Mallorca 2024
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Mallorca 2024
Auch in diesem Jahr haben sich einige Athleticos auf den Weg nach Mallorca gemacht, um vor der anstehenden Rennradsaison ein paar Kilometer in der Sonne zu sammeln. Frank, Thomas, Simon, Axel und ich sind in diesem Jahr dabei. Thomas und Simon haben am Donnerstag Abend eine entspannte Anreise gewählt, während Frank und ich wie üblich Freitag früh ab Hamburg gestartet sind. Axel ist erst am Samstag angereist.
Bei der Ankunft am Freitag Morgen war es noch ziemlich bewölkt und die Straßen waren auch noch nass. Da sich gegen Mittag die Sonne durchsetzte, konnten wir doch noch eine schöne - und geplante entspannte - Runde einrollen. Frank war in den letzten Wochen mehrfach erkältet und fühlte sich auch am Tag der Anreise leistungslimitiert. Er wollte lieber alleine sein Tempo fahren. So ging es für mich mit Thomas und Simon Richtung Maffay-Tal. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne Simon gemacht. Er ist ziemlich gut durch den Winter gekommen und hat sein eigenes Rad mitgebracht. Also stand ab Start am Hotel immer mind. eine 35 vorne, ich hatte nach ca. 30 Minuten Wattwerte wie auf der Mittwochsrunde. Das ich das Tempo nicht tagelang durchfahren kann war eigentlich klar, zum Glück hat Thomas das ähnlich gesehen und wir haben Simon mehrfach ausgebremst. So wurde es dann doch noch eine schöne Runde, 100km, 631 Höhenmeter, 30,6er Schnitt. Im letzten Jahr sind wir diese Runde mit einem 26,6er Schnitt gefahren. Abends ging es dann nur noch zum Essen und anschließend direkt ins Bett.
Beim Frühstück am nächsten Morgen haben wir Simon eine Wattvorgabe mit auf den Weg gegeben. Max 230 Watt im Wind, damit wir hinten halbwegs entspannt mitfahren können. So ging es dann - heute auch mit Frank - gegen den Wind zum San Salvador. Da Axel in der Nähe sein Haus bewohnt, haben wir ihn unterwegs eingesammelt. Den Anstieg sind wir dann flott hochgefahren und anschließend Gruppenteilung - Frank wollte direkt zurück, wir anderen sind mit Axel noch zur Hausbesichtigung nach Cala Murada gefahren. Auf dem Weg dahin hat Simon einen Stein mitgenommen und der Mantel an seinem Tubeless Reifen ist eingerissen. Notdürftig repariert ging es dann zu Axel. So richtig hielt das Loch aber trotz Milch nicht mehr, also musste sich Simon fast 80km mit 3-4 Bar und ständigem Nachpumpen mit Rückenwind nach Hause retten. So war das Tempo im Windschatten von Axel und Thomas aber deutlich angenehmer für mich. 140km, 1.614 Höhenmeter, 4:56 Stunden. Frank ist fast genauso viel gefahren, war aber fast eine Stunde früher am Hotel.
Heute Nacht hat es ordentlich gestürmt und heute Vormittag regnet es noch. Wir warten auf die Sonne und fahren dann vermutlich über den Orient.
Bei der Ankunft am Freitag Morgen war es noch ziemlich bewölkt und die Straßen waren auch noch nass. Da sich gegen Mittag die Sonne durchsetzte, konnten wir doch noch eine schöne - und geplante entspannte - Runde einrollen. Frank war in den letzten Wochen mehrfach erkältet und fühlte sich auch am Tag der Anreise leistungslimitiert. Er wollte lieber alleine sein Tempo fahren. So ging es für mich mit Thomas und Simon Richtung Maffay-Tal. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne Simon gemacht. Er ist ziemlich gut durch den Winter gekommen und hat sein eigenes Rad mitgebracht. Also stand ab Start am Hotel immer mind. eine 35 vorne, ich hatte nach ca. 30 Minuten Wattwerte wie auf der Mittwochsrunde. Das ich das Tempo nicht tagelang durchfahren kann war eigentlich klar, zum Glück hat Thomas das ähnlich gesehen und wir haben Simon mehrfach ausgebremst. So wurde es dann doch noch eine schöne Runde, 100km, 631 Höhenmeter, 30,6er Schnitt. Im letzten Jahr sind wir diese Runde mit einem 26,6er Schnitt gefahren. Abends ging es dann nur noch zum Essen und anschließend direkt ins Bett.
