Ort des Geschehens: Arabba, Italien, mitten in den Dolomiten , Hotel Cesa Padon, ca. 1.400 Meter über dem Meeresspiegel gelegen.
Die Reisegruppe: Papa Oliver und Sohn Tom Oliver verabredeten sich für eine Woche zum gemeinsamen Radsport in den Dolomiten. Gemeinsam wollten beide die italienischen hochalpinen Passstraßen mit dem Rennrad in Angriff nehmen und die Ausblicke auf die spektakulären Gipfel des Weltkulturerbes genießen. Was für ein Geschenk für den alten Herren!
Anreise:
Abfahrt morgens um sechs Uhr mit dem PKW, die Räder im Kofferraum verstaut, rund 1250 Kilometer in einem Rutsch durch. Ankunft gegen 18:30 Uhr.
Tag 1 - auf den Spuren des Giro 2023 hinauf zu den Drei Zinnen.
Morgens um 4:30 Uhr: Erstes Rascheln in den Betten ist vernehmbar. Die Nacht geht zu Ende. Der Blick aus dem Fenster lässt die schroffen Gipfel der Dolomiten nur erahnen. Mit den Gedanken noch in der Traumwelt wird O. ein fröhliches: „So, dann wollen wir auch los“ zugemurmelt. In dieser Familie sind die Lerchen in der Überzahl. Es folgte eine kurze Morgentoilette und der erste gemeinsame Kaffee im Bett - Tourplanung vornehmen. Herrlich, so ein Start in den Tag!
6:45 Uhr - Aufbruch nach einigen kleinen Servicearbeiten an den Rädern. Auf Frühstück wurde vorerst verzichtet.
Nach 2,6 Kilometern Abfahrt geht es in den ersten Anstieg, rund 13 Kilometer den Passo Falzarego (2.100 m. ü. NN) hinauf. Dann ging es weiter nach Cortina d’Ampezzo. Ein kleines Café versorgte unsere Sportler mit der nötigen Energie für den Tag. Es folgten diverse Anstiege und Abfahrten. Wie erwähnt ging es zuerst die Drei Zinnen hinauf, dem wohl bekanntesten Bergmassiv der Dolomiten und Zielankunft einer diesjährigen Giro-Etappe. Es folgten die Passo S. Antonio, Passo Monte Croce, Passo Cimabanche und zu guter Letzt nochmals der Passo Falzarego.
Erwähnenswert ist der knüppelsteile Anstieg hinauf zu den Drei Zinnen - mit Neigungswinkeln von bis zu 18 Prozent, die letzten 3 Kilometer im Schnitt rund 12 Prozent. Aber auch der Anstieg zum Passo S. Antonio hatte es in sich. Sank der Neigungswinkel einmal unter die 10-Prozent-Marke, spürte man förmlich die deutliche Erleichterung in den Beinen - kurze Momente der Erholung.
Der letzte Anstieg des Tages führte erneut über den Passo Falzarego, dessen Passhöhe gegen 19 Uhr überquert wurde. Ankunft am Hotel war gegen 19:45 Uhr. Man muss es sich nur schönreden zu so später Stunde: Die Stille der Natur in den Bergen - kilometerweit und minutenlang - ein Genuss!
Alles in allem legten unsere Protagonisten rund 193 Kilometer und ca. 4.500 Höhenmeter zurück.
Zum Wetter: Während zu Hause sommerliche Bedingungen vorherrschen, ist das Wetter in Norditalien seit zig Wochen sommerlich-wechselhaft, so auch heute: zwei kurze Schauer holten unsere Sportler ein. Alles in allem erträglich. Die Kälte auf der letzten Abfahrt war dagegen deutlich herausfordernder und sorgte für unkontrolliertes Zittern am ganzen Körper. In der Ferne waren vereinzelt Gewitter wahrzunehmen.
Tour-Link:
https://www.komoot.de/tour/1149495318?r ... O3eguKi5cA
Dolomiti - Juni 2023
- OliverStief
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Dolomiti - Juni 2023
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- Drei Zinnen - Blick ins Tal
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Zuletzt geändert von OliverStief am 1. Jul 2023, 01:16, insgesamt 1-mal geändert.
Das Machen m8's!
- OliverStief
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Tag 2 - Passo Valles & Passo Fedaia
Der Tag begann mit dem üblichen Fünf-Uhr-Kaffee-Ritual. Nach Festlegung der Route wurden die Räder gereinigt und es erfolgte eine technische Wartung. Der gestrige Regen forderte seinen Tribut. Und man befand sich in den Bergen, da nahm Sicherheit einen hohen Stellenwert ein.
Heute wurde erst nach ausgiebigem Frühstück um 8:45 Uhr gestartet. Das Wetter war vielversprechend; deshalb wurde erneut eine größere Tour in Angriff genommen. Drei anspruchsvolle Anstiege warteten auf ihre Bezwingung. Zweimal sollte die 2.000-Meter-Marke geknackt werden.
Windfest gekleidet ging es vom Hotel erst einmal rund 15 Kilometer bergab. Beeindruckend sind die Temperaturunterschiede der verschiedenen Höhenlagen. Nachdem rund 400 Höhenmeter überwunden waren, brauchte es keinen Windschutz mehr; ein warmer Fahrtwind blies den Fahrern entgegen. Also Kurzstopp und auf Sommer umgeschaltet. Dann ging es ab Agordino bergauf.
Passo Valles - Schweißperlen im Sekundentakt
Insgesamt 19,7 Kilometer lang war der Anstieg. Die ersten zwölf Kilometer waren recht angenehm zu fahren. Einige ansehnliche Ortschaften wurden durchquert. Der anspruchsvollere Teil kam wie so oft zum Schluss. Ab der Weggabelung zum Passo di San Pellegrino kam es richtig dicke. Noch sieben Kilometer. Auf den ersten drei fiel die Neigung nie unter 10 Prozent. Es wehte kein Lüftchen, die Temperatur betrug um die 27 Grad. In wenigen Minuten waren unsere Protagonisten komplett durchnässt. Der Schweiß lief in Strömen und trübte teils die Sicht, weil Tropfen vor dem Herabfallen an den Augenbrauen verweilten. Auffallend auch auf diesem Abschnitt: die teils minutenlange Stille; es waren noch wenige Motorräder unterwegs. Einfach grandios! Die Natur und ich - nur unterbrochen vom Gekreische der Beinmuskeln und dem einen oder anderen Vogelgezwitscher.
Dann wurde es etwas angenehmer; es folgten zwischendurch einige wenige Abschnitte mit acht, neun Prozent und boten etwas Erholung. Kurz vor dem Gipfel dann ein Durchatmen. Die letzten 1,5 Kilometer boten erholsame sechs Prozent (dachte der Verfasser dieser Zeilen beim Eintippen in das Handy-Display). Doch zu früh gefreut! Das Flachstück war nur wenige hundert Mehr lang und es folgten weitere fiese 1,2 Kilometer mit neun bis elf Prozent Steigung.
Nebeneffekt dieser endlosen Anstiege, irgendwann - kurz vor der Passhöhe - war kein Schweiß mehr übrig und die Tacho-Displays trockneten langsam wieder ab.
