Die Anreise erfolgte für mich am Freitag. Ich war mit einem Radteam aus Schwerin, meiner alten Heimat, unterwegs.
Untergebracht waren wir das Wochenende in schnuckeligen Finnhütten mit allem was man braucht.
Am Abend ging es noch auf eine kleine Erkundungstour der beiden Strecken für die kommenden Tage.
Samstag ging es ganz entspannt in den Tag, denn das Rennen der Jedermänner begann erst um 14.15 Uhr.
Also in Ruhe Frühstücken und dann irgendwann Warmfahren und Vorbelasten. Es war abzusehen, dass es gleich vom Start weg voll zur Sache gehen würde. Das Rennen als Jedermann zu bezeichnen ist schon ganz witzig wenn man die Starterliste gelesen hat aber so ist das nunmal.
Das Rennen ging dann auch genau wie angekündigt von Sekunde eins an voll zur Sache. Der Kurs von 1,3 Kilometern geht quer durch die Stadt entweder bergab oder bergauf. Absoluter Horror In Runde zwei gab es dann an der kniffeligen letzten Kurve auch einen schweren Sturz. Nach 5 weiteren Runden wurde das Rennen für die Rettungskräfte für bestimmt 15 Minuten unterbrochen. Daraufhin wurde die Rundenzahl gekürzt und es ging weiter. Ich wurde mehrmals überrundet und verbuche das Rennen unter einer Trainingseinheit und dem Sammeln von Erfahrung
Sonntag stand dann das 61,2 Kilometer Rennen auf dem Plan. 4 Runden um Marlow. Die Strecke ist relativ flach, nur auf einem Stück wird es etwas welliger. Das Rennen startete auch diesmal wieder schnell den Anstieg aus der Stadt heraus aber da konnte ich gut mitgehen. Das Rennen verlief dann zügig. An der Spitze wurden immer wieder Attacken der verschiedenen Teams gefahren. Links ein Zug, rechts ein Zug...Geballer nach den Kurven...langweilig war es nicht. Ich konnte allerdings immer das Führungsfeld halten und auch vor den Kurven in vernünftige Positionen fahren. Auch die Anstiege konnte ich mitgehen, wenn auch immer knapp aber es lief. Nach der Wellenstrecke der dritten Runde war ich schon wirklich zufrieden und freute mich darauf in der letzten Runde dann aus der Gruppe zu fliegen, da es dann ja bekanntlich nochmal schneller wird und das Rennen in die heiße Phase geht. Doch noch vor der Durchfahrt zur letzen Runde machte es leise...zisch...PLATTEN...schluss für mich....
45 Kilometer mit einem Schnitt von 41 km/h war für mich Premiere.
Insgesamt ein tolles Wochenende. Ich zahle immer wieder Lehrgeld, aber dessen bin ich mir bewusst und finde es auch wenn ich mich in den Momenten maßlos ärgere völlig ok.
Organisation des Rennens: TOP
Wetter: TOP
Menschen: TOP
Liebe Grüße
Florian
ScanHausCup Marlow
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Re: ScanHausCup Marlow
Um vor den anstehenden Rennen nochmal Rennkilometer zu sammeln mit der Chance auf mehr, bin ich nach vielen Jahren auch nochmal in Marlow gestartet. Vor allem das Straßenrennen am Sonntag sollte nochmal ein Test z.B. für die Landesmeisterschaften sein, aber da Samstag das Rundstreckenrennen am gleichen Ort stattfand, startete ich auch dort, obwohl ich wusste, dass es nichts zu holen gibt.
Bei einem gut 1km langen Kurs, der ausschließlich aus Anstieg, Abfahrt und währenddessen Kurven besteht, muss man in einem Starterfeld von ca. 100 Leuten schon ziemlich heftig reinhalten. Wenn man dann noch von weit hinten startet, hat man direkt verloren. Nicht nur die Größe des Feldes, auch die Qualität der Starter war sehr gut, sodass mein Rennen wie für viele andere nach der ersten Überrundung schon nach 15 von 65km und einem extremen Ausscheidungsfahren beendet war. Von den ca. 100 Startern sind überhaupt nur 37 ins Ziel gekommen, davon nur 11 in der ausgeschriebenen Rundenzahl.
Sonntag ging es auf die große Runde mit einer Ortsdurchfahrt zwischendurch und zwei Schlussrunden dort. Das Feld war ebenso groß wie am Vortag und es wurde von Beginn schnell gefahren. Leider gab es in der Ortsdurchfahrt eine Sturz, durch den ich mit einigen anderen aufgehalten wurde, aber zusammen kamen wir doch wieder ins Feld. Weil ich auf der gefährlichen Schlussrunde kein Risiko eingehen wollte, bin ich dann auf der letzten Runde Attacken mitgegangen, aber weiter als 100m ließ das Feld höchstens einzelne Fahrer, die dann jeweils "verhungerten". So kam dann am Ende ein geschlossenes Feld auf die Schlussrunden, wo ich mich aber im Sinne der Gesundheit zurückgehalten habe. Am Ende war es mit 45 kmh Schnitt das schnellste Marlow-Straßenrennen der letzten Jahre und sicher gutes Training.
