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Neuseenman Mitteldistanz Ferropolis 02.06.2024

Verfasst: 15. Jun 2024, 12:45
von MichaelRu
Mein Bericht soll die Veranstaltung in Ferropolis in Erinnerung halten und allen Interessierten einen coolen Renntipp für eine Mitteldistanz geben:

In Vorbereitung auf die Langdistanz-Saison habe ich dieses Jahr wieder eine Mitteldistanz vorgesehen, um zweisam Abläufe inklusive An- und Abreise mit dem Camper-Bus zu erproben. Dabei soll auch immer der Spaß und das Urlaubsgefühl mit an Bord sein. Bei der Rennplanung im Winter schwankte ich zwischen der neuen Mitteldistanz am Steinhuder Meer in Niedersachen und dem Neuseenman in Ferropolis -Sachsen-Anhalt. Meine Entscheidung fiel auf Ferropolis. Die so genannte Stadt aus Eisen ist eine große Veranstaltungsarena eines ehemaligen Kohle-Abbaugebietes. Aus der Zeit ist ein großer See mit Wegen und Gebäuden übrig geblieben. Die Flächen zum freien Campen sind riesig und lassen sich bei Anmeldung dazu buchen. Für eine besondere Atmosphäre sind riesige alte Bagger vorhanden, die sich zum Teil auch mit Treppe oder Aufzug als Museum erklimmen lassen. Die Veranstaltung wird von einem kleinen Bühnenprogramm begleitet, zu der die Profis, u. a. Marcus Herbst, und Szenemensch Niclas Bock eingeladen waren.
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Der Wechselgarten im Bagger-Kreis
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Das Rennen spielt sich immer rund um diese Bagger und die Tribünen ab: Schwimmen 2x850m, 3x Radrunde 30km um den See und 4x Laufrunde mit knapp 5km. Teilnehmerzahl für die Mitteldistanz waren ca. 350. Das Potenzial des Rennens ist für die Zukunft deutlich höher.

Die Radrunden waren auf der Uhr in der Auswertung insgesamt ca. 3,5km länger und die Laufstrecke ca. 2km kürzer.

Das Wetter kann Anfang Juni kühl oder heiß sein. Es war das Wochenende, wo in Süddeutschland viele Überflutungen auftraten. Auch im nahen Thüringen. Wir hatten aber riesiges Glück und nur leichtes Gewitter-Wetter mit viel Wind und wenig Regen.

Das Schwimmen lief nach hintereinander aufgereihtem Massenstart und dem typischen Rhytmus-Finden auf den ersten Metern gut und recht ruhig. Ich habe mich etwas zu viel am Rand aufgehalten und bin im Autopilot meinen eigenen Stiefel geschwommen. Am Strand Australian-Exit und zweite Runde. Gesamtzeit war 32 Minuten.
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Hoch in die Wechselzone
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Wechselgarten unter den Baggern und aufs Rad > Die drei Runden durch flache Landschaft mit Wäldern, kleinen Orten und offener Landschaft waren klasse zu fahren und die Abschnitte boten trotz wenig Höhenmetern immer Abwechslung. Jede Runde muss einmal wieder langsam zur Wende an den Baggern. Das ist sehr zuschauerfreundlich. Ich brauchte für die Strecke 2:39h. Inzwischen habe ich als leichter Athlet gelernt, dass ich mit meinen zahlenmäßig wenigen Watt bei 3,2w/kg trotz 35er Schnitt nicht schell genug mitfahren kann, um im vorderen Feld auf die Laufstrecke zu kommen. So konnte ich die Fahrt trotzdem genießen, ohne mich über Überholvorgänge der radstarken Athleten zu wundern.
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Runden-Anfahrt zum Wendepunkt
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Die Laufstrecke ist überwiegend flach und führt ebenfalls immer unter den Baggern und in einem Rundkurs über das Gelände. Auch das ist zuschauerfreundlich und sorgt für Motivation. Meine Laufzeit lag bei 1:13h, was 3:50er Pace entspricht. Der Lauf fühlte sich sehr gut an und hätte gerne länger sein dürfen.

Sehr schön war, dass man unmittelbar an der Strecke stressfrei zurück zum Campingbus zum Einläuten der Regeneration in Zuschauerposition schlendern kann. Ein bisschen Festival-Gefühl auf dem Gelände.

Gesamtplatz 47. und in der AK 40-44 wurde ich 11. bei einer Gesamtzeit von 4:31h.
Gewonnen hat der Profi Willy Hirsch bzw. Bianca Bogen, Schwester von Rico Bogen.

Organisation war super und daher Empfehlung des Rennens. Fahrzeit sind ca. 4,5 Stunden. Auf dem Rückweg machten wir in Potsdam eine Zwischenübernachtung zur Besichtigung von Schloss Sanscoussi.