Beim Frühstück am nächsten Morgen haben wir Simon eine Wattvorgabe mit auf den Weg gegeben. Max 230 Watt im Wind, damit wir hinten halbwegs entspannt mitfahren können. So ging es dann - heute auch mit Frank - gegen den Wind zum San Salvador. Da Axel in der Nähe sein Haus bewohnt, haben wir ihn unterwegs eingesammelt. Den Anstieg sind wir dann flott hochgefahren und anschließend Gruppenteilung - Frank wollte direkt zurück, wir anderen sind mit Axel noch zur Hausbesichtigung nach Cala Murada gefahren. Auf dem Weg dahin hat Simon einen Stein mitgenommen und der Mantel an seinem Tubeless Reifen ist eingerissen. Notdürftig repariert ging es dann zu Axel. So richtig hielt das Loch aber trotz Milch nicht mehr, also musste sich Simon fast 80km mit 3-4 Bar und ständigem Nachpumpen mit Rückenwind nach Hause retten. So war das Tempo im Windschatten von Axel und Thomas aber deutlich angenehmer für mich. 140km, 1.614 Höhenmeter, 4:56 Stunden. Frank ist fast genauso viel gefahren, war aber fast eine Stunde früher am Hotel.
Heute Nacht hat es ordentlich gestürmt und heute Vormittag regnet es noch. Wir warten auf die Sonne und fahren dann vermutlich über den Orient.
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Mallorca 2024 - Tag 3
Gestern Morgen ist Axel auch im Hotel angekommen und da es bis Mittags geregnet hat, wurde die Abfahrt auf 13:30 Uhr verschoben. Frank wollte lieber nochmal alleine fahren und so ging es für uns auf anfangs noch feuchten Straßen 1 1/2 Stunden sehr zügig in Simons Windschatten gegen den Wind nach Bunyola. (Franks Beschreibung hörte sich so an: Hin gegen den Wind, wie wir ihn bei Sturmflutwarnung an der Deutschen Küste kennen - er ist dieselbe Strecke bis Santa Maria del Carmi gefahren und dann mit Rückenwind zurück).
Dort angekommen war ich schon ziemlich angenockt.
Irgendwie hatte ich Magenprobleme und das hohe Tempo und der kräftezehrende Wind der letzten Tage war mir deutlich anzumerken. Also haben wir Simon am Orient fahren lassen, Axel hinterher und ich bin relativ entspannt mit Thomas da hoch. In Alaro haben wir uns gesammelt und ich habe mehrfach darum gebettelt, alleine zurückfahren zu dürfen, damit ich mich nicht komplett aus den Schuhen fahre. Völlig untypisch für Athletico haben aber alle Rücksicht genommen und mich bis zum Hotel begleitet.
110km, fast 4 Stunden, 1.082 Höhenmeter
Dort angekommen war ich schon ziemlich angenockt.
Irgendwie hatte ich Magenprobleme und das hohe Tempo und der kräftezehrende Wind der letzten Tage war mir deutlich anzumerken. Also haben wir Simon am Orient fahren lassen, Axel hinterher und ich bin relativ entspannt mit Thomas da hoch. In Alaro haben wir uns gesammelt und ich habe mehrfach darum gebettelt, alleine zurückfahren zu dürfen, damit ich mich nicht komplett aus den Schuhen fahre. Völlig untypisch für Athletico haben aber alle Rücksicht genommen und mich bis zum Hotel begleitet.
110km, fast 4 Stunden, 1.082 Höhenmeter
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Mallorca 2024 - Tag 4
Heute Vormittag begrüßte uns Mallorca mit bestem Wetter und strahlend blauem Himmel. Da kann man doch keinen Ruhetag machen! Das Tempo der letzten Tage konnte und wollte ich heute allerdings nicht fahren. Mein Angebot, in 2 Gruppen zu fahren, wollte irgendwie keiner so richtig hören. Deshalb hat sich Simon heute sehr zusammengerissen und hat das Tempo im Wind nochmal etwas reduziert. So ist Frank dann auch endlich mal bei uns mitgefahren und es ging mit Rückenwind über die Küstenstraße nach Ermita de Betlem. Dort angekommen konnte jeder sein Tempo am Berg fahren, Simon ist unten gleich nochmal hoch, damit er zumindest ein wenig ausgelastet wird. Wunderschöne Strecke, die einige von uns noch nie gefahren sind.