Der Lohn für die ganze Quälerei: ein spektakulärer Ausblick auf die umliegenden Gipfel und eine anschließende 20-Kilometer-Abfahrt, gespickt mit vielfältigen Landschaftseindrücken, teilweise in rasendem Tempo und mit Insekten zwischen den Zähnen und am Helm. Doch Vorsicht! So ganz mochte man die Hände nicht von den Bremsen lassen. Ab und zu war der Asphalt mit fiesen, Zentimeter tiefen Längsrissen geziert. Da sollte man mit seinen 23er Pneus nicht eintauchen. Vielleicht ist das der wahre Grund für die neumodischen 30 +Xer Reifendimensionen. Es ist günstiger, einer ganzen Generation von Radenthusiasten einzureden dass breite Reifen schneller machen (nachdem man ihnen Jahrzehnte lang das Gegenteil verkauft hat), als die Asphaltdecken der alpinen Straßen zu erneuern.
Passo Fedaia:
Der zweite Anstieg des Tages ließ sich bei acht bis zehn Prozent Neigung recht flüssig fahren. Leichte Bewölkung und ein minimaler Wind sorgten für eine angenehme Kühle. Ebenfalls atemberaubend war wieder die anschließende Abfahrt - teils in rasendem Tempo mit über 70 km/h („Hoffentlich halten die Schläuche und Bowdenzüge!“). Das war ein purer Serpentinen-Genuss.
Der Schlussanstieg zum Hotel war im Vergleich zu den übrigen Herausforderungen des Tages ein Klacks und nach rund dreißig Minuten - begleitet vom sehr deutlich wahrnehmbaren Grillen-Gezirpe (wo gibt’s das noch bei uns) - bewältigt.
Der Himmel hielt heute übrigens dicht und unsere Aktiven freuten sich über 135 Gesamtkilometer sowie 2.850 Höhenmeter.
Link zur Route:
https://www.komoot.de/tour/1149496516?r ... rsyLV961A3
Heute wurde erst nach ausgiebigem Frühstück um 8:45 Uhr gestartet. Das Wetter war vielversprechend; deshalb wurde erneut eine größere Tour in Angriff genommen. Drei anspruchsvolle Anstiege warteten auf ihre Bezwingung. Zweimal sollte die 2.000-Meter-Marke geknackt werden.
Windfest gekleidet ging es vom Hotel erst einmal rund 15 Kilometer bergab. Beeindruckend sind die Temperaturunterschiede der verschiedenen Höhenlagen. Nachdem rund 400 Höhenmeter überwunden waren, brauchte es keinen Windschutz mehr; ein warmer Fahrtwind blies den Fahrern entgegen. Also Kurzstopp und auf Sommer umgeschaltet. Dann ging es ab Agordino bergauf.
Passo Valles - Schweißperlen im Sekundentakt
Insgesamt 19,7 Kilometer lang war der Anstieg. Die ersten zwölf Kilometer waren recht angenehm zu fahren. Einige ansehnliche Ortschaften wurden durchquert. Der anspruchsvollere Teil kam wie so oft zum Schluss. Ab der Weggabelung zum Passo di San Pellegrino kam es richtig dicke. Noch sieben Kilometer. Auf den ersten drei fiel die Neigung nie unter 10 Prozent. Es wehte kein Lüftchen, die Temperatur betrug um die 27 Grad. In wenigen Minuten waren unsere Protagonisten komplett durchnässt. Der Schweiß lief in Strömen und trübte teils die Sicht, weil Tropfen vor dem Herabfallen an den Augenbrauen verweilten. Auffallend auch auf diesem Abschnitt: die teils minutenlange Stille; es waren noch wenige Motorräder unterwegs. Einfach grandios! Die Natur und ich - nur unterbrochen vom Gekreische der Beinmuskeln und dem einen oder anderen Vogelgezwitscher.
Dann wurde es etwas angenehmer; es folgten zwischendurch einige wenige Abschnitte mit acht, neun Prozent und boten etwas Erholung. Kurz vor dem Gipfel dann ein Durchatmen. Die letzten 1,5 Kilometer boten erholsame sechs Prozent (dachte der Verfasser dieser Zeilen beim Eintippen in das Handy-Display). Doch zu früh gefreut! Das Flachstück war nur wenige hundert Mehr lang und es folgten weitere fiese 1,2 Kilometer mit neun bis elf Prozent Steigung.
Nebeneffekt dieser endlosen Anstiege, irgendwann - kurz vor der Passhöhe - war kein Schweiß mehr übrig und die Tacho-Displays trockneten langsam wieder ab.
Der Lohn für die ganze Quälerei: ein spektakulärer Ausblick auf die umliegenden Gipfel und eine anschließende 20-Kilometer-Abfahrt, gespickt mit vielfältigen Landschaftseindrücken, teilweise in rasendem Tempo und mit Insekten zwischen den Zähnen und am Helm. Doch Vorsicht! So ganz mochte man die Hände nicht von den Bremsen lassen. Ab und zu war der Asphalt mit fiesen, Zentimeter tiefen Längsrissen geziert. Da sollte man mit seinen 23er Pneus nicht eintauchen. Vielleicht ist das der wahre Grund für die neumodischen 30 +Xer Reifendimensionen. Es ist günstiger, einer ganzen Generation von Radenthusiasten einzureden dass breite Reifen schneller machen (nachdem man ihnen Jahrzehnte lang das Gegenteil verkauft hat), als die Asphaltdecken der alpinen Straßen zu erneuern.
Passo Fedaia:
Der zweite Anstieg des Tages ließ sich bei acht bis zehn Prozent Neigung recht flüssig fahren. Leichte Bewölkung und ein minimaler Wind sorgten für eine angenehme Kühle. Ebenfalls atemberaubend war wieder die anschließende Abfahrt - teils in rasendem Tempo mit über 70 km/h („Hoffentlich halten die Schläuche und Bowdenzüge!“). Das war ein purer Serpentinen-Genuss.
Der Schlussanstieg zum Hotel war im Vergleich zu den übrigen Herausforderungen des Tages ein Klacks und nach rund dreißig Minuten - begleitet vom sehr deutlich wahrnehmbaren Grillen-Gezirpe (wo gibt’s das noch bei uns) - bewältigt.
Der Himmel hielt heute übrigens dicht und unsere Aktiven freuten sich über 135 Gesamtkilometer sowie 2.850 Höhenmeter.
Link zur Route:
https://www.komoot.de/tour/1149496516?r ... rsyLV961A3
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- Abwärts!!!
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- Dieser Stausee sollte um diese Jahreszeit eigentlich gut gefüllt sein.
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- Vor dem Sturm war der Wald
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Zuletzt geändert von OliverStief am 14. Jun 2023, 06:45, insgesamt 1-mal geändert.
Das Machen m8's!
Grandios!
Hi Oliver & Tom,
vielen Dank für diesen Beitrag - einfach klasse!
Die Aktualität der Betreiber des Giro-Museums bzgl. der Fassadengestaltung ist erstaunlich . . .
Viel Spaß weiterhin, ordentlich HM und noch viele sturz- und pannenfreie KM!
vielen Dank für diesen Beitrag - einfach klasse!
Die Aktualität der Betreiber des Giro-Museums bzgl. der Fassadengestaltung ist erstaunlich . . .
