OSTSEEMAN 2023 - Aufgeben war keine Option
Verfasst: 8. Aug 2023, 16:26
Während ein Großteil der Bevölkerung das Wochenende beim Wacken-Open-Air im Schlamm verbrachte und sich reihenweise die Knochen brach oder von aufgescheuchten Erdwespen die Körper zerstechen ließ, suchten einige hundert Triathleten auf einem weiteren „Festival“ ihre Erfüllung auf ganz andere Weise. Es war der erste Sonntag im August und somit Triathlon-Tag: Der Glücksburger OSTSEEMAN wurde zum 21. Mal ausgerichtet. Auf dem Programm standen im Wesentlichen zwei Angebote: die halbe oder die volle Ironman-Distanz. Im letzteren Fall waren 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und ein anschließender Marathon zu absolvieren. Bei achtzehn Grad Wassertemperatur, einer leichten Brise und über Tag rund zwanzig Grad Lufttemperatur herrschten allerbeste Rahmenbedingungen vor.
Zwei Tri-Athleticos standen pünktlich um 6:45 Uhr am Glücksburger Ostseestrand und stürzten sich nach einer mitreißenden Startzeremonie - der aus der Perspektive des Artikelverfassers emotionalsten in der Triathlon-Welt - ins kühle Nass. Für einen unserer Athleten war es bereits die dreizehnte OSTSEEMAN-Teilnahme und - wenn der Tag gut verlief - das insgesamt neunzehnte Triathlon-Langdistanz-Finishing. Für den anderen stand nach verletzungsbedingtem Wettkampfabbruch im vergangenen Jahr die erstmalige Vollendung einer Ironman-Challenge an.
Mit Schlamm auf der Rennstrecke war - ganz im Gegensatz zum Wacken-Festival - nicht zu rechnen. Penibel wurde die Radstrecke vom Ausrichter vorab gereinigt; und sogar im Wettkampfverlauf wurden kurzfristig entstandene landwirtschaftliche Hinterlassenschaften gesichert oder beseitigt. Nur sehr selten kam es somit zum Sturz auf anfangs noch nasser Radstrecke - offensichtlich jedoch ohne größere Folgen für Menschen und Material. Perfekt, in Glücksburg beherrscht man Triathlon!
Wie belastend eine Langdistanz dennoch für Körper und Geist ist, zeigt die hohe DNF-Quote. Von den rund zweihundert gestarteten Athleten brachen rund 17 Prozent den Wettkampf ab. Während die Profis mit neuen Streckenrekorden (knapp über acht Stunden) über die Ziellinie liefen, zog sich der Tag für unsere beiden Protagonisten recht in die Länge. Aufgeben war jedoch keine Option. Ganz im Gegenteil! Stephan Beireis (AK M 40) und Oliver Stief (AK M 50) wussten, worauf sie sich einließen und „genossen“ den Tag - soweit die Schmerzen in den Beinen es zuließen - in vollen Zügen. Nach 12:39 bzw. 13:10 Stunden überschritten unsere Sportler überglücklich und mit sich im Reinen als frisch gekürte „OSTSEEMAN 2023“ die Ziellinie.
Stephans Kommentar dazu: „An so einem Tag durchläuft man Phasen zwischen Euphorie und Niedergeschlagenheit. Wenn die Erschöpfung Überhand gewinnt, ringt man auch mit der Aufgabe. Bei mir war das bei Laufkilometer achtundzwanzig der Fall. Gefühlt ging nichts mehr. Dann dachte ich mir ‚du bist nicht so weit gekommen, um aufzugeben’ und brachte den Wettkampf nach erneuter Energieaufnahme und einer erfrischenden Dusche zu Ende. Die letzten zehn Kilometer wurde ich quasi von meinen Emotionen ins Ziel getragen“. Eine Langdistanz besteht man auch - oder vor allem - im Kopf!
Nach den Anstrengungen der vergangenen Monate begann für unsere Sportsfreunde nun die Phase des Zelebrierens in der „Hall of Fame der Triathlon-Welt“ - verbunden mit Familie, Erholung, einer gehörigen Portion Stolz, innerer Zufriedenheit und gesteigertem Selbstbewusstsein für den weiteren Jahresverlauf.
Zwei Tri-Athleticos standen pünktlich um 6:45 Uhr am Glücksburger Ostseestrand und stürzten sich nach einer mitreißenden Startzeremonie - der aus der Perspektive des Artikelverfassers emotionalsten in der Triathlon-Welt - ins kühle Nass. Für einen unserer Athleten war es bereits die dreizehnte OSTSEEMAN-Teilnahme und - wenn der Tag gut verlief - das insgesamt neunzehnte Triathlon-Langdistanz-Finishing. Für den anderen stand nach verletzungsbedingtem Wettkampfabbruch im vergangenen Jahr die erstmalige Vollendung einer Ironman-Challenge an.
Mit Schlamm auf der Rennstrecke war - ganz im Gegensatz zum Wacken-Festival - nicht zu rechnen. Penibel wurde die Radstrecke vom Ausrichter vorab gereinigt; und sogar im Wettkampfverlauf wurden kurzfristig entstandene landwirtschaftliche Hinterlassenschaften gesichert oder beseitigt. Nur sehr selten kam es somit zum Sturz auf anfangs noch nasser Radstrecke - offensichtlich jedoch ohne größere Folgen für Menschen und Material. Perfekt, in Glücksburg beherrscht man Triathlon!
Wie belastend eine Langdistanz dennoch für Körper und Geist ist, zeigt die hohe DNF-Quote. Von den rund zweihundert gestarteten Athleten brachen rund 17 Prozent den Wettkampf ab. Während die Profis mit neuen Streckenrekorden (knapp über acht Stunden) über die Ziellinie liefen, zog sich der Tag für unsere beiden Protagonisten recht in die Länge. Aufgeben war jedoch keine Option. Ganz im Gegenteil! Stephan Beireis (AK M 40) und Oliver Stief (AK M 50) wussten, worauf sie sich einließen und „genossen“ den Tag - soweit die Schmerzen in den Beinen es zuließen - in vollen Zügen. Nach 12:39 bzw. 13:10 Stunden überschritten unsere Sportler überglücklich und mit sich im Reinen als frisch gekürte „OSTSEEMAN 2023“ die Ziellinie.
Stephans Kommentar dazu: „An so einem Tag durchläuft man Phasen zwischen Euphorie und Niedergeschlagenheit. Wenn die Erschöpfung Überhand gewinnt, ringt man auch mit der Aufgabe. Bei mir war das bei Laufkilometer achtundzwanzig der Fall. Gefühlt ging nichts mehr. Dann dachte ich mir ‚du bist nicht so weit gekommen, um aufzugeben’ und brachte den Wettkampf nach erneuter Energieaufnahme und einer erfrischenden Dusche zu Ende. Die letzten zehn Kilometer wurde ich quasi von meinen Emotionen ins Ziel getragen“. Eine Langdistanz besteht man auch - oder vor allem - im Kopf!
Nach den Anstrengungen der vergangenen Monate begann für unsere Sportsfreunde nun die Phase des Zelebrierens in der „Hall of Fame der Triathlon-Welt“ - verbunden mit Familie, Erholung, einer gehörigen Portion Stolz, innerer Zufriedenheit und gesteigertem Selbstbewusstsein für den weiteren Jahresverlauf.