Bei einem gut 1km langen Kurs, der ausschließlich aus Anstieg, Abfahrt und währenddessen Kurven besteht, muss man in einem Starterfeld von ca. 100 Leuten schon ziemlich heftig reinhalten. Wenn man dann noch von weit hinten startet, hat man direkt verloren. Nicht nur die Größe des Feldes, auch die Qualität der Starter war sehr gut, sodass mein Rennen wie für viele andere nach der ersten Überrundung schon nach 15 von 65km und einem extremen Ausscheidungsfahren beendet war. Von den ca. 100 Startern sind überhaupt nur 37 ins Ziel gekommen, davon nur 11 in der ausgeschriebenen Rundenzahl.
Sonntag ging es auf die große Runde mit einer Ortsdurchfahrt zwischendurch und zwei Schlussrunden dort. Das Feld war ebenso groß wie am Vortag und es wurde von Beginn schnell gefahren. Leider gab es in der Ortsdurchfahrt eine Sturz, durch den ich mit einigen anderen aufgehalten wurde, aber zusammen kamen wir doch wieder ins Feld. Weil ich auf der gefährlichen Schlussrunde kein Risiko eingehen wollte, bin ich dann auf der letzten Runde Attacken mitgegangen, aber weiter als 100m ließ das Feld höchstens einzelne Fahrer, die dann jeweils "verhungerten". So kam dann am Ende ein geschlossenes Feld auf die Schlussrunden, wo ich mich aber im Sinne der Gesundheit zurückgehalten habe. Am Ende war es mit 45 kmh Schnitt das schnellste Marlow-Straßenrennen der letzten Jahre und sicher gutes Training.
Re: ScanHausCup Marlow + Ry
eigentlich wollte ich auch mal Marlow fahren, hab dann aber doch vor 100-Leute-1-km-Jedermann-Chaos zurück geschreckt.
alternativ dann Dänemark-H60 in Ry, das genaue Gegenteil,
H60/H70/Dame-B, nur 20 Leute, richtiges Strassenrennen,
da weiß man was man hat, meine Spezies kenne ich nun auch,
eher schon "zu" berechenbar.
Die Strecke sehr schön zu fahren, flacher als gedacht,
2 x 500m lange Anstiege, der letzte mit kurz 10%, nur 1km vorm Ziel.
wieder dabei, Hans, Jens, Poul, meine Ausreißer-Dänen.
Ihre Attacke kommt in Runde 1 im Zielanstieg.
Manfred kann da leider nicht mitgehen.
Meine Kette fällt beim Schalten aufs große Kettenblatt,
und ich muß das erste Mal richtig treten um doch ran zu kommen.
Nun also wieder zu viert, das üblich Kreiseln.
Ziemlich flott, das macht in Runde 2 richtig Spaß.
In Runde 3 wirds schon mühselig, denn langsamer werden wir nicht.
Keine 30 Sekunden kann man sich erholen, dann muß man schon wieder Richtung Spitze antreten.
Nix mehr geschmiedete Pläne, mit Attacken die Anderen mürbe fahren.
Hans werde ich nie los, der wird auch noch seinen Vereins-Kumpel Jens unterstützen.
Also passiert alles am letzten Berg und im Sprint.
Ich attackiere am Berg, Hans geht mit, ich nehme raus.
Ich wäre besser durchgefahren bis ich tot bin.
Aber so, nur halb tot, weiß ich plötzlich im letzten Kreisel nicht mehr so genau wo ich abbiegen soll.
Haarscharf am äußeren Bordstein kriege ich gerade noch die Kurve.
Aber der Rhythmus ist weg und die entscheidenden Meter auf den letzten 500 m auch, Platz 3 hinter Hans + Jens.
Manfred Platz 7
Karsten kann bei D leider nur die erste Runde mitfahren, muß dann abreißen lassen.
Simon heizt vorne , in Runde 3 + 4 in einer 3-er Gruppe vorweg, fast 1 Minute vorm Feld.
Doch nur 1 Däne kann dem Feld am Ende entkommen, für Simon Platz 23
alternativ dann Dänemark-H60 in Ry, das genaue Gegenteil,
H60/H70/Dame-B, nur 20 Leute, richtiges Strassenrennen,
da weiß man was man hat, meine Spezies kenne ich nun auch,
eher schon "zu" berechenbar.
Die Strecke sehr schön zu fahren, flacher als gedacht,
2 x 500m lange Anstiege, der letzte mit kurz 10%, nur 1km vorm Ziel.
wieder dabei, Hans, Jens, Poul, meine Ausreißer-Dänen.