Viel Spaß weiterhin, ordentlich HM und noch viele sturz- und pannenfreie KM!
- OliverStief
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Tag 3 - Passo Giao & Passo Staulanza - erneut auf den Spuren des Giro - es wird emotional!
Fünf Uhr morgens: Vogelgezwitscher war zu vernehmen - es regnete. Ein Blick aufs Regenradar wies einen wolkenverhangenen Himmel über den Alpen auf. Die Aussicht aus dem Fenster bot unseren Sportlern ein freundliches, undurchdringliches Grau. Die Prognose: vereinzelt Regen am Vormittag, nachmittags Gewitter.
Auf der heutigen Route lag die Zielankunft der diesjährigen 18. Giro-Etappe (Sieger Filippo Zana) in Palafavera. Außerdem gehörte ein Teilstück von rund 36 Kilometern der 19. Etappe zum Streckenverlauf. Der Passo Giau war der Schlüsselanstieg für den damals sehr jungen Kolumbianer Egan Bernal im vorvergangenen Jahr, als er zum Gesamt-Sieger der Italienrundfahrt gekürt wurde.
Doch vor dem Frühstück mussten nochmals einige Wartungsarbeiten vorgenommen werden. Der Freilaufkörper der Mavics bat um Aufmerksamkeit. Das war jedoch schnell erledigt.
Gegen 8 Uhr klarte es langsam auf und das nächste Abenteuer konnte beginnen. Um 8:50 Uhr war Abfahrt.
Der Anzweiger zum Giau kam bei Kilometer fünfzehn und forderte unsere Athleten sofort mit Steigungen von elf bis fünfzehn Prozent heraus. 29 Spitzkehren warteten auf ihre Bezwingung. Sofort schalteten die - von den beiden Vortagen noch leicht erschöpften - Körper auf Überlebensmodus. Atmen, Treten, die Lungenflügel verschaffen sich, so schien es, extra Platz im Brustkorb. Sofort öffneten die Körper alle Schleusen für die erforderliche Kühlung.
Gedanken an Egan Bernals Angriff vor zwei Jahren kamen dem Verfasser dieser Zeilen in den Sinn. Wie schaffen es die Jungs nur, nach drei Wochen Rundfahrt, soviel Leistung abzurufen? Nach 1,5 Kilometern wurde es etwas flacher, nur noch sieben bis elf… Luft! Dann wieder zwölf, dreizehn, vierzehn, fünfzehn, sechzehn (wann hört das auf?!) - flach - Luft, Schweißtropfen…! - T. legte einen kurzen Stop ein und riss sich die Kleidung vom Leib. O. zog an ihm vorbei - einen kleinen Vorsprung herausfahren - für einen kurzen Moment einmal nicht immer nur versuchen halbwegs dran zu bleiben. Dann kam T. viel zu schnell wieder von hinten angeflogen. Für ihn war es ein Spiel mit den Elementen. „Nochmals dreißig Jahre jünger sein…“ - Kehre sechs, flach. Dann wieder eine zehn auf dem Display. Vorbeiziehende Motorräder rauben einem den ohnehin schon knappen Sauerstoff. O. fährt, nebenbei erwähnt, große Teile des Anstiegs einarmig - mit Schiefer Körperachse, die Finger auf dem Handy tippend - um die Gedanken nicht zu verlieren. Dann wieder elf bis sechzehn. T. fährt hinten 26 Zähne, O. braucht den 32er Rettungsring - zumindest beim Tippen. Dann eine Radgruppe von hinten - aah Italiener! Die haben das Treten am Berg in den Genen. - Schweiß in den Augen. „Ich sehe nichts mehr!“ Nebenbei… Luft…! Ein, zwei von denen atmen offensichtlich auch. Kehre vierzehn; Halbzeit! - Dann erreichten die Beiden auf zweitausend Metern die Baumgrenze. Noch sechs Kehren. Vor den Augen unserer Sportler erwächst ein Gipfel aus dem bisher Wolken verhangenen Himmel. Whow! Was für ein Anblick! Noch fünf „Tornanti“. Die Skala wechselt ständig zwischen elf und zwölf Prozent! Graffiti auf dem Asphalt. Unser Senior fand sich im Gedanken als Teil des Giro wieder, der Straßenrand mit einer brüllenden, anfeuernden Zuschauermeute übersäht. Ein Schluchzen…! „Was war das? Etwa ich? Das kann nicht sein. Du kennst das doch alles.“, kam es unserem Senior in den Sinn. Aber nicht zusammen mit deinem eigenen Sohn! Wie oft hat er sich diese Momente herbei gewünscht! Jetzt war es Wirklichkeit geworden; gemeinsam durfte er mit dem eigenen Kind das gemeinsame Hobby auf derart intensive Weise teilen. Emotionen pur! Was für ein Moment - der sich für immer im Gedächtnis verankern wird.
Auf dem Gipfel gaben die Wolken einen traumhaften Blick auf die atemberaubende Schönheit der Dolomiten-Gipfel frei. Die Rennrad-Gruppe stieg wieder in den Bus, der oben auf sie gewartet hat (ja, auch diese Form von Tourismus gibt es). Unsere beiden Radenthusiasten hielten sich nicht lange auf der Passhöhe auf. Umziehen, rauf auf die Räder und weiter. Sie hatten noch viele Kilometer vor sich.
Auf der darauffolgenden, mit Serpentinen gespickten Abfahrt kämpfte der alte Herr immer wieder mi den Tränen - der eine oder andere Schluchzer durchzuckte seinen Körper. Freude, Dankbarkeit für diese gemeinsamen Momente. T., wenige hundert Meter voraus, bekam von alledem nichts mit. Er feierte den Tag, das gemeinsame Hobby, die Abfahrt, das Leben; so sollte es immer sein!
Rund fünfzig Abfahrt-Kilometer später: Auf der SP 42 - wieder einmal Stille, abseits des Verkehrs, neue Asphaltdecke, ein wunderschönes Tal mit üppiger Vegetation. Der Pkw-Verkehr verlief parallel auf der Hauptstraße. Ein frischer Gegenwind sorgte für angenehme Kühlung. Ein Traum!
Bei Kilometer 93 erholten sich unsere Protagonisten in einer Gelateria bei Snacks, Kuchen und Eis. Und dann ging es bergauf! Einunddreißig endlose Kilometer lang. Ein freundliches Schild kurz nach dem Ort Longarone wies am Straßenrand darauf hin. Der Senior muss lachen; der Junior analysierte kurz. Er hat die Runde schließlich geplant und wusste genau, was auf ihn zukam. „Haben wir ein Glück, dass der Pass heute geöffnet ist“, rief er dem Alten nur zu. Radsport wird auch als legale Folter bezeichnet. Wo war doch gleich der Harken an der vorherigen Abfahrt?
Auf dem endlosen Anstieg gingen unsere Sportsfreunde ihren Tagträumen nach und genossen die Faszination der Natur - immer begleitet von einem rauschenden Bach, der diese Schlucht wohl in tausenden Jahren mit geformt hat. Gegen 16 Uhr ging es erneut steil bergauf. Die letzten sechsunddreißig Gesamt-Kilometer standen an. - Es ist bekanntlich alles eine Frage der Perspektive. Der Anstieg sollte im Schnitt nur sechs Prozent aufweisen. Man muss die beiden Messpunkte nur weit genug voneinander entfernt ansetzen. Gegen 16:30 Uhr waren die beiden von vierhundertfünfzig auf 1200 Höhenmeter geklettert; noch rund sechshundert.
