Simon hat geschrieben: ↑16. Sep 2018, 19:11
Am Samstag hat meine Wenigkeit sein erstes Zeitfahren, mit normalem Rennrad, bestritten und gleich gewonnen. Ein Exil- Athletico hat an diesem incognito-Event ebenfalls teilgenommen. Man munkelt der Streckenrekord eines gewissen Jens V. wurde gebrochen.
Tolles Wochenende, tolle Ergebnisse. Ich hoffe es kommen noch weitere Berichte aus erster Hand.
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch an Bahne und Nils!
@ Simon: hier kommt der absolut exclusivst erste- Hand- Bericht und Du musst jetzt ganz tapfer sein, weil Du durch die nachfolgende Fotostrecke durch musst. (Es gibt bessere Fotos, die muss ich aber erst einmal von den Kollegen einsammeln.)
Incognito- Athleticos on Tour
Die Deutsche Post/ DHL lädt mehr oder weniger regelmäßig jährlich zum "Saisonfinale" nach Bispingen ein. Was für ein Spektakel! Für dieses Event wird der gesamte Center Park gemietet, Essen und Trinken bis der Arzt kommt und Party. Das ganze für umsonst, man musste nur das Glück haben "auserwählt" zu werden. 3000 Mitarbeiter treffen sich dann zu sportlichen Wettkämpfen - im Angebot sind dann Laufen, Radfahren, Fußball, E- Sports, Tischkicker und für die mitgereisten "Fans" gab es dann noch Spinning, Yoga, Rope-irgendwas und ein paar andere Dinge.
Die Fußballer mussten sich in vorangegangenen Turnieren qualifizieren, die Läufer hatten ihre Vorrunden an diesem Wochenende und die Radfahrer durften gleich auf die Strecke.
"Radfahren", das hieß Einzelzeitfahren, allerdings waren Triathlonräder und Zeitfahrräder nicht erlaubt, also nur das ordinäre Rennrad.
Bei der Anmeldung musste man sich für eine Streckenlänge entscheiden (kurz, mittel, lang) und seine Zielzeit angeben, aufgrund derer man in Gruppen eingeteilt wurde.
Am Renntag wurde man dann innerhalb seiner Gruppe (mit Begleitmotorrad) zur Strecke geleitet, die Anfahrt war ca. 13 km zum einrollen und dann ging es auch schon relativ zügig zum Start.
Wie wir alle wissen, ist die Welt hin- und wieder ein Dorf, aber
SO Dorf - da musste ich schon staunen.
Als meine Gruppe am Start ankam, sah ich gerade noch den späteren Sieger in Überschallgeschwindigkeit, völlig kleingefaltet auf seinem Rad ins Ziel rasen. Diesen zu erkennen war völlig unmöglich; kopfschüttelnd dachte ich mir nur, dass es scheinbar Leute gibt, die keine Angst vorm Sterben haben...
Ich fuhr dann auch mein Rennen...
Im Ziel hing ein großer Bildschirm, auf dem die aktuellen Zielzeiten und Platzierungen angezeigt wurden. Tja, und als ich da vor dem Bildschirm stand und "Simon Romey" las, traute ich zunächst meinen Augen kaum. NL Kiel passte dann ja irgendwie dazu.
Simon dann aber unter 3000 gelb gekleideten Leuten zu finden war ein bisschen schwierig.
Dafür fand ich erstmal dies:
Das eine ist, dass Simon selbst seine Kollegen aus dem Nationalteam um Minuten hinter sich gelassen hat, das andere ist, dass diese Veranstaltung immer von namhaften Radsportlern begleitet wird. Marcel Wüst und eben auch ein gewisser Jens V. haben diese Veranstaltung schon begleitet und sich auf dieser Strecke ausgetobt ... nicht unbedingt schneller als ein gewisser Simon R.
Das Highlight fehlt aber noch: Die Siegerehrung!
SO eine Siegerehrung hat man auch nicht so oft: Mit Musik und Cheerleadern auf die Bühne, dem Postchef Frank Appel das Pfötchen schütteln - das hat schon was. Eingeleitet wurde die Rad- Siegerehrung von einer Dance- Show von zwei Tänzern - großartig! Und dann wird man von 3000 Leuten vor der Bühne gefeiert!
Ganz beinahe wäre ich übrigens mit Simon da oben gestanden: mich trennten 41 Sekunden von Platz 3. Und die wären sowas von drin gewesen. Na ja, hätte ich das vorher gewusst, wäre ich da mit anderem Ehrgeiz herangegangen. So reichte es halt "nur" für Platz 4.
Plan A war von Bispingen nach Elmshorn zur LM Duathlon weiter zu fahren, daher hatte ich mich für die kurze Strecke angemeldet. Dann hatte ich mir den kleinen Zeh gebrochen und hatte wochenlange Zwangspause und bin testweise immer mal ein paar Kilometer mit Sandalen gefahren - nicht wirklich Training. Und dann kam gleich 'ne fette Erkältung hinterher, so bin ich angereist. Die LM war natürlich gestrichen.
Und dann ereignete sich noch folgendes: unser "Radpate" war diesmal Mike Kluge und der fuhr ein bißchen auf der Strecke rum und heftete sich an das Hinterrad von denen, wo er hinterherkam. Er hatte mir ein paar Tipps gegeben und als ich erstmal kapiert hatte, wer da bei mir war, musste ich natürlich ein bißchen Smalltak halten. Einige meiner Arbeitskollegen waren an der Strecke und haben gefilmt und fotografiert. Und so habe ich mit Mike im Schlepptau ein bißchen posiert und er hat den ganzen Spaß einfach mitgemacht - großartig! Das Ergebnis: tolle Videos, tolle Fotos, viel Spaß und fehlende 41 Sekunden zu Platz 3. Na ja, immerhin war ich noch die "Schnellste" in meiner AK, also kein vollkommener Untergang!
Ich schließe mich an: tolles Wochenende!
Es grüßt euch alle eure Exil- Athletica