Anschließend ging es wellig nach Petra und dann gab es endlich mal Kuchen.
Wenn man denn schon mal in Petra ist, kann man ja gleich nochmal den Anstieg zum Ermita de Bonany mitnehmen. So sind alle (außer mir) dort nochmal hochgefahren und anschließend ging es über Sineu und Llubi zurück ins Hotel.
Toller Tag auf dem Rad - 125km, 4:40 Std. 1500 Höhenmeter.
Für Frank und mich steht morgen ein Ruhetag auf dem Plan. Die anderen haben irgendwas von Bergintervallen in Sa Calobra gefaselt, mal gucken was sie morgen tatsächlich machen.
Anschließend ging es wellig nach Petra und dann gab es endlich mal Kuchen.
Wenn man denn schon mal in Petra ist, kann man ja gleich nochmal den Anstieg zum Ermita de Bonany mitnehmen. So sind alle (außer mir) dort nochmal hochgefahren und anschließend ging es über Sineu und Llubi zurück ins Hotel.
Toller Tag auf dem Rad - 125km, 4:40 Std. 1500 Höhenmeter.
Für Frank und mich steht morgen ein Ruhetag auf dem Plan. Die anderen haben irgendwas von Bergintervallen in Sa Calobra gefaselt, mal gucken was sie morgen tatsächlich machen.
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Mallorca 2024 - Tag 5
Heute stand Ruhetag auf dem Plan und auch Simon und Thomas haben die geplanten Bergintervalle angesichts der Planungen für die nächsten Tage verschoben. Irgendwie haben doch fast alle ihre Beine heute morgen gemerkt.
Axel wollte das tolle Wetter trotzdem nutzen ist mit einer Hürzeler Gruppe zum Randa gefahren. 110km
Frank war Laufen und Schwimmen und Thomas und ich waren Radwandern. Sightseeing nach Port de Pollenca und durch die Gärten zurück. 48km, 2 Stunden.
Den Trainingsplan für Simon hatten Thomas und ich wie folgt geschrieben:
Streckencheck der morgigen Etappe, alternativ 20km Laufen mit Frank. So wollten wir sicherstellen, dass er morgen die vorgegebenen Wattwerte im Wind auch einhält.
Simon ist aber auch nur eine lockere 40km Runde rund um Alcudia gefahren. Es könnte also eklig werden morgen
Nachmittags lagen wir dann noch in der Sonne am Pool und gleich geht es zum Essen. Da morgen nochmal bestes Wetter sein soll, geht es wohl zum Puig Major. Vorgezogene Königsetappe.
Axel wollte das tolle Wetter trotzdem nutzen ist mit einer Hürzeler Gruppe zum Randa gefahren. 110km
Frank war Laufen und Schwimmen und Thomas und ich waren Radwandern. Sightseeing nach Port de Pollenca und durch die Gärten zurück. 48km, 2 Stunden.
Den Trainingsplan für Simon hatten Thomas und ich wie folgt geschrieben:
Streckencheck der morgigen Etappe, alternativ 20km Laufen mit Frank. So wollten wir sicherstellen, dass er morgen die vorgegebenen Wattwerte im Wind auch einhält.
Simon ist aber auch nur eine lockere 40km Runde rund um Alcudia gefahren. Es könnte also eklig werden morgen
Nachmittags lagen wir dann noch in der Sonne am Pool und gleich geht es zum Essen. Da morgen nochmal bestes Wetter sein soll, geht es wohl zum Puig Major. Vorgezogene Königsetappe.
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Mallorca 2024 Tag 6
Heute schien wieder den ganzen Tag die Sonne und auch der Wind hat ordentlich nachgelassen. Deshalb sind wir heute schon mal die Königsetappe gefahren.
Da Axel gestern keinen Ruhetag hatte, wollte er lieber mit dem Auto nach Palma fahren und dort eine Runde drehen. 108km und knapp 2000 Höhenmeter sollten es am Ende werden.