Um 16:45 Uhr begann es zu regnen. Das war am Anstieg nicht weiter schlimm, die beiden waren sowieso durchnässt und man war in Bewegung. Um 17:16 Uhr war auch dieses Kletter-Martyrium vorbei. Es regnete nun stark. Schnell noch etwas Windschutz überziehen (trocken war nichts mehr) und ab ging es mit von der Nässe gut geschmierten Felgenflanken dem Tal entgegen. Allerhöchste Vorsicht war geboten! Jetzt bloß nicht in eine der Vortags beschriebenen Längsfugen oder eines der Schlaglöcher geraten.
Nach wenigen Minuten schlotterten die Körper der beiden unkontrolliert. Glücklicherweise kam irgendwann noch eine letzte größere Gegensteigung auf die beiden zu. Dankbarkeit kam auf! Die unterkühlte Muskulatur durfte wieder auf Betriebstemperatur gebracht werden.
Gegen 18:30 Uhr kamen die beiden pudelnass am Hotel an.
Fazit des Tages: ein überglücklicher Vater, ein junger Mann, dem die Begeisterung über den tollen Tag deutlich anzusehen war, über 152 Gesamt-Kilometer und rund 3.200 Höhenmeter in den Beinen
Die Etappe im Überblick:
https://www.komoot.de/tour/1165773387?r ... PmBpifaX3f
Auf der heutigen Route lag die Zielankunft der diesjährigen 18. Giro-Etappe (Sieger Filippo Zana) in Palafavera. Außerdem gehörte ein Teilstück von rund 36 Kilometern der 19. Etappe zum Streckenverlauf. Der Passo Giau war der Schlüsselanstieg für den damals sehr jungen Kolumbianer Egan Bernal im vorvergangenen Jahr, als er zum Gesamt-Sieger der Italienrundfahrt gekürt wurde.
Doch vor dem Frühstück mussten nochmals einige Wartungsarbeiten vorgenommen werden. Der Freilaufkörper der Mavics bat um Aufmerksamkeit. Das war jedoch schnell erledigt.
Gegen 8 Uhr klarte es langsam auf und das nächste Abenteuer konnte beginnen. Um 8:50 Uhr war Abfahrt.
Der Anzweiger zum Giau kam bei Kilometer fünfzehn und forderte unsere Athleten sofort mit Steigungen von elf bis fünfzehn Prozent heraus. 29 Spitzkehren warteten auf ihre Bezwingung. Sofort schalteten die - von den beiden Vortagen noch leicht erschöpften - Körper auf Überlebensmodus. Atmen, Treten, die Lungenflügel verschaffen sich, so schien es, extra Platz im Brustkorb. Sofort öffneten die Körper alle Schleusen für die erforderliche Kühlung.
Gedanken an Egan Bernals Angriff vor zwei Jahren kamen dem Verfasser dieser Zeilen in den Sinn. Wie schaffen es die Jungs nur, nach drei Wochen Rundfahrt, soviel Leistung abzurufen? Nach 1,5 Kilometern wurde es etwas flacher, nur noch sieben bis elf… Luft! Dann wieder zwölf, dreizehn, vierzehn, fünfzehn, sechzehn (wann hört das auf?!) - flach - Luft, Schweißtropfen…! - T. legte einen kurzen Stop ein und riss sich die Kleidung vom Leib. O. zog an ihm vorbei - einen kleinen Vorsprung herausfahren - für einen kurzen Moment einmal nicht immer nur versuchen halbwegs dran zu bleiben. Dann kam T. viel zu schnell wieder von hinten angeflogen. Für ihn war es ein Spiel mit den Elementen. „Nochmals dreißig Jahre jünger sein…“ - Kehre sechs, flach. Dann wieder eine zehn auf dem Display. Vorbeiziehende Motorräder rauben einem den ohnehin schon knappen Sauerstoff. O. fährt, nebenbei erwähnt, große Teile des Anstiegs einarmig - mit Schiefer Körperachse, die Finger auf dem Handy tippend - um die Gedanken nicht zu verlieren. Dann wieder elf bis sechzehn. T. fährt hinten 26 Zähne, O. braucht den 32er Rettungsring - zumindest beim Tippen. Dann eine Radgruppe von hinten - aah Italiener! Die haben das Treten am Berg in den Genen. - Schweiß in den Augen. „Ich sehe nichts mehr!“ Nebenbei… Luft…! Ein, zwei von denen atmen offensichtlich auch. Kehre vierzehn; Halbzeit! - Dann erreichten die Beiden auf zweitausend Metern die Baumgrenze. Noch sechs Kehren. Vor den Augen unserer Sportler erwächst ein Gipfel aus dem bisher Wolken verhangenen Himmel. Whow! Was für ein Anblick! Noch fünf „Tornanti“. Die Skala wechselt ständig zwischen elf und zwölf Prozent! Graffiti auf dem Asphalt. Unser Senior fand sich im Gedanken als Teil des Giro wieder, der Straßenrand mit einer brüllenden, anfeuernden Zuschauermeute übersäht. Ein Schluchzen…! „Was war das? Etwa ich? Das kann nicht sein. Du kennst das doch alles.“, kam es unserem Senior in den Sinn. Aber nicht zusammen mit deinem eigenen Sohn! Wie oft hat er sich diese Momente herbei gewünscht! Jetzt war es Wirklichkeit geworden; gemeinsam durfte er mit dem eigenen Kind das gemeinsame Hobby auf derart intensive Weise teilen. Emotionen pur! Was für ein Moment - der sich für immer im Gedächtnis verankern wird.
Auf dem Gipfel gaben die Wolken einen traumhaften Blick auf die atemberaubende Schönheit der Dolomiten-Gipfel frei. Die Rennrad-Gruppe stieg wieder in den Bus, der oben auf sie gewartet hat (ja, auch diese Form von Tourismus gibt es). Unsere beiden Radenthusiasten hielten sich nicht lange auf der Passhöhe auf. Umziehen, rauf auf die Räder und weiter. Sie hatten noch viele Kilometer vor sich.
Auf der darauffolgenden, mit Serpentinen gespickten Abfahrt kämpfte der alte Herr immer wieder mi den Tränen - der eine oder andere Schluchzer durchzuckte seinen Körper. Freude, Dankbarkeit für diese gemeinsamen Momente. T., wenige hundert Meter voraus, bekam von alledem nichts mit. Er feierte den Tag, das gemeinsame Hobby, die Abfahrt, das Leben; so sollte es immer sein!
Rund fünfzig Abfahrt-Kilometer später: Auf der SP 42 - wieder einmal Stille, abseits des Verkehrs, neue Asphaltdecke, ein wunderschönes Tal mit üppiger Vegetation. Der Pkw-Verkehr verlief parallel auf der Hauptstraße. Ein frischer Gegenwind sorgte für angenehme Kühlung. Ein Traum!