Ihre Attacke kommt in Runde 1 im Zielanstieg.
Manfred kann da leider nicht mitgehen.
Meine Kette fällt beim Schalten aufs große Kettenblatt,
und ich muß das erste Mal richtig treten um doch ran zu kommen.
Nun also wieder zu viert, das üblich Kreiseln.
Ziemlich flott, das macht in Runde 2 richtig Spaß.
In Runde 3 wirds schon mühselig, denn langsamer werden wir nicht.
Keine 30 Sekunden kann man sich erholen, dann muß man schon wieder Richtung Spitze antreten.
Nix mehr geschmiedete Pläne, mit Attacken die Anderen mürbe fahren.
Hans werde ich nie los, der wird auch noch seinen Vereins-Kumpel Jens unterstützen.
Also passiert alles am letzten Berg und im Sprint.
Ich attackiere am Berg, Hans geht mit, ich nehme raus.
Ich wäre besser durchgefahren bis ich tot bin.
Aber so, nur halb tot, weiß ich plötzlich im letzten Kreisel nicht mehr so genau wo ich abbiegen soll.
Haarscharf am äußeren Bordstein kriege ich gerade noch die Kurve.
Aber der Rhythmus ist weg und die entscheidenden Meter auf den letzten 500 m auch, Platz 3 hinter Hans + Jens.
Manfred Platz 7
Karsten kann bei D leider nur die erste Runde mitfahren, muß dann abreißen lassen.
Simon heizt vorne , in Runde 3 + 4 in einer 3-er Gruppe vorweg, fast 1 Minute vorm Feld.
Doch nur 1 Däne kann dem Feld am Ende entkommen, für Simon Platz 23
Re: ScanHausCup Marlow + Ry
In Ry wollte ich mal testen wie viel Kraft sich im "Tank" befindet.
Es war von Beginn an ein ruppiges Rennen, da das wellige Profil geradezu dazu einludt. Immer wieder Attacken und Einerreihe war die erste Runde angesagt. Bis einer sich solo 20m absetzen konnte. Aus vierter Position in der Einerreihe trat ich an und schloß zum Ausreißer auf. Zu weit fuhren wir etwa 10km weit, nicht ganz außer Sichtweite, bis das Feld sich wieder rankämpfen konnte. Dann wieder Attacke um Attacke. Ich behielt alles im Auge und verhielt mich ruhig.
Zum Ende der zweiten Runde schien mir dann eine vielversprechende Attacke zu gehen. Ich schloß mich den beiden Ausreißern an und löste uns an den Anstiegen aus dem Sichtfeld des Feldes.
Nach der dritten Runde hatten wir zwei Minuten auf das Feld. Leider war einer der drei nicht stark genug und der andere wollte es wohl drauf ankommen lassen, sodass ich etwa 2/3 der Führungsarbeit verrichtete. Das kostete mich am Ende der vierten Runde die letzten Reserven. Nach 95,5km, von 99,8km insgesamt, stellte mich das Feld. Am letzten 10%-Anstieg konnte ich natürlich nicht mehr mitgehen und wurde durchgereicht.
Einer unserer Dreierspitze rettete sich mit 20s Vorsprung den Sieg und die anderen beiden wurde Dritt- und Vorletzter der "Überlebenden".
Aber wie heißt es so schön mit dem Erben an der Front? Unheimlich tolles Rennen, Drama pur!
Es war von Beginn an ein ruppiges Rennen, da das wellige Profil geradezu dazu einludt. Immer wieder Attacken und Einerreihe war die erste Runde angesagt. Bis einer sich solo 20m absetzen konnte. Aus vierter Position in der Einerreihe trat ich an und schloß zum Ausreißer auf. Zu weit fuhren wir etwa 10km weit, nicht ganz außer Sichtweite, bis das Feld sich wieder rankämpfen konnte. Dann wieder Attacke um Attacke. Ich behielt alles im Auge und verhielt mich ruhig.
Zum Ende der zweiten Runde schien mir dann eine vielversprechende Attacke zu gehen. Ich schloß mich den beiden Ausreißern an und löste uns an den Anstiegen aus dem Sichtfeld des Feldes.
Nach der dritten Runde hatten wir zwei Minuten auf das Feld. Leider war einer der drei nicht stark genug und der andere wollte es wohl drauf ankommen lassen, sodass ich etwa 2/3 der Führungsarbeit verrichtete. Das kostete mich am Ende der vierten Runde die letzten Reserven. Nach 95,5km, von 99,8km insgesamt, stellte mich das Feld. Am letzten 10%-Anstieg konnte ich natürlich nicht mehr mitgehen und wurde durchgereicht.
Einer unserer Dreierspitze rettete sich mit 20s Vorsprung den Sieg und die anderen beiden wurde Dritt- und Vorletzter der "Überlebenden".
Aber wie heißt es so schön mit dem Erben an der Front? Unheimlich tolles Rennen, Drama pur!