So sind wir dann zu viert über Santa Maria del Cami nach Puigpunyent und von dort aus in die Berge. Traumhafte Strecke bei Sonne satt über die Küstenstraße nach Soller. Bis dahin war das Tempo für alle angenehm ruhig, Simon ist ab und an mal ein paar Berge etwas zügiger hoch. In Deia gab es eine kurze Pause und dann ging es über den Puig Major - den jeder flott in seinem Tempo gefahren ist. Die nächsten Kilometer bis zum Kloster Lluc sind wie ich finde immer eklig, weil es dort nur hoch und runter geht. Simon und Thomas haben sich da ein wenig ausgetobt und Frank und ich sind etwas entspannter hinterher. Eigentlich sollte es noch eine Kaffeepause am Kloster Lluc geben, mittlerweile war die Sonne allerdings weg und es wurde doch recht frisch. Wir sind also über Pollenca direkt ins Hotel. 174km, 2.340 Höhenmeter, 6:30 Stunden (das ist meine Zeit, Simon war deutlich schneller )
Morgen geht es dann nochmal in die Berge. Thomas möchte endlich mal Sa Calobra fahren.
Da Axel gestern keinen Ruhetag hatte, wollte er lieber mit dem Auto nach Palma fahren und dort eine Runde drehen. 108km und knapp 2000 Höhenmeter sollten es am Ende werden.
So sind wir dann zu viert über Santa Maria del Cami nach Puigpunyent und von dort aus in die Berge. Traumhafte Strecke bei Sonne satt über die Küstenstraße nach Soller. Bis dahin war das Tempo für alle angenehm ruhig, Simon ist ab und an mal ein paar Berge etwas zügiger hoch. In Deia gab es eine kurze Pause und dann ging es über den Puig Major - den jeder flott in seinem Tempo gefahren ist. Die nächsten Kilometer bis zum Kloster Lluc sind wie ich finde immer eklig, weil es dort nur hoch und runter geht. Simon und Thomas haben sich da ein wenig ausgetobt und Frank und ich sind etwas entspannter hinterher. Eigentlich sollte es noch eine Kaffeepause am Kloster Lluc geben, mittlerweile war die Sonne allerdings weg und es wurde doch recht frisch. Wir sind also über Pollenca direkt ins Hotel. 174km, 2.340 Höhenmeter, 6:30 Stunden (das ist meine Zeit, Simon war deutlich schneller )
Morgen geht es dann nochmal in die Berge. Thomas möchte endlich mal Sa Calobra fahren.
Re: Mallorca 2024
Ohhhhh, wie schön, Mallorca-Stories! Ist ja eine ziemlich hammerharte Gruppe zusammen - aber Hauptsache, ihr habt alle Spaß
LG an alle und noch viele erholsame km, Werner
LG an alle und noch viele erholsame km, Werner
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Mallorca 2024 Tag 7
Hallo Werner, erholsam ist anders, aber Spaß haben wir eigentlich- fast - immer.
Heute letzter Radfahrtag für Thomas und wir wollten ihm endlich seinen Wunsch erfüllen. Seit 2019 wollte er immer mal Sa Calobra fahren, das hat bisher aber aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Beim Frühstück waren fast alle noch etwas müde, die gestrige Tour hat doch ein paar Spuren hinterlassen. Aber das Wetter sollte heute passen, anfangs noch frisch bei 7 Grad, wurde es aber in der Sonne recht schnell wärmer. So ging es um 10 Uhr Richtung Caimari und dann den ersten Anstieg hoch zur Tankstelle. Dort hat Simon wieder draufgetreten, wir anderen ließen es etwas ruhiger angehen. Es sollten ja noch einige Höhenmeter kommen.
Auf dem Weg nach Sa Calobra haben wir haufenweise Radfahrer getroffen, die Strecke war ziemlich gut besucht. Zum Glück war der Autoverkehr überschaubar und so ging es dann erstmal 10 km rasant bergab zum Hafen von Sa Calobra (Simon ist dort einen Schnitt von 45,8 km/h gefahren, wir anderen waren deutlich langsamer). Auf dem Weg nach unten stellt man sich dann schon mehrfach die Frage, weshalb man den ganzen Kram runterfährt, nur um ihn anschließend wieder hochzufahren. Aber als Rennradfahrer muss man hier auch mal gewesen sein und die Strecke ist wirklich traumhaft. Also ging es für jeden in seinem Tempo knapp 10km wieder hoch und im Gegensatz zum Puig Major bietet sich unterwegs ein grandioser Ausblick. Oben haben wir uns kurz gesammelt und sind dann wie gestern die lange Abfahrt über Pollenca zurück ins Hotel gefahren. 112km, 2000 Höhenmeter, 4:32 Stunden.