Bei Kilometer 93 erholten sich unsere Protagonisten in einer Gelateria bei Snacks, Kuchen und Eis. Und dann ging es bergauf! Einunddreißig endlose Kilometer lang. Ein freundliches Schild kurz nach dem Ort Longarone wies am Straßenrand darauf hin. Der Senior muss lachen; der Junior analysierte kurz. Er hat die Runde schließlich geplant und wusste genau, was auf ihn zukam. „Haben wir ein Glück, dass der Pass heute geöffnet ist“, rief er dem Alten nur zu. Radsport wird auch als legale Folter bezeichnet. Wo war doch gleich der Harken an der vorherigen Abfahrt?
Auf dem endlosen Anstieg gingen unsere Sportsfreunde ihren Tagträumen nach und genossen die Faszination der Natur - immer begleitet von einem rauschenden Bach, der diese Schlucht wohl in tausenden Jahren mit geformt hat. Gegen 16 Uhr ging es erneut steil bergauf. Die letzten sechsunddreißig Gesamt-Kilometer standen an. - Es ist bekanntlich alles eine Frage der Perspektive. Der Anstieg sollte im Schnitt nur sechs Prozent aufweisen. Man muss die beiden Messpunkte nur weit genug voneinander entfernt ansetzen. Gegen 16:30 Uhr waren die beiden von vierhundertfünfzig auf 1200 Höhenmeter geklettert; noch rund sechshundert.
Um 16:45 Uhr begann es zu regnen. Das war am Anstieg nicht weiter schlimm, die beiden waren sowieso durchnässt und man war in Bewegung. Um 17:16 Uhr war auch dieses Kletter-Martyrium vorbei. Es regnete nun stark. Schnell noch etwas Windschutz überziehen (trocken war nichts mehr) und ab ging es mit von der Nässe gut geschmierten Felgenflanken dem Tal entgegen. Allerhöchste Vorsicht war geboten! Jetzt bloß nicht in eine der Vortags beschriebenen Längsfugen oder eines der Schlaglöcher geraten.
Nach wenigen Minuten schlotterten die Körper der beiden unkontrolliert. Glücklicherweise kam irgendwann noch eine letzte größere Gegensteigung auf die beiden zu. Dankbarkeit kam auf! Die unterkühlte Muskulatur durfte wieder auf Betriebstemperatur gebracht werden.
Gegen 18:30 Uhr kamen die beiden pudelnass am Hotel an.
Fazit des Tages: ein überglücklicher Vater, ein junger Mann, dem die Begeisterung über den tollen Tag deutlich anzusehen war, über 152 Gesamt-Kilometer und rund 3.200 Höhenmeter in den Beinen
Die Etappe im Überblick:
https://www.komoot.de/tour/1165773387?r ... PmBpifaX3f
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- Rogla für Roglic - einem der Favoriten
- IMG_2154.jpeg (1.46 MiB) 8909 mal betrachtet
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- Ein Blick auf Cortina d‘Ampezzo
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- Wartungsarbeiten am Freilaufkörper
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Zuletzt geändert von OliverStief am 14. Jun 2023, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Tag 4 - Spitzkehrenspektakel auf der Sella-Runde; doch vorher gab es zum Warmfahren den Passo Valparola
Heute war eine Art Ruhetag vorgesehen; zumindest im Hinblick auf Fahrzeit und Gesamtstrecke. Der Wunsch des Seniors: einmal nicht den ganzen Tag durchgetaktet unter Zeitdruck (Abendessen war um 19:30 Uhr) und mit Blick auf den zu erwartenden Regen verbringen.
Um 8:50 Uhr Starteten unsere Sportsfreunde die heutige Tour. Es ging zum Einrollen zunächst in Richtung Süd-Ost. Nach zweieinhalb Kilometern kam dann der Einstieg in den Anstieg. Zum Warmwerden musste das reichen. Erstes Etappenziel war der Passo Valparola. Die Route war inzwischen bekannt. Wollte man den Valparola bezwingen, musste man unweigerlich den Falzarego mitnehmen.
Es war recht frisch heute Morgen - so um die zehn Grad Celsius. Im Tagesverlauf sollten die Temperaturen in den Höhenlagen auf rund 15 Grad ansteigen. Perfekt!
Kurz nach zehn war der Gipfel bezwungen (2192 m ü. NN). Dann ging es Bergab in Richtung Corvara. Dort angekommen konnte das zweite Tagesziel in Angriff genommen werden: die komplette Sella-Runde. Dreimal sollte es auf über 2.000 Meter über dem Meeresspiegel gehen - Höhentrainingslager kompakt so zu sagen. Den Passo Campolongo (1.875 m ü. NN), welcher ab Corvara in Richtung Süden nach Arabba führte, befuhren die Beiden gleich zweimal (das dürfte dann wohl auch als Über-Zweitausender gewertet werden).
Anschließend ging es über den Passo Pordoi (2.239 m ü. NN), den Passo Sella (2.240 m ü. NN), das Grödner-Joch (2.100 m ü. NN) - und wie gesagt abschließend erneut über den Passo Campolongo.
Der Tag verlief reibungslos ohne größere Pausen. Die Anstiege waren gut fahrbar. Großteils waren - oder wurden - die Straßenbeläge neu gemacht. Der Verkehr war noch erträglich; insbesondere die Anzahl der Sportwagen- und Motorradgruppen. Alles im allem befuhren unsere zwei Sportsfreunde wohl an die hundertfünfzig Serpentinen im Tagesverlauf. Der Himmel hielt dicht und gegen 17:30 Uhr erreichten die Zwei wohlbehalten das Hotel und genossen einen frühen „Feierabend“ auf der Terrasse des Hotels.
Fazit des Tages: 103 Gesamtkilometer und rund 2.900 Höhenmeter
Die Route: https://www.komoot.de/tour/1149496041?r ... JWZD7rJlCB
Um 8:50 Uhr Starteten unsere Sportsfreunde die heutige Tour. Es ging zum Einrollen zunächst in Richtung Süd-Ost. Nach zweieinhalb Kilometern kam dann der Einstieg in den Anstieg. Zum Warmwerden musste das reichen. Erstes Etappenziel war der Passo Valparola. Die Route war inzwischen bekannt. Wollte man den Valparola bezwingen, musste man unweigerlich den Falzarego mitnehmen.
Es war recht frisch heute Morgen - so um die zehn Grad Celsius. Im Tagesverlauf sollten die Temperaturen in den Höhenlagen auf rund 15 Grad ansteigen. Perfekt!
Kurz nach zehn war der Gipfel bezwungen (2192 m ü. NN). Dann ging es Bergab in Richtung Corvara. Dort angekommen konnte das zweite Tagesziel in Angriff genommen werden: die komplette Sella-Runde. Dreimal sollte es auf über 2.000 Meter über dem Meeresspiegel gehen - Höhentrainingslager kompakt so zu sagen. Den Passo Campolongo (1.875 m ü. NN), welcher ab Corvara in Richtung Süden nach Arabba führte, befuhren die Beiden gleich zweimal (das dürfte dann wohl auch als Über-Zweitausender gewertet werden).
Anschließend ging es über den Passo Pordoi (2.239 m ü. NN), den Passo Sella (2.240 m ü. NN), das Grödner-Joch (2.100 m ü. NN) - und wie gesagt abschließend erneut über den Passo Campolongo.
