Beitrag von Simon » 22. Apr 2019, 14:45

Tag 3:
Jochen hält souverän die Stellung und schafft es wiederholt auf Platz 14.
In der Gesamtwertung H50 Platz 7.

Bei uns wurden die Windkannten gnadenlos genutzt um die Moral jedes Fahrers zu prüfen. In der zweiten Runde trennte sich dabei das Feld. Ich juckelte da gerade ziemlich weit hinten rum, in der Annahme, dass so früh bei dem Kurs noch keine Selektion möglich sei. Falsch gedacht, die Lücke wurde immer größer und da hämmerte ich ans vordere Feld.
Dort angekommen fiel mir auf, dass das Führungsfahrzeug nicht mehr vor uns war. Drei mal tief durchgeatmet und solo weitergehämmert. Ein paar Kurven weiter sah ich, dass es nur ein einzelner Fahrer war. Zusammen rollten wir die folgende Abfahrt runter und ich dachte schon was ich da jetzt nur alles gelassen habe...
Doch in dem Moment sah ich das blaue Trikot des Überdänen aus Aalborg an meinem Hinterrad. Die Freude war umso größer, als ich zwei weitere Top Fahrer bei ihm ausmachte.
Gemeinsam setzten wir das Rennen in einem atem(be)raubenden Tempo fort und machten die Prämienplätze unter uns aus.
Im Sprint wirklich alles gegeben. Um Haaresbreite an Platz 3 und 4 vorbei, letztendlich Platz 5.
Ohne Platten gestern wäre das Podest in der Gesamtwertung nicht unrealistisch gewesen.

Jochen
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Re: 3 Dage i Nord

Beitrag von Jochen » 22. Apr 2019, 21:07

ich fahre hier H50.
das ist ganz anders als H60
große, richtige Felder, Tempo von Anfang an, ewige Attacken,
immer Kampf um die Position in Feld und auf dem Rad zu bleiben.

Hjörring
wellig, 3 Anstiege, rasante Abfahrt.
ich versuche weit vorne im Feld zu bleiben, werde durchgereicht,
und arbeite mich bei passender Gelegenheit und etwas Kraft wieder vor.

versuche auch über Lücken zu springen, zu den immer wieder gebildeten Ausreißergrüppchen
das schaffe ich nur mit größter Mühe, und das Feld klebt immer an mir,
ich bin einfach nicht spritzig genug.

Dann also lieber keine Rumturnereien und Kräfte für das hohe Tempo sparen.
Gegen Ende muß ich immer häufiger kämpfen um am Feld vorne dran zu bleiben.

kurz vor Ziel ist es so schön im Windschatten, da will ich noch ein paar Sekunden bleiben.
die lange Zielsteigung hoch ist es daher reichlich voll vor mir,
und mehr Slalom fahren als sprinten, trotzdem Platz 15.

Rumschraubereien
abends auf unserer Veranda will Simons Schaltwerk nicht mehr.
wir fummeln lange bis klar wird, der Schaltzug muß raus.
bei alten Rennrädern wärs kein Problem, doch heute,
wir wurschteln bei funzeligem Licht.
mit Glück geht das strubelige Etwas aus dem Schalthebel raus,
mit noch weiteren Glücksfällen ist das Ganze nach x Versuchen durch den Rahmen gefädelt.
und auch der Umwerfer will neu eingestellt werden.

Thy/Hanstholm
Aufstehen um 5, nach 5 Stunden Schlaf.
Zum Ausgleich fährt H50 heute 92 km

ich muß an den Windkanten kämpfen bis zum Letzten
doch irgendwie geht es immer gerade so gut.
ich freue mich immer auf den kurzen steilen Anstieg, den kann ich gut.

die Zielgerade liegt schön im Wind von links vorne.
links ist also Platz, doch sobald ich die Nase in den Wind stecke, habe ich das Gefühl auf der Stelle zu stehen.
die Beine wollen einfach nicht mehr.
im Windschatten erkurve ich noch 2,3 Plätze
macht Platz 14 und total fertig.

Aalborg
heute nach 10 Stunden Schlaf.
schöner langer Anstieg gleich zu Beginn jeder Runde und dann
gib Ihm Windkante,
nur noch schlimmer als Windkante ist Windkante bergab.

ich kurbel wie verrückt und balanciere ganz rechts am Asphalt bei Tempo ??
das Feld zieht sich ewig lang in 1er-Reihe.
zwischendrin ein kleiner Anstieg zur Erholung, meine Rettung.

wenns leichter wird, bei Rückenwind, und bergan, versuche ich immer vor zu fahren, als Puffer für die nächste
scheiß Windkante

auch zum Ende versuche ich nochmal weiter vor zu kommen, in meiner Verfolgergruppe,
rechts rum, nur noch 150 m, jetzt mal richtiger Sprint,
und Platz 14, wunderbar.

H50, über mangelnde Bewegung kann ich mich diesmal wirlklich nicht beklagen.
und Sonne, Sonne und Ziel erreicht, im H50 Feld geblieben,
und hinter der Ziellinie wird alles gut.

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