Da wir schon um 15 Uhr zurück waren, konnten wir endlich mal gemütlich in der Sonne sitzen und Kaffee/Alster trinken. Das war mit langer Hose dann fast schon deutlich zu warm. Morgen steht eine Fahrt zum Randa auf dem Programm.
Heute letzter Radfahrtag für Thomas und wir wollten ihm endlich seinen Wunsch erfüllen. Seit 2019 wollte er immer mal Sa Calobra fahren, das hat bisher aber aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Beim Frühstück waren fast alle noch etwas müde, die gestrige Tour hat doch ein paar Spuren hinterlassen. Aber das Wetter sollte heute passen, anfangs noch frisch bei 7 Grad, wurde es aber in der Sonne recht schnell wärmer. So ging es um 10 Uhr Richtung Caimari und dann den ersten Anstieg hoch zur Tankstelle. Dort hat Simon wieder draufgetreten, wir anderen ließen es etwas ruhiger angehen. Es sollten ja noch einige Höhenmeter kommen.
Auf dem Weg nach Sa Calobra haben wir haufenweise Radfahrer getroffen, die Strecke war ziemlich gut besucht. Zum Glück war der Autoverkehr überschaubar und so ging es dann erstmal 10 km rasant bergab zum Hafen von Sa Calobra (Simon ist dort einen Schnitt von 45,8 km/h gefahren, wir anderen waren deutlich langsamer). Auf dem Weg nach unten stellt man sich dann schon mehrfach die Frage, weshalb man den ganzen Kram runterfährt, nur um ihn anschließend wieder hochzufahren. Aber als Rennradfahrer muss man hier auch mal gewesen sein und die Strecke ist wirklich traumhaft. Also ging es für jeden in seinem Tempo knapp 10km wieder hoch und im Gegensatz zum Puig Major bietet sich unterwegs ein grandioser Ausblick. Oben haben wir uns kurz gesammelt und sind dann wie gestern die lange Abfahrt über Pollenca zurück ins Hotel gefahren. 112km, 2000 Höhenmeter, 4:32 Stunden.
Da wir schon um 15 Uhr zurück waren, konnten wir endlich mal gemütlich in der Sonne sitzen und Kaffee/Alster trinken. Das war mit langer Hose dann fast schon deutlich zu warm. Morgen steht eine Fahrt zum Randa auf dem Programm.
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Mallorca 2024 Tag 8
Gestern Ausfahrt mit Hindernissen. Vormittags noch etwas Regen, der Start wurde auf 11 Uhr verschoben. Dann kam die Sonne raus und es wurde deutlich wärmer. Es war allerdings ziemlich windig und so fuhren wir erstmal gegen den Wind über Muro Richtung Randa.
Kurz vor Sineu hat sich dann die elektrische Schaltung von Axel verabschiedet und er konnte nur noch 2 Gänge treten. Trotzdem wollte er nicht umdrehen und so fuhr er unter erschwerten Bedingungen weiter mit. Kurz danach hatte ich einen Plattfuß, das Problem konnte schnell behoben werden. An diesem Wochenende findet die Ralley Classico auf der Insel statt. Das ist ein Oldtimer-Rennen und auf dem Weg nach Sineu haben wir 3 Oldtimer völlig zerschrottet im Graben liegen sehen. Wir wurden dann mehrfach ziemlich rasant überholt und in Sineu fast noch von einem Auto überfahren. So waren wir froh, als wir diesen Abschnitt hinter uns lassen konnten und dann ging es ohne weitere Zwischenfälle zum Randa.
Unten angekommen hat sich Axel verabschiedet, er wollte dann mit seiner Schaltung doch lieber alleine zurückfahren. Wir anderen 3 sind dann nochmal hochgeballert und anschließend mit Rückenwind Richtung Inca geflogen. Weil die Beine noch nicht komplett leer waren, sind wir dann nochmal den Puig de Santa Magdalena hochgefahren. 118km, 1280 Höhenmeter, 4:22 Stunden.