Der Tag verlief reibungslos ohne größere Pausen. Die Anstiege waren gut fahrbar. Großteils waren - oder wurden - die Straßenbeläge neu gemacht. Der Verkehr war noch erträglich; insbesondere die Anzahl der Sportwagen- und Motorradgruppen. Alles im allem befuhren unsere zwei Sportsfreunde wohl an die hundertfünfzig Serpentinen im Tagesverlauf. Der Himmel hielt dicht und gegen 17:30 Uhr erreichten die Zwei wohlbehalten das Hotel und genossen einen frühen „Feierabend“ auf der Terrasse des Hotels.
Fazit des Tages: 103 Gesamtkilometer und rund 2.900 Höhenmeter
Die Route: https://www.komoot.de/tour/1149496041?r ... JWZD7rJlCB
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- Es muss nicht gleich der Neukauf sein. Wie macht man aus einem Allrounder ein bergtaugliches Rad? 60 € in die Hand nehmen, 32er Kassette samt Kette und Schaltaugen-Verlängerung einbauen. Eine Kompaktkurbel hat man meist irgendwo an einem modernen Renner verbaut. Insgesamt hat dieser „Eigenbau“ wohl über 100.000 Km in den Schweißnähten. Ausgestattet mit Supernova-/SON-Dynamo-Lichtanlage, und Brooks-Sattel für Endlose Radtouren. Deutschland-Querungen und diverse 24-h-Rennen wurden damit bezwungen. Und auch jetzt war das permanente Tagfahrlicht ein Segen, weil einfach zuverlässig. Die (sehr hochwertigen) Akku-Rücklichter versagten dagegen bei Regenfahrten irgendwann ihren Dienst.
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- Serpentinen-Intermezzo auf der Sella-Runde
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Das Machen m8's!
- OliverStief
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- Registriert: 3. Sep 2017, 07:05
Tag 5 - Wellblechtour zum Pragser Wildsee
5:50 Uhr Morgenkaffee im Bett. Schweigen. Die Routenplanung brauchte nicht noch einmal diskutiert werden. Nach der Vortags-Diskussion über die Notwendigkeit derart ausufernder Touren stellte der Senior fest: Alle Argumente halfen nichts. Die Jugend entwickelte ihre eigene Meinung und ließ sich von ihrem Standpunkt kaum noch abbringen. Sie wollten ihre Lebenserfahrung - für die spätere Erziehung - selbst sammeln. „Oh Gott! Die armen…!“ Dann ein Lachen. Kurze Nachfrage. „Ich lese gerade Informationen über den Furkelpass. Das kann aber nicht sein; der soll im Schnitt nur sechs Prozent haben“. Unser Autor ahnte Schlimmes.
Nach dem Frühstück folgte das bekannte Ritual: 8:40 Uhr los, am Abzweiger zum Falzarego entkleiden, aufsitzen, treten… - Das Wetter war vielversprechend für den Tag. Die heutige Tour konnte man fies oder so richtig fies fahren - unter Einbindung des erst genannten Passes oder des Giau . „Hast du ne Münze? Zahl ist Giau.“ Woher hat er das nur? Glück gehabt! Es blieb bei der fiesen Tour!
Um Punkt zehn Uhr war der erste Gipfel bezwungen. Kurz umziehen, 10:04 Uhr weiter. Keine Zeit! Die beiden wollten zum Abendessen zurück sein.
Die Straße über den Passo Cimabanche war gut fahrbar aber stärker vom Fahrzeugverkehr frequentiert; eine typische Verbindungsstraße halt. Lohnenswert ist dieser Pass allemal. Der ins Tal eingebettete Lago di Landro war von Mineralien türkisblau gefärbt. Hunderte Mountainbike-Fahrer pilgerten auf gut ausgebauten Schotterpisten dorthin.
Heute waren viele Rennradfahrer unterwegs - auch sehr viele „Silberrücken“; unser Senior war demnach nicht alleine unter den vielen jungen Radsportlern. Allgemein genießt der Radsport in Italien eine ausgesprochen hohe Akzeptanz. Unsere Darsteller wurden an den bisherigen Tagen kein einziges Mal belehrend oder entnervt angehupt. Allenfalls ein kurzes zweimaliges „Anstupsen“ für „Achtung, ich ziehe vorbei“ war selten zu vernehmen. Trotz der oft engen Straßen kam mehr und mehr ein Gefühl der Sicherheit auf.
Dann, kurz hinter Toblach, ging es links ab. Es folgte eine idyllische Landstraße, flankiert von blühenden oder frisch gemähten Wiesen. Dieser Duft der Natur, traumhaft! Dann hörte O. weiter vorne seinen Sohn lachen. Damit hatte dieser wohl selbst nicht gerechnet. Vor den beiden erhob sich eine Wand von Straße. Es folgte ein hektisches Schalthebel-Geklicke. Blitzschnell auf 34/32 wechseln. Dann die rund 250 Meter im Stehen hinauf. Anders war’s nicht möglich. Und so verlief es heute den ganzen Tag. War das ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die beiden auf der Rampe zum Pragser Wildsee erwartete? Dieser ist übrigens ein Musthave für Dolomitenreisende. Hier verweilten unsere Sportsfreunde eine längere Zeit in einem Kaffee, ließen es sich bei Apfelstrudel mit Eis gutgehen und genossen die Stille sowie den traumhaften Ausblick über den glasklaren See.
Dann bei Kilometer fünfundachtzig - wieder einer dieser fiesen Gegenstiche mit bis zu vierzehn Prozent. Nebenstraße, Stille, Panorama Route, alles gut! Die beiden wussten, worauf sie sich einließen.
Das Schöne an einer starken Steigung ist bekanntlich: Man braucht nicht so viel Strecke überwinden, um an Höhe zu gewinnen. Das dachten sich die Ingenieure beim Passo Furcia wohl auch. Der Weg nach oben war sehr kurz. Acht Kilometer knüppelhartes Geklettere (vierundneunzig hatten sie bereits in den Beinen), dann ein braunes Schild. Endlich! Die Passhöhe! Der Junior zieht sich die Weste über. Der Alte - etwas zurückgefallen - fuhr auf ihn auf und direkt weiter. Das Blut in seinen Adern kochte. - Kühlung..!! Dann eine Kurve. Noch ne Wand!! Kurzer Kommentar:„Huch…! Für dich nur das beste Papa.“
Nach dem anschließendem Zehn-Kilometer-Absturz folgte wenig später der letzte Anstieg des Tages: Passo Campolongo (zum Dritten) - diesmal von ganz unten , neunundzwanzig lange Kilometer auf stark befahrener Straße zur Feierabendzeit. Jedoch konnten unsere Aktiven sich glücklich schätzen. Einige Baustellen sorgten für eine starke Regulierung des Verkehrs.
In Funtanacia verließ T. die Hauptstraße. Das konnte nichts Gutes bedeuten! So war kam es dann auch. Das Wasser wurde knapp und Garmin wies auf diesem Abschnitt einen der in vielen Ortschaften vorgehaltenen Brunnen aus. Wieder so‘n sch… Stich mit achtzehn Prozent!