Nachmittags gab es noch ein Alster in der Sonne und danach hat sich Axel verabschiedet. Er wollte noch einen Tag in seinem Haus verbringen und evt dort eine Runde Radfahren heute - hier soll es heute fast den ganzen Tag Regnen, er hofft auf besseres Wetter im Südosten der Insel. Simon macht heute Ruhetag, da er hier morgen ein Radrennen mitfahren möchte und Frank und ich hoffen noch auf ein trockenes Zeitfenster von 2 Stunden, damit wir noch eine Abschlussrunde drehen können.
Kurz vor Sineu hat sich dann die elektrische Schaltung von Axel verabschiedet und er konnte nur noch 2 Gänge treten. Trotzdem wollte er nicht umdrehen und so fuhr er unter erschwerten Bedingungen weiter mit. Kurz danach hatte ich einen Plattfuß, das Problem konnte schnell behoben werden. An diesem Wochenende findet die Ralley Classico auf der Insel statt. Das ist ein Oldtimer-Rennen und auf dem Weg nach Sineu haben wir 3 Oldtimer völlig zerschrottet im Graben liegen sehen. Wir wurden dann mehrfach ziemlich rasant überholt und in Sineu fast noch von einem Auto überfahren. So waren wir froh, als wir diesen Abschnitt hinter uns lassen konnten und dann ging es ohne weitere Zwischenfälle zum Randa.
Unten angekommen hat sich Axel verabschiedet, er wollte dann mit seiner Schaltung doch lieber alleine zurückfahren. Wir anderen 3 sind dann nochmal hochgeballert und anschließend mit Rückenwind Richtung Inca geflogen. Weil die Beine noch nicht komplett leer waren, sind wir dann nochmal den Puig de Santa Magdalena hochgefahren. 118km, 1280 Höhenmeter, 4:22 Stunden.
Nachmittags gab es noch ein Alster in der Sonne und danach hat sich Axel verabschiedet. Er wollte noch einen Tag in seinem Haus verbringen und evt dort eine Runde Radfahren heute - hier soll es heute fast den ganzen Tag Regnen, er hofft auf besseres Wetter im Südosten der Insel. Simon macht heute Ruhetag, da er hier morgen ein Radrennen mitfahren möchte und Frank und ich hoffen noch auf ein trockenes Zeitfenster von 2 Stunden, damit wir noch eine Abschlussrunde drehen können.
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Mallorca 2024 Tag 9
Heute letzter Radfahrtag für Axel, Frank und mich. Axel hat heute Vormittag recht früh eine Runde rund um sein Haus gedreht. Die Woche ohne Ruhetag ist ihm ziemlich gut bekommen, seine Beine sind immer noch frisch und werden nicht so richtig müde. Knapp 60km nochmal für ihn.
Frank und ich haben heute den halben Vormittag verschiedene Wetter-Apps studiert, um ein trockenes Zeitfenster für eine Abschlussrunde zu erwischen. Nachdem es dann wider Erwarten bis 10 Uhr trocken war, sind wir dann doch mal losgefahren. Sobald wir auf dem Rad saßen, kamen auch schon die ersten Tropfen vom Himmel. Frei nach dem Motto "da hinten ist es heller" ging es dann Richtung Can Picafort und Santa Margalida. Nach 30 Minuten wurden die Tropfen zum Nieselregen, der dann irgendwann in einem schönen Landregen endete. Nach 60 Minuten waren wir ziemlich nass und sind direkt zurück ins Hotel. 43km, 1:36 Std.
So hatten wir genügend Zeit die Räder abzugeben, noch ein wenig in den gegenüberliegenden Radläden zu shoppen und unsere Koffer zu packen. Morgen früh um 5 Uhr geht es Richtung Flughafen, dann ist das Trainingslager für uns auch vorbei.
Fazit: 971km, knapp 11.000 Höhenmeter - Tolle Woche bei meistens gutem Wetter.
Frank und ich haben heute den halben Vormittag verschiedene Wetter-Apps studiert, um ein trockenes Zeitfenster für eine Abschlussrunde zu erwischen. Nachdem es dann wider Erwarten bis 10 Uhr trocken war, sind wir dann doch mal losgefahren. Sobald wir auf dem Rad saßen, kamen auch schon die ersten Tropfen vom Himmel. Frei nach dem Motto "da hinten ist es heller" ging es dann Richtung Can Picafort und Santa Margalida. Nach 30 Minuten wurden die Tropfen zum Nieselregen, der dann irgendwann in einem schönen Landregen endete. Nach 60 Minuten waren wir ziemlich nass und sind direkt zurück ins Hotel. 43km, 1:36 Std.