Um 18:15 Uhr war der letzte Gipfel bezwungen und nach einem Sturzflug ins Tal trafen unsere beiden Radenthusiasten unfall- und pannenfrei und mit 154 Gesamtkilometern und 3.300 Höhenmetern im Gepäck gegen 18:45 Uhr am Hotel ein.
Link zur Tour:
https://www.komoot.de/tour/1149495749?r ... y2FXkuOhgE
Nach dem Frühstück folgte das bekannte Ritual: 8:40 Uhr los, am Abzweiger zum Falzarego entkleiden, aufsitzen, treten… - Das Wetter war vielversprechend für den Tag. Die heutige Tour konnte man fies oder so richtig fies fahren - unter Einbindung des erst genannten Passes oder des Giau . „Hast du ne Münze? Zahl ist Giau.“ Woher hat er das nur? Glück gehabt! Es blieb bei der fiesen Tour!
Um Punkt zehn Uhr war der erste Gipfel bezwungen. Kurz umziehen, 10:04 Uhr weiter. Keine Zeit! Die beiden wollten zum Abendessen zurück sein.
Die Straße über den Passo Cimabanche war gut fahrbar aber stärker vom Fahrzeugverkehr frequentiert; eine typische Verbindungsstraße halt. Lohnenswert ist dieser Pass allemal. Der ins Tal eingebettete Lago di Landro war von Mineralien türkisblau gefärbt. Hunderte Mountainbike-Fahrer pilgerten auf gut ausgebauten Schotterpisten dorthin.
Heute waren viele Rennradfahrer unterwegs - auch sehr viele „Silberrücken“; unser Senior war demnach nicht alleine unter den vielen jungen Radsportlern. Allgemein genießt der Radsport in Italien eine ausgesprochen hohe Akzeptanz. Unsere Darsteller wurden an den bisherigen Tagen kein einziges Mal belehrend oder entnervt angehupt. Allenfalls ein kurzes zweimaliges „Anstupsen“ für „Achtung, ich ziehe vorbei“ war selten zu vernehmen. Trotz der oft engen Straßen kam mehr und mehr ein Gefühl der Sicherheit auf.
Dann, kurz hinter Toblach, ging es links ab. Es folgte eine idyllische Landstraße, flankiert von blühenden oder frisch gemähten Wiesen. Dieser Duft der Natur, traumhaft! Dann hörte O. weiter vorne seinen Sohn lachen. Damit hatte dieser wohl selbst nicht gerechnet. Vor den beiden erhob sich eine Wand von Straße. Es folgte ein hektisches Schalthebel-Geklicke. Blitzschnell auf 34/32 wechseln. Dann die rund 250 Meter im Stehen hinauf. Anders war’s nicht möglich. Und so verlief es heute den ganzen Tag. War das ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die beiden auf der Rampe zum Pragser Wildsee erwartete? Dieser ist übrigens ein Musthave für Dolomitenreisende. Hier verweilten unsere Sportsfreunde eine längere Zeit in einem Kaffee, ließen es sich bei Apfelstrudel mit Eis gutgehen und genossen die Stille sowie den traumhaften Ausblick über den glasklaren See.
Dann bei Kilometer fünfundachtzig - wieder einer dieser fiesen Gegenstiche mit bis zu vierzehn Prozent. Nebenstraße, Stille, Panorama Route, alles gut! Die beiden wussten, worauf sie sich einließen.
Das Schöne an einer starken Steigung ist bekanntlich: Man braucht nicht so viel Strecke überwinden, um an Höhe zu gewinnen. Das dachten sich die Ingenieure beim Passo Furcia wohl auch. Der Weg nach oben war sehr kurz. Acht Kilometer knüppelhartes Geklettere (vierundneunzig hatten sie bereits in den Beinen), dann ein braunes Schild. Endlich! Die Passhöhe! Der Junior zieht sich die Weste über. Der Alte - etwas zurückgefallen - fuhr auf ihn auf und direkt weiter. Das Blut in seinen Adern kochte. - Kühlung..!! Dann eine Kurve. Noch ne Wand!! Kurzer Kommentar:„Huch…! Für dich nur das beste Papa.“
Nach dem anschließendem Zehn-Kilometer-Absturz folgte wenig später der letzte Anstieg des Tages: Passo Campolongo (zum Dritten) - diesmal von ganz unten , neunundzwanzig lange Kilometer auf stark befahrener Straße zur Feierabendzeit. Jedoch konnten unsere Aktiven sich glücklich schätzen. Einige Baustellen sorgten für eine starke Regulierung des Verkehrs.
In Funtanacia verließ T. die Hauptstraße. Das konnte nichts Gutes bedeuten! So war kam es dann auch. Das Wasser wurde knapp und Garmin wies auf diesem Abschnitt einen der in vielen Ortschaften vorgehaltenen Brunnen aus. Wieder so‘n sch… Stich mit achtzehn Prozent!
Um 18:15 Uhr war der letzte Gipfel bezwungen und nach einem Sturzflug ins Tal trafen unsere beiden Radenthusiasten unfall- und pannenfrei und mit 154 Gesamtkilometern und 3.300 Höhenmetern im Gepäck gegen 18:45 Uhr am Hotel ein.
Link zur Tour:
https://www.komoot.de/tour/1149495749?r ... y2FXkuOhgE
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- Mit Mäh-Fahrzeugen werden die steilsten Hänge befahren.
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- Die Blütenpracht am Wegesrand sorgt abends für lautes Grillengezirpe
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- Blütenpracht auf den Bergwiesen, die Drei Zinnen im Hintergrund
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Das Machen m8's!
Re: Dolomiti - Juni 2023
... oje, was tut ihr euch da an!
Bei den Bildern der Bergwiesen allerdings habe ich gleich den Duft einer frisch gemähten solchen in der Nase, in die ich mich mal in Österreich reinlegen wollte und niiieee wieder aufstehen . . . Was habt ihr nur für einen herrlichen "Urlaub", wenn dazu auch noch das Wetter mitspielt!
Weiterhin gute (oder bessere) Beine!!!
Bei den Bildern der Bergwiesen allerdings habe ich gleich den Duft einer frisch gemähten solchen in der Nase, in die ich mich mal in Österreich reinlegen wollte und niiieee wieder aufstehen . . . Was habt ihr nur für einen herrlichen "Urlaub", wenn dazu auch noch das Wetter mitspielt!
Weiterhin gute (oder bessere) Beine!!!
- OliverStief
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Tag 6 - Passo Fedaia & Passo Pordoi zum Finale
Die Vater-Sohn-Tour neigte sich dem Ende entgegen. Heute war der letzte Rad-Tag. Zum Abschluss durfte der Senior auch einmal die Routenplanung übernehmen. Zähneknirschend wurde ein Rundkurs von weniger als hundert Kilometern akzeptiert. Wie gesagt: Hier herrschte sommerlich wechselhaftes Wetter und für den Nachmittag waren Gewitter angekündigt. Die Vernunft gewann jedoch auch beim Junior Oberhand - obwohl es ihm ordentlich in den Oberschenkeln zuckte.