So hatten wir genügend Zeit die Räder abzugeben, noch ein wenig in den gegenüberliegenden Radläden zu shoppen und unsere Koffer zu packen. Morgen früh um 5 Uhr geht es Richtung Flughafen, dann ist das Trainingslager für uns auch vorbei.
Fazit: 971km, knapp 11.000 Höhenmeter - Tolle Woche bei meistens gutem Wetter.
Mallorca 2024 Tag X
Wie bereits im vergangenen Jahr bin ich etwas länger auf der Insel geblieben. Dieses Jahr nur einen Tag. Denn am heutigen Sonntag fand ein wunderbares Radrennen in Ses Salines statt, an dem im Jahr zuvor bereits die Kieler teilnahmen und das ich dieses Jahr auf keinen Fall verpassen wollte.
Ausgestattet mit einer Auslandsstartgenehmigung und dem Wissen, wo und wie die Meldung online funktioniert war ich perfekt vorbereitet.
In Spanien oder nur auf den Balearen, gibt es nur zwei Rennen, an denen alle Klassen teilnehmen. Dabei wird anhand der "Niveau"- Einstufung unterschieden. Niveau eins bis drei. Drei fährt ein eigenes Rennen. Darin sind hauptsächlich Kinder, Frauen und Senioren.
Niveau eins und zwei starten zusammen in einem stattlich großen Feld. Ich schätze es waren um die hundert Fahrer. Ich wurde in Niveau eins eingestuft.
Das Rennen ging sofort Vollgas los. Das gefällt mir eigentlich immer, allerdings in komplett neuer Umgebung, ohne genauer Streckenkenntnis und ohne zu wissen wie stark hier alle sind, war das erst einmal ziemlich abgefahren. Denn in Spanien wird eng gefahren, enger als in Deutschland und viel enger als in Dänemark. Bei einem 45er Schnitt ist das nicht ohne.
Anfangs wurde sehr schnell gefahren und immer wieder attackiert usw. Es war schwierig den Überblick zu behalten, aufgrund der engen Gassen und dem riesigen Feld. Ich versuchte immer im vorderen Drittel zu bleiben, was nicht einfach war.
Erst in der dritten Runde gelang einer etwa 14-köpfigen Spitzengruppe ein Absetzen. Die Bildung der Gruppe konnte ich antizipieren und war von Anfang an dabei. Wir kreiselten für eine so große Gruppe gar nicht so schlecht.
Da es sehr windig war und mir solche Passagen einfach liegen, habe ich beinahe jede Runde in den Wind attackiert und mich kurzzeitig abgesetzt. Das tat ich um mir ein Image zu etablieren, dass es mir erlaubte in der letzten Runde selbiges zu tun, ohne dass ich ernsthaft verfolgt werden würde.
Ich fuhr also 6km vor dem Ziel mit voller Kraft gegen den Wind den langen Anstieg hoch und hatte oben nur einen marginalen Vorsprung erfahren können. Doch dann ließ die Kraft der Verfolger nach und ich konnte in der Abfahrt und der folgenden Rückenwindpassage einen enormen Vorsprung herausfahren. Das Ziel befand sich im Ort Ses Salines und es lag hinter einer finalen Rampe. Ich sah hinter mir in der Abfahrt schon zwei Gestalten näher kommen und stiefelte mit den letzten 400 Watt die finalen Meter ab. Doch es reichte leider nicht. Die beiden zogen kurz vor der Ziellinie an mir vorbei und ich musste mich mit Platz drei zufrieden geben.
Mit dem Ergebnis kann ich mehr als zufrieden sein. Unter den Abgehängten befand sich übrigens auch das berühmte Berliner Team Standert. Die Spitzengruppe kam erst deutlich hinter mir ins Ziel und das Feld mehrere Minuten.
Was die Organisation bzw. Wertschätzung des Events angeht, da können sich Deutschland und Dänemark noch etwas von den Spaniern abgucken. So viele Motorräder um mich herum hatte ich in noch keinem Rennen. Alles abgesperrt, viele Zuschauer, Kameramotorräder wie im Profirennen.
Keine anderen Felder in die man fährt, keine Disqualifikationen weil man nicht angreifen darf wo man will...
Ergebnisse unter: https://yosoyciclista.s3.amazonaws.com/ ... rbitro.pdf und
https://firstcycling.com/race.php?r=5570&y=2024
Offizieller Bericht: https://webfcib.es/index.php/es/smartwe ... ES-SALINES
Ausgestattet mit einer Auslandsstartgenehmigung und dem Wissen, wo und wie die Meldung online funktioniert war ich perfekt vorbereitet.
In Spanien oder nur auf den Balearen, gibt es nur zwei Rennen, an denen alle Klassen teilnehmen. Dabei wird anhand der "Niveau"- Einstufung unterschieden. Niveau eins bis drei. Drei fährt ein eigenes Rennen. Darin sind hauptsächlich Kinder, Frauen und Senioren.
Niveau eins und zwei starten zusammen in einem stattlich großen Feld. Ich schätze es waren um die hundert Fahrer. Ich wurde in Niveau eins eingestuft.
Das Rennen ging sofort Vollgas los. Das gefällt mir eigentlich immer, allerdings in komplett neuer Umgebung, ohne genauer Streckenkenntnis und ohne zu wissen wie stark hier alle sind, war das erst einmal ziemlich abgefahren. Denn in Spanien wird eng gefahren, enger als in Deutschland und viel enger als in Dänemark. Bei einem 45er Schnitt ist das nicht ohne.
Anfangs wurde sehr schnell gefahren und immer wieder attackiert usw. Es war schwierig den Überblick zu behalten, aufgrund der engen Gassen und dem riesigen Feld. Ich versuchte immer im vorderen Drittel zu bleiben, was nicht einfach war.
Erst in der dritten Runde gelang einer etwa 14-köpfigen Spitzengruppe ein Absetzen. Die Bildung der Gruppe konnte ich antizipieren und war von Anfang an dabei. Wir kreiselten für eine so große Gruppe gar nicht so schlecht.
Da es sehr windig war und mir solche Passagen einfach liegen, habe ich beinahe jede Runde in den Wind attackiert und mich kurzzeitig abgesetzt. Das tat ich um mir ein Image zu etablieren, dass es mir erlaubte in der letzten Runde selbiges zu tun, ohne dass ich ernsthaft verfolgt werden würde.
Ich fuhr also 6km vor dem Ziel mit voller Kraft gegen den Wind den langen Anstieg hoch und hatte oben nur einen marginalen Vorsprung erfahren können. Doch dann ließ die Kraft der Verfolger nach und ich konnte in der Abfahrt und der folgenden Rückenwindpassage einen enormen Vorsprung herausfahren. Das Ziel befand sich im Ort Ses Salines und es lag hinter einer finalen Rampe. Ich sah hinter mir in der Abfahrt schon zwei Gestalten näher kommen und stiefelte mit den letzten 400 Watt die finalen Meter ab. Doch es reichte leider nicht. Die beiden zogen kurz vor der Ziellinie an mir vorbei und ich musste mich mit Platz drei zufrieden geben.
Mit dem Ergebnis kann ich mehr als zufrieden sein. Unter den Abgehängten befand sich übrigens auch das berühmte Berliner Team Standert. Die Spitzengruppe kam erst deutlich hinter mir ins Ziel und das Feld mehrere Minuten.
Was die Organisation bzw. Wertschätzung des Events angeht, da können sich Deutschland und Dänemark noch etwas von den Spaniern abgucken. So viele Motorräder um mich herum hatte ich in noch keinem Rennen. Alles abgesperrt, viele Zuschauer, Kameramotorräder wie im Profirennen.
Keine anderen Felder in die man fährt, keine Disqualifikationen weil man nicht angreifen darf wo man will...
Ergebnisse unter: https://yosoyciclista.s3.amazonaws.com/ ... rbitro.pdf und
https://firstcycling.com/race.php?r=5570&y=2024
Offizieller Bericht: https://webfcib.es/index.php/es/smartwe ... ES-SALINES
Zuletzt geändert von Simon am 8. Apr 2024, 14:40, insgesamt 5-mal geändert.