Auf dem Programm standen nochmals zwei Passstraßen mit jeweils rund tausendeinhundertsechzig bzw. siebenhundertsiebzig Metern Höhendifferenz am Stück. Wobei sich der Fedaia als kleine Überraschung herausstellte. Auf Komot wirkte der Anstieg erträglich. Das komplette Gegenteil war der Fall. Auf den letzten vier, fünf Kilometern hat die Straße ordentlich um sich gebissen und unseren Sportlern heftige Schmerzen zugefügt.
Die Abfahrt vom Pordoi durften unsere Sportsfreunde auf allerneuestem Asphalt genießen. Vor zwei Tagen war hier noch Baustelle.
Das Wochenende nahte. Ganze Karawanen von Rennradfahrern waren auf den Dolomiten-Anstiegen unterwegs. Und man zollte sich gegenseitig Respekt. Jeder Radsportler hier wusste, was es bedeutete, die langen, schweren Anstiege dieser Gegend aus eigener Kraft zu bezwingen. Abfahrende nickten den Ansteigenden freundlich, Zuversicht vermittelnd, zu. Ganz im Gegensatz zu einigen durchgeknallten Porschefahrern, die sich - ebenfalls Kolonne fahrend - am Fuße der Anstiege trafen, um dann mit Karacho die Passstraßen auf- und abzudonnern oft mit viel zu geringem Abstand zu Radfahrern und anderem „Niederen Volk“.
Fazit des Tages: knapp siebzig Gesamtkilometer und rund 2.000 Höhenmeter bei erneut trockenen Verhältnissen und angenehmen Temperaturen.
Fazit der Woche:
- Sechs Fahrtage
- 803 Gesamtkilometer
- 18.676 Höhenmeter (20.350 hm lt. Komoot)
- 24 Passanstiege
- 43,5 Stunden im Sattel
- Zwei Tage mit Nässe von oben, glücklicherweise immer gegen Spätnachmittag
- Zwei „Jungs“, die durch das gemeinsame Erleben nochmals deutlich näher zusammengerückt sind
- Tipp für ein konfliktfreies Miteinander: Das Kind hat immer Recht; insbesondere bei der Routenplanung
Hier der Link zu heutigen Tour:
https://www.komoot.de/tour/1168239862?r ... 9GxhGZqXyW
Unsere Sportsfreunde ließen sich eine Woche Zeit. Hier der Link für die ganz Eiligen, die alles im einem Stück fahren möchten (Achtung, Datei braucht etwas zum Laden):
https://www.komoot.de/tour/1170716116?r ... P7I2m0UC4a
Die Teilnehmer des Giro d‘Italia 2023 legten in diesem Jahr übrigens rund 3.500 Gesamtkilometer sowie rund 60.000 Höhenmeter zurück. Aber sie hatten ja auch drei Wochen Zeit.
Zu guter Letzt noch ein besonderer Dank an die „Athletico-Arbeitsgruppe Radsportbekleidung“. Unsere Protagonisten haben insbesondere die Radhosen auf Herz und Nieren geprüft und auf das Äußerste beansprucht. Folgen dieser Woche für die empfindlichsten Körperbereiche: KEINE
Da wusste jemand, was er oder sie tut (auf Bilder wird an dieser Stelle verzichtet).
Auf dem Programm standen nochmals zwei Passstraßen mit jeweils rund tausendeinhundertsechzig bzw. siebenhundertsiebzig Metern Höhendifferenz am Stück. Wobei sich der Fedaia als kleine Überraschung herausstellte. Auf Komot wirkte der Anstieg erträglich. Das komplette Gegenteil war der Fall. Auf den letzten vier, fünf Kilometern hat die Straße ordentlich um sich gebissen und unseren Sportlern heftige Schmerzen zugefügt.
Die Abfahrt vom Pordoi durften unsere Sportsfreunde auf allerneuestem Asphalt genießen. Vor zwei Tagen war hier noch Baustelle.
Das Wochenende nahte. Ganze Karawanen von Rennradfahrern waren auf den Dolomiten-Anstiegen unterwegs. Und man zollte sich gegenseitig Respekt. Jeder Radsportler hier wusste, was es bedeutete, die langen, schweren Anstiege dieser Gegend aus eigener Kraft zu bezwingen. Abfahrende nickten den Ansteigenden freundlich, Zuversicht vermittelnd, zu. Ganz im Gegensatz zu einigen durchgeknallten Porschefahrern, die sich - ebenfalls Kolonne fahrend - am Fuße der Anstiege trafen, um dann mit Karacho die Passstraßen auf- und abzudonnern oft mit viel zu geringem Abstand zu Radfahrern und anderem „Niederen Volk“.
Fazit des Tages: knapp siebzig Gesamtkilometer und rund 2.000 Höhenmeter bei erneut trockenen Verhältnissen und angenehmen Temperaturen.
Fazit der Woche:
- Sechs Fahrtage
- 803 Gesamtkilometer
- 18.676 Höhenmeter (20.350 hm lt. Komoot)
- 24 Passanstiege
- 43,5 Stunden im Sattel
- Zwei Tage mit Nässe von oben, glücklicherweise immer gegen Spätnachmittag
- Zwei „Jungs“, die durch das gemeinsame Erleben nochmals deutlich näher zusammengerückt sind
- Tipp für ein konfliktfreies Miteinander: Das Kind hat immer Recht; insbesondere bei der Routenplanung
Hier der Link zu heutigen Tour:
https://www.komoot.de/tour/1168239862?r ... 9GxhGZqXyW
Unsere Sportsfreunde ließen sich eine Woche Zeit. Hier der Link für die ganz Eiligen, die alles im einem Stück fahren möchten (Achtung, Datei braucht etwas zum Laden):
https://www.komoot.de/tour/1170716116?r ... P7I2m0UC4a
Die Teilnehmer des Giro d‘Italia 2023 legten in diesem Jahr übrigens rund 3.500 Gesamtkilometer sowie rund 60.000 Höhenmeter zurück. Aber sie hatten ja auch drei Wochen Zeit.
Zu guter Letzt noch ein besonderer Dank an die „Athletico-Arbeitsgruppe Radsportbekleidung“. Unsere Protagonisten haben insbesondere die Radhosen auf Herz und Nieren geprüft und auf das Äußerste beansprucht. Folgen dieser Woche für die empfindlichsten Körperbereiche: KEINE
Da wusste jemand, was er oder sie tut (auf Bilder wird an dieser Stelle verzichtet).
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- Unterstützung über Landesgrenzen hinweg. Sport verbindet!
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- Die gefahrenen Routen auf einem Blick
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- Und dann war da noch diese italienische Schönheit… aus heutiger Sicht entwickelt und gebaut zu einer Zeit, als man die Wäsche noch mühsam mit der Hand wusch. Zu ihrer Zeit war sie wohl eines der Spitzenmodelle am Markt und sie hatte natürlich den Anspruch, auf einer italienischen Straße „benutzt“ zu werden - ihrer angestammten Heimat. Die ganze Woche wartete sie geduldig in der Rad-Garage auf ihren Einsatz. Bei Nässe oder Regengefahr traute sie sich nicht ins Freie. Das ist auch gut so, damit sich ihr Besitzer noch lange an ihrer Schönheit erfreuen kann. Heute war es soweit. Das Wetter spielte mit und sie tanzte durch die vielen Serpentinen wie ein junges Fohlen auf der Weide nach langer Zeit im Stall.
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Das Machen m8's!